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1187 - Zielgebiet Armadaherz

Titel: 1187 - Zielgebiet Armadaherz
Autoren: Unbekannt
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der Clansmutter zu retten und wichtige Informationen von ihr zu erhalten, hatten die vereinigten Flotten ihren für vier Tage unterbrochenen Flug durch die Lichtsphäre fortgesetzt. Aber jedermann an Bord war klar, daß das alles durchdringende Licht nicht schon der Loolandre war, und alle brannten darauf, ihn endlich zu Gesicht zu bekommen.
    Nicht zuletzt Nachor von dem Loolandre. Der Armadaprinz trug wie immer seine schwarze, rüstungsähn. liehe Kleidung. Seit die BASIS sich an der Spitze der Galaktischen und Kranischen Flotte sich wieder in Bewegung gesetzt hatte, stand er hochaufgerichtet neben dem großen Rund der Kommandokonsole und blickte unverwandt nach vorn auf den großen Bildschirm, der den Raumsektor vor dem Schiff darstellte.
    Perry Rhodan saß neben Waylon Javier hinter der erhöhten Kommandokonsole und beobachtete den Armadaprinzen, dessen einziges, rubinrot leuchtendes Auge von dem alles durchdringenden Licht dieses Raumsektors zu einem fast lebendig wirkenden Funkeln angeregt wurde. Dieser Mann faszinierte ihn immer stärker. Das lag nicht zuletzt daran, daß Nachor von dem Loolandre bis auf sein halbkugelförmig vorgewölbtes Facettenauge so verblüffend einem Menschen ähnelte.
    Ein leises Klingen ließ Rhodan zu dem Daipad blicken, das auf seinem Arbeitsplatz lag. „Einschalten!" sagte er.
    Eine Videofläche materialisierte über dem Arbeitsplatz. Ein grünes Hleuchtete in ihrer Mitte. „Was gibt es, Hamiller?"
    „Ich habe das Licht analysiert", antwortete die Hamiller-Tube mit gedämpfter Stimme. „Es scheint sich um ganz normales Licht zu handeln. Das ist es jedoch zweifellos nicht, denn es emittiert im Widerspruch zu allen bekannten Naturgesetzen in den Hyperraum und führt dort zu Effekten, die die Hyperortung um so stärker verwirren, je tiefer wir in die Lichtzoneeindringen."
    „Hm!" machte Rhodan und blickte zu Javier. „Was meinst du dazu, Waylon?"
    Der Mann mit den Kirlian-Händen dachte mit halbgeschlossenen Augen nach, dann sagte er bedächtig: „Eigentlich hätten wir so etwas erwarten sollen. Wir haben am eigenen Leib erlebt, wie wirksam das Armadaherz gegen Unbefugte abgesichert ist. Die Besonderheit des Lichts beweist eigentlich nur, daß der Loolandre sich auch von denen, die alle Sperren überwunden haben, nicht gleich in die Karten sehen lassen will, um es einmal so auszudrücken."
    „Sehr hübsch", kommentierte die Hamiller-Tube. „Da ist etwas", sagte Nachor von dem Loolandre.
    Alle Augen in der Zentrale richteten sich auf den Armadaprinzen, dessen Haltung sich nicht verändert hatte. „Wo ist etwas?" erkundigte sich Rhodan. „Vor uns", flüsterte Nachor. „Ich fühle es."
    „Sein Auge!" sagte Javier. „Es leuchtet stärker! Er empfängt durch das Auge irgendwelche Signale, vermute ich."
    „Da ist wirklich etwas", warf die Hamiller-Tube ein. „Wenn die Hyperortung nicht irritiert würde, könnte sie mir brauchbare Ergebnisse liefern. Ich versuche dennoch, etwas auf den Bildschirm zu bringen, indem ich Ergänzungsfortrechnungen anstelle."
    Unwillkürlich erhob sich Perry Rhodan und konzentrierte sich ganz auf die Beobachtung des großen Bildschirms. Er wußte, daß sie in den nächsten Sekunden irgend etwas Neues zu sehen bekommen würden, etwas, das ihnen wieder ein wenig mehr über den Loolandre verriet.
    Sein Beispiel machte Schule. Überall erhoben sich Frauen und Männer von ihren Plätzen und blickten nach vorn. Es wurde so still, daß das Rascheln einer Plastikfolie wahrscheinlich die gleiche Wirkung erzielt hätte wie ein Paukenschlag.
    Sekunde um Sekunde verstrich, ohne daß sich auf dem Bildschirm etwas veränderte, dann tauchte im Hintergrund der dreidimensionalen Abbildung etwas auf, das optisch einer zu dünnen Filamenten zerfaserten hellgrauen Nebelwolke glich.
    Ein Seufzer wehte durch die Zentrale.
    Mit gerunzelter Stirn musterte Rhodan das zerfaserte Etwas, das mitten in der scheinbar unendlichen Lichtzone winzig wirkte.
    Sollte das der Loolandre sein? dachte er zweifelnd.
    Die Befürchtung beschlich ihn, das Armadaherz könnte sich aufgelöst haben, so daß nur noch ein kleiner, nutzloser Rest von ihm existierte.
    Doch im nächsten Augenblick fügten sich neue Filamente zu den alten, während schattenhafte Gebilde die Lücken zwischen den ersten Nebelfetzen füllten. Es sah aus, als wüchse dort im All mit zunehmender Geschwindigkeit eine lebende Struktur.
    Zuerst empfand Perry Rhodan tiefe Befriedigung. Der Loolandre hatte sich nicht
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