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1187 - Zielgebiet Armadaherz

Titel: 1187 - Zielgebiet Armadaherz
Autoren: Unbekannt
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gefunden, sonst hätten wir der Flotte bei den Pforten, im Vorhof oder hier begegnen müssen."
    Nachdenklich hob er den linken Unterarm und las von seinem Multifunktionsarmband das Datum ab: 15. Mai 427 NGZ. „Es wäre mir lieber gewesen, wenn wir uns vor den Pforten mit der Galaktischen Flotte hätten vereinigen können."
    „Die Echosignale ließen uns keine Wahl", wandte Reihumgrün ein. „Wir mußten ihnen folgen, sonst wären wir nicht durch die Pforten gelassen worden."
    „Eben das ist es", erklärte Atlan. „Wir hatten es leicht, weil die Echosignale uns sozusagen als Eintrittskarten dienten. Die Flotte hat diesen Vorteil nicht. Vielleicht steckt sie inzwischen irgendwo zwischen den Pforten fest, und wir wissen nichts davon und können ihr nicht helfen."
    Abermals gab der Interkom Signal. Atlan schaltete ihn ein. Der Schirm zeigte das Abbild von Flint Roysen. „Die Space-Jet ist präpariert", meldete der Pilot. „Danke", erwiderte Atlan. „Ich werde Losridder-Orn verständigen. In ein paar Minuten bin ich im Hangar. Tomason wird mich begleiten."
    Er unterbrach die Verbindung, aktivierte mit Hilfe seiner Video-Konsole den Hyperkom und stellte eine Verbindung mit dem Flaggschiff Losridder-Orns her.
    Gleich darauf funkelten ihn die schwarzen Augen des Barbarenführers aus dem keilförmigen hellgelben Gesicht vom Bildschirm entgegen. „Endlich, bei Arktrotar-Ehm!" knurrte der Torkrote. „Geht es los?"
    „Ich hole dich in wenigen Minuten ab", teilte Atlan ihm mit. „Ich brenne darauf!" rief Losridder-Orn ungeduldig.
    Der Arkonide lachte und schaltete den Hyperkom aus, als er sah, daß Tomason die Zentrale betreten hatte. Er stand auf und ging ihm entgegen.
    Unterwegs blieb er bei Zyita Ivory, der Kommandantin der SOL-Zelle l, stehen. „Viel Glück, Atlan!" sagte Zyita. „Paß auf dich auf!"
    „Danke!" erwiderte er. „Halte ebenfalls die Ohren steif! Und wenn die Galaktische Flotte auftaucht, nimm unter allen Umständen Verbindung mit ihr auf!"
    Die Kommandantin sah ihn erstaunt an. „Du redest, als würdest du annehmen, es könnte dabei Schwierigkeiten geben."
    Atlan zuckte die Schultern. „Es sieht nicht danach aus, aber niemand von uns weiß, wie die Lage in einigen Stunden sein wird."
    Er winkte ihr und den anderen in der Zentrale anwesenden Raumfahrern zu, dann stieg er gemeinsam mit Tomason in den Antigravlift, der sie zum Hangardeck bringen sollte.
     
    *
     
    „Willkommen an Bord!" sagte Atlan, als Losridder-Orn die Steuerkanzel der Space-Jet betrat, ein annähernd humanoides „Muskelpaket" Von zwei Metern Größe, nur mit einem blauen Metallpanzer und Stiefeln bekleidet. Tarzan hätte gegen ihn wie ein halbverhungerter Jüngling gewirkt. „Ich dachte schon, du würdest dich vor dem Loolandre fürchten!" erwiderte der Torkrote. „Hüte deine Zunge oder ich breche deinen Steiß!" scherzte der Arkonide. „Hoho!" grollte Losridder-Orn respektvoll. Diese Worte waren genau nach seinem Geschmack. Außerdem hatte Atlan bewiesen, daß er der bessere Kämpfer war.
    Atlan nickte dem Piloten, der ihn fragend ansah, zu.
    Flint Roysen legte die Hände auf die Steuertastatur. Die Space-Jet legte von Losridder-Orns Flaggschiff ab, nahm Kurs auf den Loolandre und beschleunigte.
    Ohne Heien Almeera und Brether Faddon kam sich Flint ein wenig verloren vor. Er hatte sich in letzter Zeit daran gewöhnt, seine Einsätze mit ihnen zusammen zu absolvieren. Allerdings waren sie da stets mit der Korvette TRIO geflogen. Sie hatten einige Abenteuer bestanden, die sie wohl niemals vergessen würden. Er fragte sich, was ihn diesmal erwartete.
    Vorerst war jedoch alles nur Routine. Zuerst mußte er den Diskus zwischen den zahlreichen schlanken Barbarenschiffen hindurchmanövrieren, die sich ohne feste Ordnung innerhalb der Lichtsphäre außerhalb des Loolandre zerstreut hatten. Er gewann den Eindruck, daß ihre Kommandanten unabhängig voneinander versuchten, ihre Schiffe ein klein wenig näher an den Loolandre heranzusteuern als die anderen Schiffe. Wahrscheinlich erwarteten sie in Kürze den Befehl zum Start ins Armadaherz und wollten dann an der Spitze sein. Da sich aber jeder Kommandant darum bemühte, schoben sich alle Einheiten ständig „schrittweise" näher an den Loolandre heran - in Schleichfahrt natürlich, damit die Konkurrenten nichts davon merkten.
    Flint Roysen lächelte.
    Diese Torkroten waren wie Kinder. Jeder Barbar stand unter dem Zwang, tagtäglich seinen Mut und seine Kraft zu beweisen. Fremden
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