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1186 - Dekalog der Elemente

Titel: 1186 - Dekalog der Elemente
Autoren: Unbekannt
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„Wartet nur, wie die Lage nach meiner Galaktischen Völkerentwürdigungsaktion aussieht", meinte Kazzenkatt.
    Nach all den Anstrengungen, die die galaktischen Völker unternahmen, um das Verth-System zu schützen, musste ihnen die Bedeutung der Chronofossilien bekannt sein. Es gab mehrere in dieser Galaxis und in ihrem Umraum.
    Kazzenkatt wusste nur, dass diese Chronofossilien eine Art Etappenziele der Endlosen Armada auf dem Weg durch die Milchstraße waren. Die Signalflamme war ein Vorbote, ein Wegbereiter, um das Feld für den Durchzug der Endlosen Armada vorzubereiten.
    Dem Lenkungselement war auch bekannt, dass die Endlose Armada jedes dieser Chronofossilien passieren musste - ohne auch nur ein einziges auszulassen -, und dass dieser ganze Komplex sehr eng mit dem Wirken von Perry Rhodan zusammenhing.
    Ohne vom Herrn der Elemente über die letztendliche Bedeutung und die Zusammenhänge aufgeklärt worden zu sein, war Kazzenkatts Auftrag unmissverständlich: Das Verth-System musste vom Dekalog erobert und als Chronofossil unbrauchbar gemacht werden.
    Dazu war es nötig, das Volk der Blues aus der galaktischen Völkergemeinschaft zu lösen und den Kräften des Chaos dienstbar zu machen. „Mit der neuen Generation von Kriegselementen wird das möglich sein!" Davon war Kazzenkatt überzeugt.
    Das gegnerische Machtpotential im Verth-System bereitete Kazzenkatt keine Sorgen. Er besaß mit den ihm zur Verfügung stehenden Elementen eine breite Palette von Möglichkeiten, den feindlichen Kräften zu begegnen: Von der großangelegten Offensive bis zur Infiltration im kleinen Maßstab.
    Kazzenkatt zog sich in die PRIMAT DER VERNUNFT zurück.
    Die Ortung schlug an.
    Kazzenkatt setzte sich mental mit ihr in Verbindung und erfuhr, dass es im Sarg-System zu einer Häufung von Anomalien kam. Es waren vermehrt jene „blinde Flecke" aufgetreten, die zu einer „Erstarrung" des Raumes führten.
    Kazzenkatt kümmerte sich nicht weiter darum. Er konnte sich nicht mit solchen Nebensächlichkeiten aufhalten - nicht zu diesem Zeitpunkt.
    Jetzt galt es, die Vorbereitungen für den Angriff auf das Verth-System zu treffen.
    Der Dekalog stand bereit - und Kazzenkatt an seiner Spitze
     
    2.
     
    Es ist kälter als alles, was dieses Universum kennt.
    Es ist von einer Kälte, die weit unter dem absoluten Nullpunkt des Einsteinraums liegt. Es ist für dieses Universum eine physikalische Unmöglichkeit.
    Es kommt von irgendwo, aus einem anderen Universum, aus einer anderen Dimension, wo der absolute Nullpunkt bei minus 961 Grad Celsius liegt.
    Optisch zeigt es sich als diffus leuchtende Wolke, physikalisch macht es sich bemerkbar, dass es jede Wärmequelle befällt und sie zu sich auf den absoluten Nullpunkt holt. Was es dermaßen sich angeglichen hat, wird in die Minuswelt abgestoßen.
    Es ist der Tod der Raumfahrt, der Sonnen und aller Himmelskörper allen Lebens und jeglicher Kraft in diesem Universum.
    Es ist Mitglied im Dekalog der Elemente.
    Es ist das ELEMENT DER KÄLTE.
     
    *
     
    Blockwahrer Urne Azyun wusste bald nicht mehr, wo ihm der Kopf stand.
    Die Ereignisse im Verth-System und auf Gatas überschlugen sich förmlich, ohne dass wirklich etwas passierte. Es war die Hektik vor dem Sturm, von dem niemand sagen konnte, wann er kommen würde und ob überhaupt.
    Ständig trafen Raumschiffsverbände von Mitgliedvölkern der GAVÖK ein. Topsider, Springer, Überschwere, Akonen, Neu-Arkoniden und Antis stellten Schiffe ab, ebenso Brudervölker wie die Apasos- oder die Tentra-Blues; nur von den Hanen kam kein Lebenszeichen. Auch LFT und Kosmische Hanse leisteten den Gatasern Beistand.
    Urne Azyun jagte von einer Regierungssitzung zur anderen und konferierte zwischendurch per Bildschirm mit anderen Blockwahrern. Gleichzeitig stellte er Hochrechnungen an, wertete die Datenfülle aus, analysierte, ging Trends nach - bis ihm der Kopf vor Daten und Fakten nur so schwirrte.
    Die Informationsvielfalt war ungeheuer, aber das, worauf es ankam, war in ihr nicht enthalten.
    Er musste abschalten, sich entspannen.
    Für solche Momente hatte er eine Privatadresse in Molkex-City. Er verließ den Block der 5.
    Wachsamkeit mit dem Diplomatenlift. Oben angekommen, suchte er ein bestimmtes Kuppelgebäude auf, fuhr zur obersten Etage hoch und begab sich zu jener Tür, die immer für ihn offen stand. „Du?" fragte die Frau, die ihm öffnete, erstaunt. Kala Yügel trug einen Hausanzug terranischen Schnittes, die hellen Streifen ihres Gesichts hatte sie
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