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1185 - Feind der Kosmokraten

Titel: 1185 - Feind der Kosmokraten
Autoren: Unbekannt
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Informationen gelangten in den Datenpool, den Ellert um den Komplex Signalflamme/Sextadimmagnet/Hyperdimkabel angelegt hatte, und dann verstand er endgültig.
    Der Bleichhäutige - Kazzenkatt der Träumer - plante, die Signalflamme in dem von ihr zu erschaffenden Raumkokon einzusperren. Sie sollte gestoppt, an der Erfüllung ihrer Aufgabe gehindert, für alle Zeiten von diesem Kosmos isoliert werden. Der Begriff Chronofossilien tauchte auf, doch als Ellert weiterforschte, stieß er auf Sicherungen, Sperrschaltungen, die verhinderten, daß bestimmte Daten von nicht autorisierten Personen abgerufen wurden. Er glaubte, einige der Sperren ausschalten zu können, aber andere waren zu kompliziert, um sie innerhalb einer akzeptablen Zeitspanne zu beseitigen. Und wiederum andere waren Fallen, klebrig wie Spinnennetze, und wagte er sich an sie heran, würden sie ihn festhalten und vernichten wollen.
    Es spielte keine Rolle.
    Ellert wußte, was er zu tun hatte. Er mußte unter allen Umständen verhindern, daß die Signalflamme den Manipulationen des Technikelements zum Opfer fiel. Er mußte die Sabotage mit Sabotage beantworten - und später einen Weg finden, Bull und die Kosmokraten zu befreien. Irgendwie.
    Kurz hielt er inne, um seine verstreuten Viren zu sammeln, so daß sie sich zu größeren Verbänden zusammenschlössen; nicht groß genug, um entdeckt zu werden, aber groß genug, um kompliziertere Aufgaben wahrzunehmen. Er verzettelte seine Kräfte nicht. Im Lauf seiner Suche hatte er eine Anzahl von neuralgischen Punkten entdeckt - Energieverteiler, Reaktoren, die nach dem Schwarzschild-Effekt arbeiteten, Hypertronzapfer, Reglermechanismen aus 5-D-Feldern, Datenpools mit Informationen für die autonomen Lebenserhaltungs- und Steuerungssysteme des Schiffes und vor allem die Aggregate zur Erzeugng des Hyperdimkabels. Er war nicht so leichtsinnig, sie offen anzugreifen oder grobe Sabotageakte durchzuführen.
    Ellert ging subtil vor.
    Hier eine winzige Veränderung; dort einige Daten, die gelöscht und durch Duplikate mit geringfügigen Abweichungen ersetzt wurden; dezente Eingriffe imArbeitsprogramm zahlreicher Maschinen...
    Die Manipulationen waren allein für sich ohne Bedeutung. Sie konnten das Schiff nicht beschädigen oder behindern und wären nach kurzer Zeit erkannt und ausgemerzt worden, aber die Vielzahl der Manipulationen schaukelte sich gegenseitig hoch. Die winzigen Fehler im System veränderten sich; fehlerhafte Information wurde mit fehlerhafter Information potenziert.
    Das Ergebnis würde früher oder später Chaos sein.
    Zufrieden rief Ernst Ellert seine fein verteilten Viren zurück. Er hatte getan, was er tun konnte.
    Jetzt mußte er warten. Warten und sich wieder zum Formenergieverlies begeben.
    Noch war die SYZZEL, noch waren Bull und die Kosmokraten gefangen.
    Vielleicht erhielt er Gelegenheit, sie zu befreien. Und da war auch noch die Aura jener unbegreiflichen Entität um den Blue Si'it.
    Ellert flog zum Formenergiegefängnis. Niemand sah ihn. Die einzelnen Viren waren von mikroskopischer und submikroskopischer Kleinheit. Und sie waren einst Bestandteil des Virenimperiums gewesen. Wenn es interne Kontrolleinrichtungen gab, so versagten sie bei diesen Eindringlingen.
    Als Ellert die Blase aus gelber Formenergie erreichte und davor Position bezog, machten sich die ersten Ergebnisse seines Wirkens bemerkbar. 10. „Hyperdimkabel steht", meldete eines der Technikelemente zufrieden. „N-D-Frequenz mit Sextadimmagnet synchronisiert. Energieübertragung beginnt."
    Kazzenkatt hörte nicht zu.
    Er ignorierte auch jenes Holofeld, das die Signalflamme zeigte. Sie hatte sich inzwischen dem Vrizin-System so weit genähert, daß nur noch wenige Millionen Kilometer sie von der Umlaufbahn des äußersten Planeten trennten, und ihre Geschwindigkeit betrug nicht mehr als ein Prozent der Lichtgeschwindigkeit.
    Die MASCHINE ZWÖLF stand weiter draußen im interstellaren Leerraum über der Ebene der Umlaufbahnen, so daß die Flamme nicht die direkte Verbindung zum Sextadimmagneten blockierte. Eine vergleichsweise winzige Röhre aus schillerndem Licht spannte sich zwischen Schiff und Magneten - sichtbarer Teil des Hyperdimkabels, durch die Energie in den Magneten gepumpt wurde.
    Doch all das besaß im Augenblick für Kazzenkatt keine Bedeutung.
    Fasziniert verfolgte er das Geschehen in einem anderen Hologramm. Karrjon. Die Diamantwüste.
    Die Blues-Truppen, die Gleiter und Panzerfahrzeuge. Am rostroten Himmel die
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