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1185 - Feind der Kosmokraten

Titel: 1185 - Feind der Kosmokraten
Autoren: Unbekannt
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orangene Scheibe der Sonne Vrizin. Die Wüste war leer. Noch.
    Das Element der Lenkung fieberte den nächsten Sekunden entgegen.
    Dreimal hatte er die Aufnahme bereits gesehen - so wie eine Computersimulation, die sich auf den 3-D-Film stützte. Er wußte, was jetzt kam, aber es faszinierte ihn trotzdem.
    Die SYZZEL materialisierte dicht über dem funkelnden Wüstenboden. Die Vergrößerung holte die Plattform auf dem Mittelteil der Röhre heran. Kein Zweifel, dort standen vier Gestalten.
    Taurec, Vishna, Bull -und ein blauhäutiger Humanoider.
    Si'it - oder das Kriegselement -hatte behauptet, daß es sich bei diesem Ellert um einen Terraner handelte, aber das war unmöglich. Die Haut dieses Wesens war nicht nur blau, sondern sie leuchtete von innen heraus. Und sie bestand nicht aus Gewebe.
    Das Wirbelfeld des Nivellators raste auf die SYZZEL zu und hüllte sie ein. Die beiden Kosmokraten und Bull handelten sofort. Sie sprangen von der SYZZEL. Bull aktivierte das Flugaggregat seines roten Schutzanzugs und verschwand im Hintergrund. Die Umrisse der Kosmokraten verschwammen, als sie sich trennten und mit einer Schnelligkeit, wie sie kein normales Geschöpf erreichen konnte, in die trügerische Sicherheit der Wüste davonstürmten.
    Parallel dazu geschah auf der Plattform etwas Erstaunliches.
    Das blauleuchtende Wesen schien zu explodieren. Sein Körper löste sich auf, dezentralisierte sich, wurde zu einer Art Nebelwolke, die weiter auseinandertrieb und dann unsichtbar wurde. „Aus", sagte der Träumer.
    Die Holoprojektion erlosch. „Es scheint sich um ein Wesen zu handeln", bemerkte 1-1-Quasog, „das aus einer Vielzahl winziger Komponenten zusammengesetzt ist. Eine anorganische Lebensform. Möglicherweise eine Kollektivintelligenz, die nur ein gewisses Maß an Bewußtsein besitzt, wenn sich die Komponenten zusammenfügen."
    „Vielleicht", sagte Kazzenkatt. Nachdenklich strich er über seinen Atemhals. „Aber wir können nicht mit Sicherheit davon ausgehen. Tatsache ist, daß sich dieser Ellert an Bord der MASCHINE ZWÖLF befindet. Er ist frei. Ein Feind. Und bisher unentdeckt." 1-1-Quasogs tropfenförmige Gestalt drehte sich halb um ihre Achse. „Es ist mir unbegreiflich.
    Die internen Sicherungssysteme hätten ihn schon längst entdecken müssen. Ob er tot ist?"
    „Das", versicherte der Träumer grimmig, „glaube ich erst, wenn ich seine sterblichen Überreste sehe. Er muß gesucht und gefunden werden. Wir können es uns in dieser Phase nicht erlauben, einen Feind, der über eine derart eindrucksvolle Fähigkeit verfügt, frei an Bord der MASCHINE herumlaufen zu lassen."
    „Ich werde dafür sorgen, daß er eliminiert wird", sagte der Kommandant.
    Kurz spielte Kazzenkatt mit dem Gedanken, den Fremden namens Ellert lebend in seine Gewalt zu bringen. Unter Umständen erwies er sich als Bereicherung für den Dekalog. Er und seine Artgenossen - sofern es welche gab und er nicht nur ein Einzelgänger war - waren potentielle Elemente. Elemente der Infiltration. Es war immer nützlich, Reserven zu haben.
    Doch dann verwarf er den Gedanken. Es war leichter, einen Feind zu töten, statt ihn lebend zu fangen. Und im Augenblick hatte die Neutralisierung der Signalflamme Priorität.
    Er wandte sich dem Holofeld zu, das eine dreidimensionale Projektion der Flamme darbot.
    Ihre gigantischen Ausmaße beeindruckten ihn noch immer. Vrizin war ein Zwerg gegen sie. Mehr als das halbe Sonnensystem hatte in ihr Platz.
    Plötzlich schlichen sich violette Töne in das Blau der Flammen. Die violetten Flecken wurden intensiver, strukturierter, und dann zuckten die ersten Blitze in die stellare Finsternis.
    Gleichzeitig verdickte sich das Hyperdimkabel. Wie ein schillernder Schlauch spannte es sich bis zum Sextadimmagneten. „Prozeß läuft", meldete eines der Technikelemente.
    Mehr als ein Dutzend Zweier- und Dreier-Modelle hielten sich in der Zentrale auf. Scheinbar untätig hatten sie sich um einen der silbrig schimmernden Tetraeder gruppiert, aber ihre Untätigkeit war nur oberflächlicher Natur. Per Funk waren sie mit den Bordrechnern verbunden und steuerten die Sextadimapparatur, die der Signalflamme zum Verhängnis werden sollte.
    Kazzenkatt tastete geistesabwesend über den Neutralisator, der magnetisch an der Hüfte seiner Spezialmontur klebte.
    In diesem Moment erschütterte eine heftige Explosion das Schiff.
    Feurige Helligkeit schimmerte durch die dunkelblaue Formenergieblase der Zentrale. Von einigen der
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