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1184 - Die Satanszahl

1184 - Die Satanszahl

Titel: 1184 - Die Satanszahl
Autoren: Jason Dark
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nicht, was ich tun sollte. Dieser Mensch ist mir über gewesen.«
    »Warum hat er Ihren Kollegen erschossen?«, wollte ich wissen.
    »Ganz einfach. Er war wütend, dass ich mit der Polizei gesprochen habe. Aus diesem Grunde musste er sterben. Und so einfach und so pervers ist das manchmal.«
    Wir hatten Fragen gestellt, Antworten erhalten, aber viele Fragen waren noch offen geblieben. Bei ihnen würde uns Moira Green wohl kaum helfen können. Antworten auf diese Fragen mussten wir uns selbst suchen, und wir wussten beide, dass wir wieder am Beginn eines Falls standen, der auch uns anging.
    »Können wir in die Wohnung gehen?«, fragte Suko.
    »Bitte.«
    Sie ging vor, nachdem sie Carlos Rossiter einen allerletzten Blick zugeworfen hatte. Wieder schimmerten Tränen in ihren Augen. Beide mussten gut zusammengearbeitet haben, und Moira hatte wirklich Glück gehabt, dass sie überlebt hatte.
    Ich stellte fest, dass sie auch nicht so cool war, wie sie gewirkt hatte. Jetzt, wo sie etwas zur Ruhe gekommen war, zeigte sich schon der Schock, und sie konnte das Zittern ihrer Glieder nicht vermeiden, als sie über die Schwelle in das recht geräumige Wohnzimmer trat, das nicht eben mit kostbaren Möbeln bestückt war.
    Dean Robson hatte sehr auf den Preis geachtet. Aber er war ein Fan der Farbe Schwarz gewesen, zumindest was die Möbel anging. Eine schwarze Couch, ein schwarzes Regal, Sessel mit dunkelgrauen Bezügen und ein ebenfalls grauer Teppich, an dessen Rand Suko stehen geblieben war, denn erst jetzt waren ihm die Zahlen aufgefallen.
    »Da!« sagte er nur.
    Ich schaute hin.
    Neben mir atmete Moira scharf. Beide zusammen sahen wir die drei Zahlen.
    666!
    ***
    Dreimal die Sechs!
    Ich hörte mich selbst scharf atmen. Zugleich merkte ich, dass ich eine Gänsehaut bekam.
    666 - die Zahl des Bösen. Das Zeichen für den Antichrist. Die Nummerologie des Teufels oder wie immer man diese Zahl auch betrachten mochte. Es gab viele Deutungen, doch niemand wusste, welche nun richtig war und ob überhaupt stimmte, was man ihr andichtete.
    Diese Zahl hinterließ bei den meisten Menschen einen Schauder und auch Angstgefühle.
    Moira hatte eine Weile geschwiegen, was sie jetzt nicht mehr tat. »Sagt Ihnen die Zahl etwas, Mr. Sinclair?«
    »Das können Sie laut sagen.«
    »Und?«
    »Muss ich daran jetzt glauben?«
    »Robson hat es.«
    »Dann glaubte er an den Teufel und an die Hölle als Erlösung, wie?«
    »Ich weiß es nicht, ob er wirklich an den Teufel glaubte, Mr. Sinclair. Es ist möglich, aber gibt es nicht zwischen dem Teufel und uns Menschen auch noch andere Dinge?«
    Ich sah in ihre fragenden Augen und nickte. »Eine ganze Menge sogar, da haben Sie Recht.«
    »Eben.«
    »Aber Robson glaubte daran?«
    »Er war ein besessener Mensch. Ob von der Zahl oder vom Teufel, das kann ich Ihnen nicht sagen. Aber er wollte einen Weg zu den Toten finden, das jedenfalls hat uns interessiert, weil wir dachten, dass er auf dem Voodoo-Trip ist.«
    »Und? Ist er das?«
    »Wir sind nicht dazu gekommen, ihn zu fragen. Ich glaube, er hatte von Beginn an vorgehabt, uns zu töten. Wir haben ihn unterschätzt und zu spät festgestellt, dass dies kein Spiel ist, sondern verdammt blutiger Ernst.«
    »Ja, da muss ich Ihnen leider Recht geben.« Ich betrat den dunkelgrauen Teppich und schaute mir die drei Zahlen genauer an. Durch ihre rote Farbe hoben sie sich vom Hintergrund ab. Es konnte sein, dass er sie mit Blut in das Muster des Teppichs hineingeschmiert hatte, aber das war momentan nicht wichtig.
    Ich erhob mich wieder. Dabei sprach Suko mich an. »Ich denke, wir sollten uns mal die anderen Räume vornehmen. Oder kennen Sie die, Miss Green?«
    »Nein, nur die Toilette. Ansonsten bitte ich Sie, mich beim Vornamen zu nennen. Das andere kommt mir doch ein wenig suspekt vor, wenn Sie verstehen.«
    »Ist schon klar«, sagte ich und verließ das Wohnzimmer als Erster.
    In einem kleinen Flur blieb ich stehen. Auch diese Wände waren dunkel gestrichen. Die Decke schimmerte grau, und als ich genauer hinschaute, waren dort wieder die drei gleichen Zahlen zu sehen.
    Wenn das so weiterging, musste Robson seine gesamte Wohnung dem Teufel geweiht haben.
    Es gab auch ein Schlafzimmer. Dessen Tür drückte ich auf und schaute in ein von. Dämmerlicht erfülltes Zimmer. Vor das Fenster war ein dunkles Rollo gezogen worden.
    Ich machte Licht.
    Es war ein Schlafraum. Mein Blick fiel auf das breite Bett mit dem Messinggestell und auf eine blutrote Decke, auf der sich
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