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1179 - Vorhof des Loolandre

Titel: 1179 - Vorhof des Loolandre
Autoren: Unbekannt
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Irtuffe.
    „Natürlich ist es wahr", beteuerte Gryden-Holmes belustigt. „Ich habe es gelesen. Und ich erinnere mich daran, daß da stand, es sei gar nicht einmal so schwierig gewesen, die Unsterblichkeit zu erringen. Es sei nur darauf angekommen, sich der Clansmutter richtig zu verkaufen."
    „Tatsächlich?" Iralasong kam noch näher. Er beugte sich weit vor, und seine gelben Augen weiteten sich. Die Muskeln zuckten in seinem Gesicht und ließen die Falten noch deutlicher hervortreten.
    Er ist mir voll auf den Leim gegangen, dachte der Fyrer. Dieser alte Narr hat Angst vor dem Altern.
    „Und weiter? Erzähle doch weiter", drängte Iralasong. „Was stand da noch?"
    „Lieber Freund, das weiß ich nicht mehr so genau! Es ist lange her, daß ich darüber gelesen habe. Wenigstens fünf Jahre."
    „Wo stand das? Ich muß die Schrift haben. Alles, was du willst, zahle ich dir dafür. Du kannst die ganze Flotte für dich allein haben. Ich werde dir noch Reichtümer obendrein geben, und ich werde dir zu mehr Macht verhelfen."
    „Ich werde sehen, was ich für dich tun kann, Iralasong", versprach Gryden-Holmes. „Du hast mir bereits so gute Dienste geleistet, daß ich dir ewig dankbar sein werde. Im Moment erinnere ich mich nicht daran, wo ich diese Dinge über die Clansmutter gelesen habe, aber ich bin ganz sicher, daß es mir wieder einfällt. Ich werde dir die Schrift beschaffen. Du bist mein Freund. Ich werde es für dich tun."
    Zur Not werde ich sie fälschen lassen, fügte er in Gedanken hinzu, als er sah, wie es in den Augen des Irtuffen aufleuchtete.
    „Das werde ich dir nie vergessen, Gryden-Holmes", erwiderte Iralasong. „Du solltest wissen, daß ich ebenfalls dein Freund bin. Wenn du jemals in Schwierigkeiten kommen solltest, brauchst du mich nur zu rufen. Ich werde dir immer helfen."
    „Danke, Iralasong. Danke." Ich habe offenbar soeben eine hervorragende Lebensversicherung abgeschlossen, dachte der Fyrer. Um wie viel leichter doch manches ist, seitdem ich Clanskopf bin!
     
    *
     
    Mac Vormy kostete seinen Triumph aus. Er war entschlossen, Nachor von dem Loolandre in den Weltraum hinauszustoßen und ihn dabei zu töten. Aber er ließ sich Zeit.
    „Niemand weiß, daß wir hier draußen sind", sagte er mit bebender Stimme. „Und es müßte schon mit dem Teufel zugehen, wenn einer der Telepathen zufällig auf uns aufmerksam würde. Nein, daran glaube ich nicht."
    Er schüttelte Nachor, doch dieser war noch paralysiert und konnte nicht reagieren. Er hörte, was der Mann neben ihm sagte, und er begriff überhaupt nichts. So sehr er sich auch bemühte, hinter das Motiv der Tat zu kommen, es gelang ihm nicht. Er hätte gern gefragt, aber die Lippen gehorchten ihm nicht.
    „Allerdings", murmelte Vormy erschrocken. „Warum sollte es eigentlich nicht passieren?
    Wenn Gucky mich hier draußen erwischt, schaffe ich es nicht mehr, die Haube zu öffnen und dich hinauszustoßen. Verlieren wir also besser keine Zeit. Machen wir es gleich."
    Er beugte sich vor, um den Zentralverschluß der Haube zu öffnen.
    In diesem Moment zuckte etwas gleißend Helles an ihm vorbei. Erschrocken richtete er sich auf, und er blickte wie betäubt auf die meterdicke Energiebahn, die sich neben dem Weltraumgleiter aufgebaut hatte. Er glaubte zu träumen, denn sie erlosch nicht wieder, sondern blieb bestehen, als ob sie aus festem Material bestünde. Eigentlich hätten Energiestrahlen im Weltraum auch nicht leuchten dürfen.
    Bevor Vormy sich wieder gefangen hatte, zuckten weitere Energiebalken heran. Sie kamen aus nahezu allen Richtungen, und sie blendeten ihn, obwohl die Haube das meiste Licht reflektierte und nur einen Bruchteil durchließ.
    Vormy war etwa siebenhundert Meter von der BASIS entfernt. Zwischen ihm und ihr leuchteten bereits mehr als zwanzig Energiebahnen.
    Zurück! schrie es in ihm. Sofort zurück, oder du schaffst es nie mehr, dich in Sicherheit zu bringen.
    Er wendete und lenkte den Weltraumgleiter um die Energiestrahlen herum auf die BASIS zu. Wieder schoß es gleißend hell heran und abermals verfehlte die tödliche Energie ihn nur knapp. In diesen Sekunden vergaß er völlig, daß er die Absicht gehabt hatte, Nachor von dem Loolandre umzubringen. Er dachte nur noch an sich und daran, wie er sich retten konnte.
    Als er sich der BASIS bis auf etwa hundertfünfzig Meter genähert hatte, bauten sich neun weitere Energieriegel vor ihm auf. Der Weg war ihm versperrt. Er konnte nicht mehr zurück.
    In seiner Angst lenkte
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