Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1175 - Zeitbeben

Titel: 1175 - Zeitbeben
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
leuchtende Haar der Wyngerin verrieten, daß sie keine Erdgeborene war, und erinnerte Danton wieder einmal daran, welche Rätsel sie den Menschen einst aufgegeben hatte, nachdem sie aus ihrem energetischen Tiefschlaf erweckt worden war.
    Er lächelte.
    „Wenn ich dich sehe, schmilzt mein Pessimismus dahin, meine Göttin", erklärte er in Anspielung darauf, daß Demeter in der präminoischen Kultur als Göttin verehrt worden war.
    Sie drehten sich beide zum Schott um, als es sich öffnete.
    Taurec stürmte herein. Seine Schrittgeräusche wurden vom Rascheln und Flüstern seiner seltsamen Kleidung begleitet.
    Zwischen Bradley von Xanthen und Roi Danton blieb er stehen; seine gelben Augen flackerten.
    „Ellert hat den Kontakt zum Virenimperium und zu den Minierden der Hanse-Sprecher verloren!" stieß er aufgeregt hervor.
    „Sagte er warum?" erkundigte sich Roi.
    „Er sprach von hyperdimensionalen Inertfeldern, die die Kommunikation stören", antwortete der Kosmokrat.
    „Das ist genau das, was wir vermuteten, als unsere Verbindung zu den Hanse-Sprechern zusammenbrach", warf von Xanthen ein.
    „Können die Ordensmänner nichts dagegen unternehmen?" erkundigte sich Demeter.
    „Sie versuchen es", sagte Taurec. „Doch anscheinend brauchen sie Ellert als Katalysator, und er hat einen Schock erlitten, als er den Kontakt verlor. Vishna versucht ihm zu helfen, aber er ist mehr tot als lebendig. Es kann lange dauern, bis er sich von dem Schock erholt hat."
    „Vielleicht kann Benny helfen", sagte von Xanthen und deutete auf einen Monitor, auf dem die Landung einer Kleinst-Space-Jet auf einem Flachdach des HQH zu sehen war.
    „Dort kommt er schon."
     
    *
     
    Bei allen Black Holes! dachte Roi Danton, als Benjamin Fleuron den Raum betrat.
    Er stieß sich keineswegs daran, daß der Symmunikations-Theoretiker über zwei Meter groß und fast unglaublich dürr war, auch nicht daran, daß seine langen, dünnen Beine sich so unbeholfen bewegten, daß er ständig über die eigenen Füße zu stolpern drohte.
    Was ihn störte, war, daß Benny Fleuron von einem Roboter an der Hand geführt wurde, weil seine verklärt umherstarrenden himmelblauen Augen anscheinend so gut wie nichts sahen.
    Wie sollte ein solcher Mensch mit hochkomplexen Geräten umgehen und sie dazu noch so perfekt bedienen, daß er mehr erreichte, als Bradley von Xanthen sich und den beiden Kommunikationsspezialisten zutraute?
    Dantons Zweifel schwanden auch dann nicht völlig, als von Xanthens Augen ihn spöttisch anfunkelten.
    Als der mit selbstleuchtender silbriger Beschichtung versehene Roboter stehenblieb, hielt auch Fleuron an und sah sich suchend um.
    „Ich bin hier", sagte von Xanthen.
    Der Wissenschaftler blickte in seine Richtung, doch seine Augen verrieten nicht, ob er ihn auch optisch wahrnahm.
    „Hallo, Bradley!" sagte er mit selbstbewußter, etwas heiser klingender Stimme. „Was gibt es für ein Problem?"
    Von Xanthen erklärte es ihm. Fleuron stellte ein paar Zwischenfragen und nickte zufrieden zu den Antworten.
    „An die Arbeit, Knappe!" befahl er seinem Roboter, als von Xanthen geendet hatte.
    Der Roboter führte ihn zum Hyperkom, öffnete eine Abdeckplatte und erklärte seinem Herrn einige Details der zum Vorschein gekommenen elektronischen „Innereien".
    „Gut, gut, Knappe!" stoppte Fleuron ihn nach einiger Zeit. „Das war genug. Berennen wir die Burg! Zuerst wirst du die Anordnung der Transitionsfelder umgruppieren - und zwar so, daß die Säule aus schwingender Hyperenergie, die im Hohlraumresonator entsteht, Hyperenergiequanten der Delta-Frequenz durch die pulsierenden T-Felder schickt!"
    Der Roboter öffnete eine Klappe in seinem Unterkörper. Eine Videokonsole baute sich über der Öffnung auf. Traumhaft sicher tippten die Fingerspitzen des Roboters auf Sensorpunkte.
    Plötzlich blitzte es zwischen den „Innereien" des Hyperkoms auf. Gleichzeitig flimmerte es auf dem Bildschirm des Geräts.
    „Schnee", kommentierte der Roboter. „Der Schwingquarz ist überlastet."
    „Ausgezeichnet", erwiderte Fleuron. „Schaltungen für Alpha-Frequenz vornehmen, fünf Sekunden stehen lassen, dann auf Delta-Frequenz umschalten!"
    Abermals huschten die Fingerspitzen des Roboters über Sensorpunkte. Der Trivideoschirm wurde dunkel, dann hellte er sich gleichmäßig auf.
    Sekunden später strahlte er flackernde Helligkeit aus, und die Feldlautsprecher ließen ein tiefes Brummen vernehmen.
    „So stehen lassen!" befahl Fleuron und blickte sich suchend
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher