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1172 - Triumph der Kosmokratin

Titel: 1172 - Triumph der Kosmokratin
Autoren: Unbekannt
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erwachte. Die drei teilten sich in wenigen Worten ihre Empfindungen mit und berieten längere Zeit darüber, wie und ob sie mit Gewalt gegen ihre Umgebung und die anderen Gefangenen dieser Zone vorgehen sollten. Sie kommunizierten mit der Maschinerie, einem faßförmigen schwarzen Behälter, der ihr Waffenarsenal enthielt und auf einem Antigravfeld schwebte, das im Bereich des halbstofflichen Nichtraums jedoch keine Wirkung erzeugte. Der Computer der Maschinerie besaß eine Quasi-Persönlichkeit und erfüllte eine psychologische Funktion in bezug auf die drei Wesen, die vor unbeherrschten Gefühlen fast den Verstand verloren. Der Computer strengte sich an und zog die Aggressionen der drei auf sich, aber er war in der jetzigen Situation überlastet.
    Vishna handelte. Sie hob den Ortungsschutz auf und zeigte sich. Sie sah, wie die drei erschraken und der Computer sich in eine Energiesphäre hüllte. Die Wesen eröffneten übergangslos das Feuer auf das Schiff, ohne ihm etwas anhaben zu können. Der Schutzschirm spielte mit den auf treffenden Energien, und die abtrünnige Kosmokratin ließ die Wirkung der Zeitstasis zurückkehren. Augenblicklich froren die Energiebahnen ein, und die Hände der Fremden blieben um die Auslöser ihrer Hochleistungsstrahler gekrümmt.
    Vishna holte die Waffen zu sich und zog sie durch die Schirme bis an die Oberfläche ihres Kleinschiffs, wo sie sie verankerte. Erneut hob sie die Zeitverlangsamung auf und stellte den mentalen Kontakt zu den drei Wesen her.
    „Jäger von Suun!" teilte sie ihnen mit. „Krieger aus Feuerlinse, wie ihr eure Galaxis nennt! Ich biete euch ein Geschäft an. Es ist euch nicht möglich, diesen Bereich ohne meine Hilfe zu verlassen. Wenn ihr für mich einen Auftrag erfüllt, dann verhelfe ich euch zur Freiheit!"
    Zunächst herrschte Verwirrung bei den drei Wesen. Sie berieten miteinander, und dann war es die Maschinerie, die sich meldete. Es erstaunte Vishna nicht einmal.
    „Wir sind bereit, auf deinen Vorschlag einzugehen", antwortete sie, „Was müssen die Kopfjäger tun?"
    Kopfjäger! Vishna jubelte. Das war aus ihren bisherigen Gedanken nicht hervorgegangen. Diese Wesen waren Killer, die gegen Geld Wesen egal welcher Art um ihre Existenz brachten. Wie es aussah, konnten sie Körper und Seelen töten oder beides getrennt. Mit Sicherheit war es ihnen ein leichtes, auch einen Schatten auszulöschen.
    „Euer Opfer heißt Chthon!" sagte sie und projizierte ein Bild des Schattens in ihre Gehirne. „Es befindet sich dort, wo ich euch hinbringen werde!"
    „Einverstanden!" kam die Antwort der Maschinerie. „Der Zustand meiner Begleiter macht rasches Handeln notwendig. Sie werden mit all der aufgestauten Erbitterung und Härte kämpfen und den Schatten eliminieren."
    „Was ist, wenn ich euch täusche?" erkundigte sich die Kosmokratin.
    „Meine Macht über euch ist unbeschränkt!"
    „Wir werden kämpfen!" dröhnten die Kopfjäger dumpf.
    Vishna schickte einen Zugstrahl aus und holte die drei Wesen und das schwarze Faß in den Bereich innerhalb der Dimensionsschirme, hielt sie jedoch vom eigentlichen Schiff ab.
    Das Antistasisfeld erlosch, und wieder herrschte im grauen Nichtraum Zeitlosigkeit. Alles war unbeweglich, nur das Schiff lebte und beförderte die Kopfjäger von Suun zu ihrem Einsatzort.
    Es verließ die Zone der Halbstofflichkeit und durchquerte einen hauchdünnen, kaum meßbaren Zwischenbereich, in dem es außer einer zähen, antimaterieähnlichen Masse nichts gab. Eine energetisch brisante Schicht grenzte diese Erscheinung gegen den Bereich normaler Materie ab. Hier befand sich eine der wichtigsten Energiekonzentrationen des Grauen Korridors.
    Vishna führte das Schiff sicher hindurch. Diesmal kehrte sie aus einer anderen Richtung in das Inselland zurück und raste über die reglosen Inseln hinweg dorthin, wo die Trennschicht zum Innern des Korridors auf sie wartete. Es gab Durchlässe in dieser Schicht, und sie hatte sie dazu benutzt, die sieben Plagen zur Erde zu schicken.
    Diesmal achtete sie nicht auf einen solchen Durchlaß. Sie brauchte keinen Energiekokon, mit dem sie noch den Voyde H'ot auf den Weg geschickt hatte. Das Kleinschiff durchstieß mühelos die Perforation und befand sich übergangslos im Innern des Grauen Korridors. Die regenbogenfarbenen Streifen zogen sich eng beieinander dahin, und in nicht allzu weiter Entfernung hingen die beiden Himmelskörper, die früher der Menschheit gehört hatten.
    Erde und Mond.
    „Das ist euer Ziel!"
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