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1165 - Einsteins TrÀnen

Titel: 1165 - Einsteins TrÀnen
Autoren: Unbekannt
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Bradley."
    „Und du meinst, der Einsatz der Waffen könnte jenen, die vielleicht auf der anderen Seite existieren, gefährlich werden."
    „Ich weiß es nicht, aber wir müssen die Möglichkeit in unsere Überlegungen miteinbeziehen." Er merkte, daß er von Xanthen mit seinen Aussagen in schwere Gewissenskonflikte stürzte. Wie jeder verantwortungsbewußte Mensch hätte der Kommandant keine Waffen eingesetzt, wenn er nicht sicher sein konnte, dabei keine unschuldigen Lebewesen zu vernichten.
    Von Xanthen ließ die Beiboote stoppen, was zur Folge hatte, daß er von einer Flut von Fragen der anderen Raumschiffskommandanten überschwemmt wurde.
    „Wir müssen erst sicherstellen, daß wir niemanden töten", sagte von Xanthen abweisend.
    Peritch, einer der GAVÖK-Kommandanten, starrte von Xanthen vom Hyperkomschirm herab böse an. Er war ein hochgewachsener Akone, der den Terraner schon ein paar Mal kritisiert hatte.
    „Willst du nun, daß wir dir helfen?" rief er empört. „Warum zettelst du eine Aktion an, wenn du sie dann wieder abbläst?"
    Taurec trat vor den Schirm.
    „Das ist meine Schuld", erklärte er. „Ich habe einige Einwände vorgebracht, die Bradley zögern lassen."
    Peritch deutete mit ausgestrecktem Arm auf Taurec.
    „Ist das dein Berater oder der heimliche Kommandant des Unternehmens?" fuhr er von Xanthen an.
    „Er ist ein Gast an Bord der RAKAL WOOLVER", entgegnete von Xanthen steif.
    Taurec bedauerte, daß er den Kommandanten in eine so peinliche Lage gebracht hatte.
    „Wir sind bereit, weiterhin bei der Suche nach Terra zu helfen", erklärte der Akone. „Aber nicht unter diesen Umständen."
    „Wer uns nicht helfen will, kann sich zurückziehen!" stieß er schroff hervor.
    Peritch verkündete: „Das werden wir tun!"
    „Jetzt hast du allen Drückebergern einen Vorwand geliefert, sich von der Suchaktion abzusetzen", warf von Xanthen Taurec vor, nachdem die Verbindung zu dem Akonen unterbrochen worden war.
    „Wir wollen uns darüber einigen, welche Waffen wir einsetzen können und welche nicht", schlug Taurec vor. Manchmal spürte er die Nähe des anderen ganz deutlich. Dies war so ein Augenblick. Es war, als müßte er nur einen Schritt in eine bestimmte Richtung tun, um am Ziel zu sein.
    „Wir reden aneinander vorbei!"
    Von Xanthen sah ihn bedauernd an. „Du enthältst mir Informationen vor, so daß ich mit meinen Entscheidungen immer wieder auf deine Kritik stoße."
    Taurec sagte schweren Herzens: „Ich glaube schon, daß wir den Vorstoß mit den Beibooten riskieren können."
    Er wußte, daß der Terraner dieses Hin und Her nicht mehr lange mitmachen würde.
    Dann würde von Xanthen seine Entscheidungen allein treffen.
    Die Robotschiffe wurden wieder in Marsch gesetzt und kamen bald darauf im Zielgebiet an.
    „Ich schlage vor, daß wir die Waffen der Reihe nach einsetzen", sagte Taurec. „Danach sollten wir immer eine Weile warten, welche Effekte auftreten."
    Dagegen hatte niemand etwas einzuwenden.
    Sie aktivierten die Nadelaufrißkanonen, die in zwei Kleinstraumschiffen installiert waren.
    Mit diesen Waffen wurden Risse im Raum-Zeit-Kontinuum geschaffen. Objekte, die in der Nähe solcher Aufrisse standen, wurden zwangsläufig in eine andere Dimension geschleudert. Über Raumortung wurde festgestellt, daß die Risse programmgemäß entstanden. Sie führten jedoch in alle möglichen Gebiete des Hyperraums, nur nicht in jene, die man als Zielgebiet ausgesucht hatte.
    „Nummer Eins - ein Fehlschlag!" rief Bradley von Xanthen mit einer Spur von Niedergeschlagenheit in der Stimme - als ahnte er, daß sie am Ende der Versuchsreihe genauso dastehen würden wie jetzt: Mit leeren Händen!
     
    11.
     
    Es war die schlimmste Nacht, die Ernst Ellert in seinem bisherigen Leben hinter sich gebracht hatte.
    Sie glich einem nicht enden wollenden Alptraum.
    Gemeinsam mit Chthon wanderte er durch die Straßen der riesigen Stadt und untersuchte eine unüberschaubare Zahl gelandeter Energiekugeln, ohne dabei neue Erkenntnisse zu gewinnen. Zwischen den Kugeln und den überall herumstehenden Bürgern von Terrania waren die technomanischen Apparate zur Ruhe gekommen. Sie schienen jetzt wieder als Energietransformer zu dienen, denn sie strahlten heftiger als je zuvor.
    Der ganze Distrikt, in dem Ellert und der Schatten sich aufhielten, wurde regelrecht in Sextadim-Schockwellen gebadet, und zweifellos sah es in anderen Gebieten der Erde nicht anders aus.
    Am schlimmsten war jedoch das, was mit den Menschen
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