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1163 - Invasion der Fairy Queens

Titel: 1163 - Invasion der Fairy Queens
Autoren: Unbekannt
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...
    Ich will nach Hause! dachte er, während er verzweifelt gegen den Strudel der Sinneseindrücke ankämpfte, die ihn fortzuspülen drohten wie ein Stück Holz bei einer Springflut. Bring mich zurück nach Terra! In meinen eigenen Körper!
    Aber die Fairy Queen schien ihn nicht zu verstehen.
    Bist du glücklich? fragte sie erneut.
    Ich habe Angst, dachte er. Bring mich nach Hause, Fairy Queen. Bitte, bring mich zurück zur Erde!
    Bald, sagte sie, bald wirst du glücklich sein. Warte nur ein Weilchen. Und jetzt laß uns tanzen, im Tau, im Morgenwind, während die Zeit stillsteht.
    Die Fairy Queen tanzte, und ihr Tanz war bedrohlich, quälend, häßlich. Sie tanzte über Abgründe und zwischen unsichtbaren, abscheulichen Kreaturen; sie tanzte durch heiße Zonen, wo deGroth glaubte, daß seine Gedanken zu Asche verbrannten, und durch kalte Gebiete, in denen selbst seine Furcht gefror. Über Tautropfen hinweg, die keine Tautropfen waren, sondern madig wimmelndes, wisperndes Leben, wie es noch nie zuvor ein Mensch gesehen hatte, und der Morgenwind war ein Sturm, der zwischen Sternen tobte, die böse und haßerfüllt mit ihrem Licht die wohltuende Finsternis des Raums zerrissen.
    Laß mich gehen! schrie deGroth im Gefängnis dieses unbegreiflichen Körpers, doch die Fairy Queen verstand ihn nicht, sondern sie tanzte weiter, wirbelte durch ihr Universum, ohne sich um Zeit und Raum zu kümmern, immer neuen Schrecken entgegen...
    Und Aarn deGroth begriff, daß er verloren war.
     
    11.
     
    Reginald Bull war zusammen mit Hirni und Laus Lisovich zum Mond transmittiert, zur lunaren Inpotronik, um NATHAN aus der psychischen Sklaverei seiner Fairy Queen zu befreien, während Chthon die Stadtviertel um das HQ-Hanse auf der Suche nach Mitgliedern des PSI-Trusts durchstöberte.
    Er hatte Glück.
    Die Psioniker, die parapsychisch begabten Menschen, die von NATHAN im Zuge des Projekts Zweiterde identifiziert worden waren, schienen wie die Zellaktivatorträger und Mentalstabilisierten den Fremden größeren Widerstand zu leisten als normale Menschen.
    Nur wenige waren von ihrer Fairy Queen in das andere Universum verschleppt worden, und nach einem Tag hatte Chthon knapp hundertfünfzig Personen lokalisiert; unter ihnen auch Stronker Keen, den Leitenden Psioniker des Trusts.
    Nachdem Hirni mit seinen depressiven Mentalausstrahlungen NATHANS Fairy Queen vertrieben hatte und das Mondgehirn aus seiner lethargischen Euphorie erwacht war, ging alles sehr schnell.
    Die Inpotronik übernahm die Initiative.
    Von NATHAN gesteuerte Robotertrupps sammelten die noch nicht entführten Hansesprecher, eine Reihe Para-Techniker und die lokalisierten Mitglieder des PSI-Trusts auf und schafften sie ins HQ-Hanse. Zwar folgten ihnen die Fairy Queens, doch dieses Problem wurde gelöst, sobald andere Roboter eine Reihe paramechanischer Verstärker installiert und sie per Hyperfunkrelais mit einem gleichartigen Paramech-Verstärker auf Luna gekoppelt hatten.
    Bull, Lisovich und Hirni kehrten über Transmitter ins HQ-Hanse zurück. Augenblicklich stellten die Roboter ihre Tätigkeiten ein; ein Zeichen dafür, daß NATHANS Fairy Queen nach Hirnis Verschwinden die Inpotronik wieder heimsuchte.
    So schnell wie möglich begaben sich die drei in den unterirdischen Befehlsstand, in dem die Verstärker installiert waren. In seinen kurzen klaren Momenten hatte NATHAN versichert, daß ihre Leistung ausreichte, ein Gebiet mit einem Durchmesser von etwa tausend Metern abzudecken.
    „Ich bin ein Ungeheuer", sagte Hirni immer wieder, während Bull in fieberhafter Eile die Elektroden an seiner Kopfhaut befestigte. „Ich bin ein Monstrum, nur dazu da, andere in grausige Angst zu versetzen."
    „Du bist das wundervollste Monstrum", versicherte Bull, „das je auf der Erde existiert hat.
    Wir werden dir ein Denkmal errichten, wenn alles vorbei ist."
    „Verleih ihm besser die bürgerlichen Ehrenrechte", brummte Lisovich, der nervös die beiden Fairy Queens beobachtete, die unentschlossen am Eingang zur Zentrale standen.
    Eine für Bull, eine für Lisovich. Aber Hirnis Ausstrahlung hielt sie ab.
    „Ein flaches Grab genügt", erklärte Hirni düster. „Mit einem schwarzen Grabstein und der Inschrift: Hier ruht ein Ungeheuer, ohne Frieden zu finden."
    Bull schnitt eine Grimasse. Er sah zur Seite, zu den dreißig Meter entfernten Schaltwänden und Großbildschirmen, zu den Sesseln, die davor standen und in denen die Roboter Julian Tifflor, Galbraith Deighton, Geoffry
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