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1148 - Der Butler

1148 - Der Butler

Titel: 1148 - Der Butler
Autoren: Jason Dark
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wirklich unglaublich angehört hatte.
    Aber wie oft hatten wir erlebt, dass gerade das Unglaubliche zu einer Tatsache wurde, die wir schlecht nachvollziehen konnten. Noch immer, obwohl wir schon so lange im Geschäft waren.
    Der Rover rollte durch eine ruhige und regnerische Stadt. Den Weg kannten wir. Er führte in den Süden. Nicht allzu weit entfernt hatten auch die Conollys ihr Haus. Ich hoffte, dass Johnny so vernünftig gewesen und nicht dort hingefahren war. Die Hand hätte ich dafür allerdings nicht ins Feuer gelegt.
    Bäume säumten unseren Weg. Nur ab und zu kam uns ein Fahrzeug entgegen, und wir selbst überholten keines und wurden auch nicht überholt.
    Sicherheitshalber schaute Suko noch auf der Karte nach. Er gab mir die entsprechenden Anweisungen und fand sogar noch eine Abkürzung, die uns durch eine Einbahnstraße führte.
    Allmählich stieg in mir die Spannung. Manchmal rann sogar ein Schauer über meinen Rücken. Die Begegnung mit Zombies erschreckte mich nicht unbedingt. Es kam nur immer wieder auf die Umstände an, in denen wir mit ihnen zusammentrafen.
    »Jetzt links, John. Das ist die Straße.«
    »Okay.«
    Ich fuhr hinein. Auch hier sahen wir das gleiche Bild. Häuser, die nicht am Rand standen, sondern tiefer in die Grundstücke hineingebaut waren. Keiner der Bewohner brauchte wohl zu sparen, aber mit Licht sparten sie trotzdem, denn die allermeisten Eingänge lagen in tiefer Dunkelheit.
    Ich fuhr langsamer. Das Haus musste auf der linken Seite liegen. Die Nummern waren schwer zu erkennen, aber wir hatten Glück, denn unser Scheinwerferlicht erfasste einen anderen Gegenstand.
    Es war einer dieser Motorroller, die von vielen Londonern in der letzten Zeit benutzt wurden, um schneller voranzukommen. Johnny hatte von einem Roller erzählt. Ich ging davon aus, dass es genau dieser Roller war, der außen an der Wand lehnte.
    Demnach waren wir schon da.
    Am Straßenrand stoppte ich und warf Suko einen Blick zu. »Hier sind wir richtig.«
    »Das denke ich auch.«
    Wir stiegen aus. Es war so gut wie nichts zu hören. Nur das leise Nieseln des Regens, der aus den tief hängenden Wolken fiel und die Welt besprühte.
    Eine recht hohe Mauer umschloss das Grundstück der Ogdens. Um darüber hinwegsehen zu können, hätten wir schon springen müssen. Das geschlossene Tor erlaubte uns einen besseren Durchblick auf das Grundstück, obwohl wir nicht viel sahen, da die Dunkelheit ihr Tuch darüber gedeckt hatte.
    Aber im weiter entfernt stehenden Haus brannte Licht. Ein schwaches in der oberen Etage und ein stärkeres unten im Bereich des Eingangs. Demnach hatte das Haus Besuch erhalten.
    »Sie sind da«, sagte ich zu Suko. »Und bestimmt nicht nur der mit dem Roller.«
    »Dann wollen wir mal klettern.« Er sagte es, nachdem er am Tor gerüttelt hatte und feststellen musste, dass es sich nicht öffnen ließ.
    Ich wollte den Anfang machen und die Mauer überklettern, als wir beide gestört wurden. Aus der anderen Richtung näherte sich ein Fahrzeug. Zuerst schwamm nur der blasse Schein der beiden Scheinwerfer über die Straße, dann tauchte der Wagen selbst auf. Wir drückten uns gegen die Mauer, um nicht entdeckt zu werden, aber das Fahrzeug hielt vor unserem Rover an.
    Jetzt sah ich, dass es ein Golf war, und dachte daran, dass auch Sheila Conolly ein derartiges Fahrzeug fuhr. Bei mir schlugen einige Alarmglocken an. Ich dachte sofort an Johnny Conolly und hatte auch nicht falsch gedacht, denn es war tatsächlich mein Patenjunge, der aus dem Wagen stieg. Es saß noch jemand bei ihm, aber der Beifahrer blieb im Fahrzeug sitzen, während Johnny ausstieg und auf mich zukam.
    »Gut, dass du hier bist, John.«
    »Ja, du hast mich alarmiert. Was ist mit dir?«
    Er zuckte mit den Schultern. »Ich wollte nur schauen.«
    »Wissen deine Eltern Bescheid?«
    »Nein.«
    »Und wer ist der Typ im Wagen?«
    »Ein Freund.«
    »Okay, Johnny, damit auch wir Freunde bleiben, wirst du hier auf uns warten und auf keinen Fall das Grundstück oder das Haus der Ogdens betreten.«
    »Klar.« Er nickte.
    »Du kannst auch deinem Vater Bescheid geben, dass…«
    »Nein, John, später.«
    »Wie du willst.«
    Ich nickte Suko zu, der lächelnd der Unterhaltung zwischen Johnny und mir gelauscht hatte.
    Für uns beide war es soweit. Über die Mauer kletterten wir auf das Grundstück und liefen dem Haus entgegen…
    ***
    Der untote Großvater war verschwunden. Zurück im Bereich des Eingangs blieben Chris und der Butler. Beide waren sehr
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