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1142 - Sammelpunkt Vier-Sonnen-Reich

Titel: 1142 - Sammelpunkt Vier-Sonnen-Reich
Autoren: Unbekannt
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denn im Rauschen seines Blutes in den Ohren glaubte er das wilde Pochen seines Zellaktivators zu hören. Er würde ihn retten - oder auch nicht. Diese Einstellung war kein Fatalismus, sondern die Folge der Apathie, die sich bei dieser Art von Vergiftung einzustellen pflegte. Aber zu solchen Überlegungen war der Terraner längst nicht mehr fähig.
    Er verlor das Bewußtsein nicht völlig, was nicht nur daran lag, daß der Cybermed seines SERUNS ihn nicht weiter mit dem Toxin-Derivat voll pumpte, sondern auch an der künstlichen Beatmung im Notarztgleiter.
    Als er ins Hospital getragen wurde, setzte die eigene Atmung wieder ein. Das Bewußtsein hellte sich auf. Er vermochte das aufgeregte Gewimmel um sich herum wahrzunehmen, wenn auch nicht in den Details. Innerlich lächelte er gelöst. Es war richtig gewesen, Cirgizen Saan die Rolle der nichtbefallenen Gefangenen spielen zu lassen. Die Exopsychologin wußte gar nicht, wie hervorragend sie ihren Beruf ausübte. Es war sicher ihr zu verdanken, daß der Transport ins Hospital ohne bürokratische Umwege erfolgt war.
    Niemand sonst hätte das geschafft.
    Er merkte noch, daß sich zahlreiche Kanülen in seinen Körper senkten, dann übermannte ihn die Erschöpfung. Der Kampf gegen die Vergiftung und gegen die Furcht vor zu später Behandlung hatte viel Kraft gekostet.
    Als er erwachte, standen Gesil und Cirgizen neben seinem Bett. Er setzte sich auf und registrierte mit Genugtuung, daß ihm nicht schwindlig wurde. Das war in erster Linie seinem Zellaktivator zu verdanken.
    „Der Zeitpunkt ist günstig", flüsterte Gesil. „Es halten sich keine Sooldocks in der Nähe auf, und die Computer der Überwachung habe ich so manipuliert, daß sie nicht reagieren, wenn die Patienten ihre Betten verlassen."
    Rhodan lächelte und riß sich die Schläuche ab.
    „Man reiche mir meinen SERUN!" sagte er tatendurstig.
    „Aber - bist du nicht viel zu schwach?" protestierte Cirgizen Saan leise.
    Rhodan schlug sich gegen die Brust.
    „Nicht mit dem, was hier schlägt. Schnell!" Er sah sich um. „Wo sind Sarvel und Soul?"
    „Sie beobachten die Korridore", antwortete Gesil, während sie ihrem Mann half, seinen SERUN anzulegen.
    Perry merkte, daß er doch noch etwas wacklig auf den Beinen war, aber er ließ sich nichts anmerken. Sie hatten festgelegt, daß sie sich nach der Flucht aus dem Hospital als erstes ein Fahrzeug beschaffen wollten. Es mußte ein geschlossenes Fahrzeug sein, damit sie den Blicken der Sooldocks entzogen waren.
    Natürlich war in ihrem Plan auch Platz für die Möglichkeit gewesen, daß im Hospital Angehörige der Widerstandsbewegung arbeiteten und ihnen bei der Flucht und der Suche nach einem Versteck und schließlich bei der Beschaffung eines starken Hyperkoms halfen. Das war nicht eingetreten, und obwohl sie darüber etwas enttäuscht waren, verloren sie nicht den Mut.
    Als Perry Rhodan fertig angekleidet war, hatte sich im Hospital immer noch nichts gerührt. Er bekam ein ungutes Gefühl, sagte aber nichts.
    „Alles klar", meldete Soul Gronnich und Sarvel Markadir, als sie sie erreichten. „Es ist Nacht, da arbeiten hier wahrscheinlich nur die Computer und Roboter."
    „Roboter?" fragte Rhodan aufhorchend. Sein ungutes Gefühl verstärkte sich.
    „Nur Spezialroboter des Hospitals", erklärte Markadir. „So sahen sie jedenfalls aus."
    Wieder sagte Rhodan nichts, obwohl er jetzt sicher war, daß etwas nicht stimmte. Es mochte allerdings sein, daß im Hospital mehr Angehörige der Widerstandsbewegung arbeiteten, als sie für möglich gehalten hatten, und daß diese Leute ihnen die Flucht erleichtern wollten.
    Sie eilten einen Korridor hinab, glitten in einem der seltsamen Pneumolifts der Sooldocks zehn Etagen tiefer und huschten durch die völlig leere Empfangshalle, aus der sie durch eine Glasdrehtür auf den Ausschnitt eines durch zahllose Lampen erhellten Parks und eine Reihe von Krankentransportgleitern sehen konnten.
    Als sie in der Mitte der Halle waren, öffneten sich ringsum mehrere Türen. Eine Schar von etwa dreißig Sooldocks quoll aus ihnen. Es waren Soldaten, und sie richteten ihre Lasergewehre auf die Terraner.
    Ein relativ jung wirkender Sooldock mit hellblauem Gefieder und goldgelb leuchtendem Multisinnesorgan trat vor. Rhodan erkannte ihn. Es war Saart Kazingor, der über Marrschen davor zurückgeschreckt war, das Wrack der JUURIG bis zur völligen Zerstörung weiter zu beschießen und alle Überlebenden des Feuerüberfalls zu töten.
    Er
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