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1142 - Piraten-Terror

1142 - Piraten-Terror

Titel: 1142 - Piraten-Terror
Autoren: Jason Dark
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er einen Befehl gegeben, denn jetzt schickte er gleich vier seiner grauenvollen Helfer los, die mich in ihre Hölle holen wollten, ob tot oder lebendig.
    Es waren vier.
    Zwei von ihnen trugen Äxte mit langen Stielen. Der dritte einen Säbel, und der vierte zwei lange Messer. Er sah am wildesten aus mit seinem schwarzen Bart.
    Noch waren sie nicht existent, denn ich hörte nichts, als sie ihre Füße aufsetzten. Aber der Geruch verstärkte sich, und dann kamen sie mir vor, als wären sie aus einem Hintergrund, durch den der Nebel wallte, in den Vordergrund getreten.
    Jetzt waren sie manifestiert.
    Jetzt boten sie ein Ziel.
    Ich feuerte zwei Kugeln ab. Der Schwarzbart wurde zuerst getroffen.
    Sein Kopf zersprang in zahlreiche Stücke und sie lösten sich in einen grünlichen Nebelstreifen auf, der mit einem pfeifenden Geräusch verschwand.
    Mit der nächsten Kugel erwischte ich den Säbelträger mitten in der Brust. Sein blasses Gesicht wurde zu einer Grimasse des Wahnsinns, bevor auch er sich auflöste.
    Die beiden anderen zögerten noch. Andere drängten nach, aber sie waren nicht stark genug, um die materialisierten Piraten zur Seite drücken zu können.
    Ich nutzte das Durcheinander aus und ging jetzt schneller auf die Horde zu.
    Wieder hob ich die Waffe. Diesmal zielte ich auf das Gesicht des Piraten.
    Die Kugel traf. Aber nicht ihn, denn sein dritter Leibwächter hatte sich ihm in den Weg geworfen. Die Kugel war dicht an seiner Axt vorbeigeflogen und hatte ihn in den Hals getroffen.
    Wie von einem Sog wurde er hinein in den Nebel gezerrt, und seine Schreie waren sicherlich nur im Reich der Geister zu hören.
    Blieb noch einer.
    Der war bestimmt ein Star in der Handhabung seiner Axt. Für ihn war sie nicht nur eine Mordwaffe, wenn er sie in den Händen hielt, er konnte sie auch werfen wie ein Messer.
    Das versuchte er. Den rechten Arm hoch über den Kopf gerissen, wollte er die mörderische Waffe aus dem Handgelenk schleudern.
    Meine Kugel war schneller.
    Sie jagte in seinen Magen. Ich hörte keinen Schrei, aber die andere Welt entwickelte wieder ihren Sog. Sie riss ihn in den Nebel hinein, der für ihn zum endgültigen Grab wurde.
    Wahrscheinlich hätte Colyn sich auch den Rest der Mannschaft zum Schutz holen können, nur war ich jetzt sehr nahe an ihn herangekommen. Er sah die Beretta, aber er lachte nur. Vor einer Kugel fürchtete er sich nicht, und das Kreuz hatte er noch nicht gesehen.
    Dann tat er etwas, was mich überraschte. Urplötzlich griff er mich an.
    Er rannte auf mich zu. Noch im Lauf riss er den rechten Hakenarm in die Höhe. Er wollte mir das verdammte Ding in den Schädel rammen, doch derartige Angriffe zu parieren, war ich gewohnt. Ich wartete genau den richtigen Zeitpunkt ab. Dass ich ein Risiko einging, war mir klar.
    Ich brauchte auch beide Hände, deshalb lag die Beretta am Boden.
    Hinter meinem Rücken hörte ich noch den gellenden Frauenschrei, dann raste der Hakenarm nach unten. Zugleich schnellten ihm meine beiden Fäuste entgegen.
    Mit ihnen stieß ich in seine Achselhöhle hinein. Er reagierte wie ein Mensch. Er riss den Arm hoch, aber nicht zu weit weg, und so fasste ich blitzschnell nach.
    Plötzlich steckte der Arm des Piraten in der Klammer meiner beiden Hände. Einen Menschen hätte ich in den Polizeigriff genommen, bei ihm machte ich es anders. Ich riss seinen Arm in Höhe des Gesichts zur Seite und brachte ihn dabei dicht an seinen Kopf heran, natürlich mit dem gekrümmten Haken nach vorn.
    Und der packte zu.
    Die Spitze erwischte nicht nur einen Teil der Gesichtshaut, sondern auch seine Augenklappe, die plötzlich zur Seite gefetzt wurde. Sie flog wie ein alter Lappen davon, und ich hatte mein erstes Ziel erreicht.
    Mit einem Fußtritt schleuderte ich ihn zurück. Er tauchte in den Nebel ein, aber entkommen sollte er mir nicht.
    Matilda hatte von einem Höllenauge gesprochen, und sie hatte nicht übertrieben. Was mir da entgegenglühte oder gloste, sah aus wie ein Stück brennende Kohle. In seinem Innern bewegte sich etwas, als liefen dort permanent andere Bilder ab. Täuschte ich mich oder sah ich tatsächlich für einen Moment die widerliche Fratze des Teufels?
    Es war mir egal. Ich sprang in den kalten Nebel, und ich hatte jetzt das Kreuz.
    Mit der unteren Seite zuerst rammte ich es auf das Gesicht des Piraten zu. Er schaffte es nicht mehr, den Kopf zur Seite zu drehen, denn die geweihte Waffe war schneller. Sie rutschte in die Glut hinein und entfaltete ihre
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