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1138 - Triumph der Psioniker

Titel: 1138 - Triumph der Psioniker
Autoren: Unbekannt
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seinen Plan auszuführen. Lynda war gerettet - wenigstens für den Augenblick.
    Ein paar Sekunden verstrichen in gequältem Schweigen. Dann sagte der Maahk: „Ich habe Vorräte für euch besorgt. Nützt sie nach eurem Gutdünken, aber geht sparsam damit um. Niemand weiß, wie lange ihr in dieser Höhle bleiben müßt." Dann wandte er sich an den Robot. „Du aber, mein Freund, kommst mit mir. Ich habe ein paar Worte mit dir zu reden."
    Die Geste des schwingenden Arms war unmißverständlich. Seite an Seite glitten der Maahk und der Robot die Rampe hinab und verschwanden im düsteren Wasser.
     
    *
     
    „Chlor", sagte Geoffry Waringer mißtrauisch. „Was soll das?"
    Sie hatten sich darangemacht, die Waren zu untersuchen, die der Maahk mitgebracht hatte. Zwei große, tonnenförmige Kanister entpuppten sich als Behälter mit starkem Desinfektionsmittel.
    „Das ist eine merkwürdige Frage für einen Wissenschaftler", nörgelte Bull. Er saß inmitten eines bunten Durcheinanders von Kasten und Kartons. Mit einer fahrigen Handbewegung wies er auf die Reichtümer, die er rings um sich aufgestapelt hatte. „Hier hast du alles, was dein Herz begehrt: Fleischkonzentrat, konserviertes Gemüse, Fertigreis, synthetischen Kartoffelbrei, Trinkwasser, Milch, sogar ein wenig Wein. Hier ist die Höhle, ringsum abgeschlossen. Und hier sind wir, eine Frau und drei Mann. Wir werden dieses Zeug verzehren - und du fragst, wozu das Chlor gut sein soll?"
    „Oh", machte Waringer, überrascht und ein wenig betreten. Mehr hatte er zu dem Thema nicht zu sagen.
    „Was er wohl mit dem Robot vorhat?" versuchte Ernst Ellert, das Gespräch in eine andere Richtung zu lenken.
    „Er versucht, ihn umzuprogrammieren", antwortete Waringer.
    „Wird ihm das gelingen?" wollte Bull wissen.
    „Ich hoffe es. In der von mir geplanten Weise. Dann hat er jemand, auf den er sich verlassen zu können glaubt."
    „Wie lange, schätzt ihr, sind sie schon draußen?" fragte Ellert.
    Der Maahk hatte ihnen, noch bevor sie aus der Bewußtlosigkeit erwachten, alles technische Gerät bis hinab zu den Uhren abgenommen.
    „Eine Stunde", sagte Waringer. „Ich habe ein ziemlich gutes Zeitempfinden."
    Lynda Zontar war längst wieder aus ihrem Versteck hervorgekommen. Sie hatte ihr Abenteuer heil überstanden.
    „Mit der telepathischen Verständigung wird es vorläufig wohl nichts", sagte sie mit zaghaftem Lächeln.
    „Absolut richtig", kommentierte Reginald Bull mit Nachdruck. „Wenn du weißt, was gut für dich ist, läßt du deine psionischen Kräfte ruhen, Mädchen."
    „Und versuchst eine Zeitlang, dem Maahk aus dem Weg zu gehen", fügte Geoffry Waringer hinzu. „Ich stimme mit Ernst überein. Der Kerl hat in der Tat einen Knacks. Mit der Zeit wird er sich beruhigen, aber bis dahin sind wir am besten vorsichtig."
    „Zumal er den Robot für umprogrammiert hält", warf Ernst Ellert ein. „Das heißt, daß er sich kein zweites Mal auf die Weise einsetzen kann, wie er es eben getan hat."
    „Da bin ich nicht so sicher", widersprach der Wissenschaftler. „Die Speccs sind schlaue Burschen. Ich..."
    „Speccs?" fragte Bull verwirrt.
    „Special Processing Entity Class C", klärte Waringer ihn auf. „Ich glaube, unser Specc wird zumindest versuchen, den Maahk davon zu überzeugen, daß dieser Teil seiner Programmierung weder geändert noch blockiert ^werden kann. Besonders unglaubwürdig kann das nicht klingen; schließlich sind die Roboter dazu da, den Menschen zu dienen."
    Es rauschte am Fuß der Rampe. Der Robot tauchte auf. Wassertropfen sprühten wie silberne Funken von seiner metallenen Oberfläche. Er kam die Rampe herauf geschwebt.
    Jedermann erwartete, den Maahk ebenfalls auftauchen zu sehen. Aber das Wasser blieb ruhig. Der Robot begann zu sprechen.
    „Mein guter Freund Grek 336 ist unterwegs. Für die Dauer seiner Abwesenheit hat er mich mit der Bewachung der Gefangenen betraut. Ihr habt meinen Befehlen unbedingt und ohne Zögern Folge zu leisten. Mein erster Befehl: Verstaut die Vorräte an den Stolleneingängen. Mein zweiter: Während der Arbeit wird kein Wort gesprochen."
    Reginald Bull sah Geoffry Waringer von der Seite her an.
    „Ein ziemlich blöder Specc, wie?" brummte er abfällig.
    „Kein Wort", sagte der Robot in drohendem Ton.
     
    *
     
    „Ein einziges, lausiges Signal", brummte Galbraith Deighton.
    Vierundzwanzig Stunden waren vergangen, seitdem Julian Tifflor den Bereich innerhalb der Grenzen zehn und zwanzig Grad Nord sowie 110 und 120
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