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1135 - Begegnung am Todesauge

Titel: 1135 - Begegnung am Todesauge
Autoren: Unbekannt
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dich, wir haben nicht mehr viel Zeit."
    „Bin schon unterwegs", sagte der Mausbiber noch, ehe er in seine Kabine teleportierte, den Schutzanzug anlegte und aus der SEDAR verschwand.
     
    *
     
    Der hintere Goon-Block, also der Floßschwanz, war von zwei Drei-Mann-Zerstörern in Schlepp genommen worden, da er sich noch außerhalb des energetischen Haltefelds befand und somit unweigerlich abgestürzt wäre. Die volle Schubleistung der beiden kleinen Schiffe war notwendig, das riesige hufeisenförmige Gebilde aus der tödlichen Umlaufbahn zu zerren und in den rettenden Einfluß des grün schimmernden Kegels zu bugsieren.
    Gucky materialisierte und landete dann auf dem Floßschwanz. Die beiden Männer des Arbeitskommandos erkannten ihn sofort und senkten die Strahler. Über Funk nahm der Mausbiber Verbindung mit ihnen auf.
    „Sie steckten irgendwo im Innern des Goon-Blocks", erfuhr er. „Wo, das wissen wir nicht genau. Das Ding ist auch viel zu groß."
    „Wartet hier", wies Gucky sie an. „Ich sehe mir das Ding mal von innen an."
    „Sie sind bewaffnet", warnte einer der Männer.
    „Macht nichts", gab der Mausbiber zurück.
    Dann war er verschwunden.
    Er war ohne jede Orientierungsmöglichkeit gesprungen und rematerialisierte in einem schwach erleuchteten Raum, der durch seine fehlende Einrichtung doppelt groß wirkte.
    Gucky vermutete, dass er eine Art Hangar oder Lagerraum darstellte.
    Damit er sich nicht seine ohnehin nicht gerade langen Beine ablief, durchsuchte er das Innere des Blocks mit Hilfe von Kurzteleportationen auf Sichtweite. Es gab keinen Hinweis auf das neue Versteck der drei Armadamonteure, in das sie sich nach ihrer Entdeckung zurückgezogen hatten.
    Dass Gucky sie trotzdem fand, war nur der Tatsache zu verdanken, dass im Innern des Goon-Blocks eine Atmosphäre vorhanden war, die Schallwellen weiterleitete.
    Die empfindlichen Außenmikrophone des Schutzanzugs fingen plötzlich ein scharrendes Geräusch auf, das in der absoluten Stille ungewöhnlich laut wirkte. Metall auf Metall - ganz ohne Frage. Für Sekunden war es wieder ruhig, dann ertönte abermals das Scharren, so als schleife etwas über den Boden.
    Diesmal teleportierte Gucky nicht. In der Richtung, aus der das Geräusch an seine Mikrophone gedrungen war, befand sich eine Tür, die nur angelehnt war. Wenn die Geräusche von den Monteuren verursacht worden waren, mußten sie sich in dem Raum dahinter aufhalten.
    So lautlos wie möglich schlich er sich näher, bis er unmittelbar vor der Tür stand. Er hörte nichts mehr. Und Gedankenimpulse konnte er natürlich auch keine empfangen.
    Atemlos wartete er.
    Als nichts geschah, vergrößerte er behutsam den schmalen Spalt und warf einen Blick in den Raum hinter der Tür. Die drei Armadamonteure wandten ihm den Rücken zu. Sie standen vor einer ovalen Sichtscheibe, die einen freien Blick in den Weltraum gestattete.
    Einer der beiden Zerstörer war zu erkennen, der den Goon-Block an seinem unsichtbaren Traktorstrahl hinter sich herzog. Der zweite Zerstörer war nicht zu sehen.
    Gucky überlegte ein wenig ratlos, was er tun sollte. Er hatte insgeheim gehofft, die Roboter einzeln anzutreffen, dann wäre er leicht mit ihnen fertig geworden. Aber alle drei auf einmal...
    Dann aber wurde ihm die Entscheidung abgenommen, und zwar so schnell und derart überraschend, dass er sich nur mit einem spontanen Teleportersprung in Sicherheit bringen konnte.
    Die Sichtscheibe gehörte zu einer Ein- und Ausstiegsluke, die unmittelbar ins Freie führte, und der kahle Raum, in dem sich die drei Monteure aufhielten, war nichts anderes als eine Luftschleuse.
    Die Monteure sprengten die Luke einfach ab.
    Die in das Vakuum strömende Atmosphäre riß die Tür, an der Gucky stand, endgültig auf. Der Luftstrom packte auch ihn, aber noch in derselben Sekunde befand er sich hoch über dem Floßschwanz und begann langsam wieder abzusinken, der riesigen Metallmasse entgegen.
    Die Armadamonteure wirbelten von dem Goon-Block fort, weit genug, um nicht wieder von dem schwachen Gravitationsfeld eingefangen zu werden. Sie fielen senkrecht auf den Planeten zu, wurden ständig beschleunigt und tauchten schließlich in die Atmosphäre ein.
    Um sicher zu gehen, teleportierte der Mausbiber ihnen nach, denn die gewaltige Schwerkraft konnte ihm nicht gefährlich werden. Zwar begann auch er abzustürzen, sobald er materialisierte, aber ein kurzer Sprung ließ ihn wieder an Höhe gewinnen.
    Drei glühende Feuerstreifen hinter sich
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