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1132 - Die Toten und der Waechter

Titel: 1132 - Die Toten und der Waechter
Autoren: Unbekannt
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brauchen sie dringend."
    „Wir werden sie nie bekommen, solange der Succubus noch lebt. Wahrscheinlich lauert er irgendwo über dem ersten Saal, um jeden Terraner und Sooldock zu töten, der sich anschickt, die Trümmer zu beseitigen.
    Ich nehme an, daß er unsere Funksprüche abhören kann. Wenn er daraus entnimmt, daß die von ihm so heiß begehrten Schlüssel in die Gruft zurückgebracht oder gar zerstrahlt werden sollen, gerät er vielleicht so in Panik, daß er die Furcht vor einer Konfrontation mit seinen Opfern vergißt und sich in die Gruft und damit in den Wahnsinn stürzt."
    „Vielleicht", wiederholte Carzel Boon. „Leider ist eine Funkverbindung mit unseren Leuten nicht möglich, erstens wegen der Störung und zweitens, weil sie sich auf einer anderen Energieebene befinden."
    „Sie werden auf unsere Existenzebene zurückkehren, wenn sie uns lange genug vermissen", erwiderte Rhodan. „Und was die Störung betrifft, habe ich mir überlegt, daß sie vielleicht nur aus unserem Unterbewußtsein kommt. Wir haben doch einzelne Worte und Wortfetzen so klar und deutlich empfangen, daß es eigentlich kein Störfeld geben kann, denn das hätte alle Durchsagen beeinflußt."
    „Du meinst, der Succubus beeinflußt über die Singende Säule unser Unterbewußtsein, so daß wir zwar hören, aber nicht verstehen? Aber dagegen sind wir machtlos."
    „Vielleicht, vielleicht aber auch nicht", erwiderte Perry Rhodan. „Wir haben bisher nicht versucht, dagegen anzukämpfen. Versuchen wir es jetzt!"
    „Hier spricht Perry Rhodan! Die Störung des Funkverkehrs wird uns von unserem Unterbewußtsein vorgetäuscht. Versucht, diese Beeinflussung abzuwehren! Kämpft dagegen an! Meldet euch, wenn ihr soweit seid!"
    Der Unsterbliche hatte diese Nachricht auf den Speicher seines Helmtelekoms gesprochen und anschließend auf „Senden" und „Wiederholung bis auf Widerruf" geschaltet. Irgendwann würden seine Gefährten aus dem Puzzle der jedesmal empfangenen Bruchstücke, die immer wieder andere waren, die ganze Nachricht zusammensetzen können. Carzel Boon hatte nach der gleichen Methode gearbeitet.
    Nach der dritten Wiederholung sprach Perrys Empfänger an. „Hier... ... ....... haben... ... ... ... ... fangen ... ... ... hole ... ... ... wiederho ... ... ... ...de" Mehr verstand er beim erstenmal nicht, aber er erkannte Gesils Stimme, und da er mit ihrem Denken und Fühlen so vertraut war, vermochte er fast die ganze Antwort gedanklich zu rekonstruieren. Zumindest erkannte er, daß sie ihn bat, seine Sendung zu wiederholen und die Wiederholung ihrer eigenen Sendung ankündigte.
    Er schloß die Augen und dachte intensiv: Konzentriere dich auf den Funkempfang! Du hörst alles! Laß dich nicht von deinem Unterbewußtsein täuschen! Die Funkverbindung ist einwandfrei! Du kannst jedes Wort hören, das Gesil sagt!
    Wieder und wieder hämmerte er sich das ein. Er suggerierte es sich. Die reale Umgebung entzog sich allmählich seiner Wahrnehmung. Natürlich hatte er gewußt, welches Risiko er einging. Falls der Succubus in dieser Zeit angriff, war er wehrlos. Doch er hatte sich gezwungen, daran keinen Gedanken mehr zu verschwenden, da seine Konzentration auf den Funkempfang dadurch geschwächt worden wäre. Allerdings hielt er einen Angriff des Succubus für unwahrscheinlich. Der Unhold glaubte sich in einer derart überlegenen Position, daß er annahm, nur abwarten zu müssen, bis seine Gegner aufgaben.
    Und plötzlich, ohne jeden Übergang, hörte und verstand er jedes Wort Gesils. Er schwächte seine Konzentration dennoch nicht ab, denn er durfte nicht ausschließen, daß er nur deshalb alles verstand, weil er inzwischen so viele Bruchstücke desselben Funkspruchs gehört hatte, daß sein Bewußtsein ihn daraus zusammensetzte. Ob die Beeinflussung des Unterbewußtseins abgeblockt war, würde er erst dann mit Sicherheit wissen, sobald Gesil die Wiederholungen beendete und etwas Neues durchsagte.
    Noch fünfmal sagte Gesils Telekom dieselbe Nachricht durch, dann kündigte ein Signal das Ende der Wiederholungen an - und Perry Rhodan hörte und verstand: „Laß dir etwas anderes einfallen, mein Schatz! Es scheint zu funktionieren, aber sicher kann ich erst bei einem anderen Text sein."
    Rhodan lächelte flüchtig. „Jetzt weiß ich, daß es bei mir funktioniert. Nun...?"
    „Geschafft!" jubelte Gesil. „Es ist gar nicht mehr schwierig. Wie sieht es bei euch aus? Sollen wir rüberkommen, Perry?"
    „Das geht nicht, Gesil", antwortete
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