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1130 - Zombieville

1130 - Zombieville

Titel: 1130 - Zombieville
Autoren: Jason Dark
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uns zu. »Viel Glück, und wir hören ja voneinander.«
    Wir schauten ihm nach, als er das Büro verließ, und ich drehte mich zu Glenda um. »Wie war das noch mit den leckeren Steinpilzen beim Italiener?«
    »Die kann ich auch allein essen.«
    »Ich gönne sie dir.«
    »Danke, wie großzügig.« Sie lächelte mich hyänenhaft an.
    »Freust du dich denn auf Moskau?«
    »Weiß ich noch nicht.«
    »Mir kannst du nichts erzählen, John. Da gibt es doch eine gewissen Karina Grischin, die mal hier in London als Leibwächterin unsere speziellen Freundes Logan Costello gearbeitet hat. Zumindest auf die kannst du dich ja freuen.«
    »Denk daran, daß wir im Dienst sind.«
    »Ja, ja, aber hin und wieder trinkt man auch Schnaps.«
    »Dabei mag ich keinen Wodka.«
    »Er wärmt zumindest gegen die Kälte«, meinte Suko.
    »Und den Rest übernimmt dann Karina«, sagte Glenda und verließ mit eiligen Schritten das Büro.
    Suko schaute auf die geschlossene Tür und zuckte die Achseln. »Mann, oh Mann, die ist aber in Form. Hast du ihr was getan?«
    »Nicht daß ich wüßte.«
    »Sie hat sich eben zu sehr auf die frischen Steinpilze gefreut.«
    Ich stand auf. »Das wird es wohl gewesen sein.«
    Auch Suko hatte sich erhoben. »Dann auf nach Rußland…«
    ***
    Karina stieß mich an. »Schläfst du, John?«
    »Nein. Warum?«
    »Kam mir so vor.«
    »Ich habe nur nachgedacht.«
    »Und über was?«
    »Über Steinpilze.«
    Suko lachte, und die Russin zog sich etwas von mir zurück, in dem sie sich zur Seite drehte. »Habe ich wirklich Steinpilze verstanden?«
    »Ja, das war kein Hörfehler.«
    »Und wir kommst du darauf?«
    Ich winkte ab. »Ach, das ist eine längere Geschichte, die ich dir später mal erzähle.«
    »Er ißt sie eben gern«, sagte Suko.
    »Wenn das so ist, die gibt es auch bei uns. Aber erst nach der Arbeit, Freunde.«
    »Dagegen hat niemand etwas«, sagte ich, »obwohl wir über unseren Job nicht viel wissen.«
    »Das kommt noch!«
    »Meinst du?«
    Karina wies nach vorn. »Du brauchst dir nur die beiden hellen Glotzaugen anzuschauen und ihren Weg zu verfolgen. Bisher war es Spaß, aber ich schwöre euch, daß sich das ändern wird. Wir haben hier ein verdammtes Problem. Wladimir hat es als eine Hinterlassenschaft des alten Systems bezeichnet. Vornehm umschrieben.«
    »Wie siehst du es?«
    Sie blickte mich an. »Für mich ist es der kalte Horror, John, und das ist nicht übertrieben.«
    Ihre Stimme hatte sehr ernst geklungen, und ich stellte auch keine weiteren Fragen, obwohl ich neugierig war. Das Licht der beiden Scheinwerfer war in der Dunkelheit noch immer gut zu sehen, auch wenn es hin und wieder in einer Kurve verschwand oder sich für einen Moment hinter den Hügeln versteckte.
    Wenn mich jemand danach gefragt hätte, wo wir uns hier aufhielten, hätte ich ihm keine konkrete Antwort geben können. Nach der Landung waren wir von Karina Grischin abgeholt und dann mitgenommen worden. Eine genaue Ortsangabe hatte sie uns nicht mitgeteilt. Wir waren eben gefahren, und das in südliche Richtung. Auf Fragen hatte mir Karina keine Auskunft geben dürfen, und so ging ich davon aus, daß wir uns einer der verbotenen Städte näherten, die es zu Zeiten des Kommunismus schon immer gegeben hatte. Auch nach diesen Fragen war sie stumm geblieben und hatte nur mit den Schultern gezuckt und irgendwann doch eine Erklärung gegeben.
    »Man sieht es offiziell nicht gern, daß wir Hilfe angefordert haben. Nicht in diesem Fall. Er sollte ein Problem des Staates bleiben, das man selbst lösen wollte. Es hat Wladimir große Überredungskunst gekostet, euch überhaupt ins Land zu holen.«
    Es gab also auch jetzt noch gewisse Grenzen, und ich hatte keine weiteren Fragen mehr gestellt.
    Aber die Gefahr war vorhanden, das hatte Karina uns gegenüber immer erwähnt.
    »Wir können gleich fahren«, sagte sie.
    »Und was passiert dann?«
    »Ich hoffe, daß unser Plan aufgeht.«
    Suko meldete sich vom Rücksitz her. »Wem mich nicht alles täuscht, werden wir wohl versuchen, das Fahrzeug zu stoppen - oder?«
    »Nicht nur wir.«
    »Wer noch?«
    »Die anderen. Ihr werdet auch Wladimir treffen.« Sie verstummte und holte statt dessen ein Sprechfunkgerät aus der Seitentasche. Sehr schnell hatte sie den Kontakt zu Golenkow hergestellt. Auch Suko und ich hörten seine kratzige Stimme. Die Verbindung war zu schlecht, um etwas zu verstehen. Zudem sprach er Russisch.
    Karina gab nur ein paar knappe Bemerkungen von sich. Danach steckte sie das Gerät
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