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1127 - Die Ewigen Diener

Titel: 1127 - Die Ewigen Diener
Autoren: Unbekannt
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verhelfen hatte. Er hatte alles mitbekommen, bis zu dem Augenblick, in dem die Klong den künstlichen Herrn davongeschleppt hatten - nach einer Schlacht, die hart genug sein sollte, um auch den mißtrauischsten Klong davon zu überzeugen, daß dieser künstliche Herr großer Opfer wert war. Im Lauf dieser Schlacht hatten die Boten der potentiellen Herrin durch einen Klong-Spion getötet werden sollen. Das ging schief.
    Man hatte versucht, einen weiteren Klong-Spion auf die Organischen anzusetzen. Auch das hatte nicht funktioniert. Der Familienrat wußte, warum: Dieser Klong-Spion hatte längst erkannt, daß er manipulierbar geworden war.. Daraufhin konnten Amo und die anderen nicht länger annehmen, daß ihre Manipulationen in allen anderen Fällen erfolgreich verlaufen waren. Mehr noch: Sie mußten davon ausgehen, daß es Klong-Spione in Parsfon gab, die ihrer Aufmerksamkeit entgangen waren und die gut genug waren, um selbst Amo zu täuschen. Wenn sie das konnten, konnten sie auch den Herrn mit dem Befehlenden Kode zum Besten halten. Der Familienrat hatte daraufhin beschlossen, die beiden Boten fliehen zu lassen. Der Herr mit dem Befehlenden Kode mochte daraus schließen, was immer er wollte. Die Spuren waren allzu deutlich, um die Parsf von jedem Verdacht freizusprechen. Diese Order war an alle informierten Parsf abgestrahlt worden. Einer aber hatte sie nicht empfangen. Ausgerechnet dieser eine befand sich zum falschen Zeitpunkt am falschen Ort. Er sah die beiden Organischen, die längst tot sein sollten und es nicht waren. Er war entschlossen, diesen Fehler auszubügeln, und er war nur allzu erfolgreich dabei.
    Lucius und Sycho starben so schnell, daß sie weder Schreck noch Schmerz empfanden.
    Sie starben gleichzeitig, wie sie auch gleichzeitig zum Leben erwacht waren.
     
    9.
     
    Belice hörte, wie ihre Leibeigenen starben, und sie empfand Bedauern. Lucius und Sycho waren ihr immer nützlich gewesen. Sie hatte mit ihnen über alles reden können, was sie bewegte. Oft hatten sie so gut wie nichts verstanden, aber das änderte nichts an der Tatsache, daß es angenehm war, so frei reden zu dürfen. Sie würde die beiden vermissen. Es war bedauerlich, daß sie sie nicht hatte retten können. Sie hatte gehört, wie Lucius sich zu diesem Thema geäußert hatte. Er hatte unrecht, aber das gehörte zu den Dingen, die er einfach nicht erkennen konnte, auch wenn es einfach genug war.
    Belice, wie sie sich gegenüber ihren Dienern stets zu nennen pflegte, wußte, daß sie über die Klong und die Parsf herrschen konnte. Das Virenimperium hatte ihr ein Instrument geliefert und es als Alpha-Programmierer bezeichnet. Sie brauchte nur diesen Alpha-Programmierer zu den Schatt-Armarong zu bringen und dort am richtigen Ort anzuschließen, um den Befehl über die Roboter zu übernehmen.
    Fraglich war nur, ob die Roboter sie bis an jenen Schaltpunkt gelangen ließen. Das Virenimperium behauptete, daß die Schatt Armarong wild darauf waren, einen Herrn zu bekommen. Aber Belice war sich da nicht ganz so sicher. Das Virenimperium war selbst ein Robotgehirn - ein sehr großes und mächtiges, das sich über viele Schranken hinwegsetzen konnte, das aber trotzdem ein Robotgehirn blieb. Es tendierte geradezu automatisch dazu, gerade Roboter für die besten Hilfskräfte zu halten, und es neigte womöglich dazu, in dieser Beziehung in dieser oder jener Weise betriebsblind zu sein.
    Belice wußte nicht, inwieweit das der Fall sein würde, denn sie hatte noch keine praktischen Erfahrungen sammeln können. Aber sie wollte vorsichtig sein.
    Das Virenimperium behauptete, daß die Schatt-Armarong Belice an sich heranlassen würden. Es behauptete weiterhin, daß der Alpha-Programmierer funktionierte und daß er Belice zum Herrscher über die Schatt-Armarong befördern würde. Belice war durchaus bereit, dem Virenimperium zu glauben. Sie wußte darüber hinaus, daß sie Gefahren gewachsen war, die normale organische Wesen umbringen konnten. Sie war kein normales organisches Wesen. Sie war Vishna. Trotzdem gab es Dinge, die auch ihre Grenzen überschritten. Darum hatte sie ihre beiden Leibeigenen vorausgeschickt. Die Tatsache, daß Lucius und Sycho nicht mehr existierten, bewies, daß sie damit richtig gehandelt hatte.
    Nun wußte sie zumindest eines: Sie mußte überaus vorsichtig sein, wenn sie sich in die Reichweite der Roboter begab. So beschloß sie, noch ein wenig zu warten und die Entwicklung bei den Schatt-Armarong aus sicherer Entfernung zu
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