Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
1125 - Ein Feuergruß vom Teufel

1125 - Ein Feuergruß vom Teufel

Titel: 1125 - Ein Feuergruß vom Teufel
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
frei. Der nächste, in den sie hineinhuschte, ebenfalls.
    An der Tür blieb sie für einen Moment stehen, um nach Stimmen auf dem Gang zu lauschen.
    Nein, es war nichts zu hören, und sie zog die Tür behutsam auf. Der Blick nach rechts, dann der nach links.
    Die rechte Seite war frei, nur in der linken Richtung gingen zwei Männer diskutierend nebeneinander her. Beide verschwanden in einem Büroraum.
    Roxy atmete nicht auf und lächelte breit. Ein gutes Gefühl durchströmte sie.
    Der Weg zu Sinclair war frei!
    ***
    Als sich das Telefon meldete, hatte ich leine Lust, meine bequeme Sitzlage zu verlassen und deutete nur mit der rechten Hand auf Suko. Er verstand das Zeichen und hob ab.
    Lange hörte er nicht zu. Mit einem Grinsen auf den Lippen überreichte er mir den Hörer.
    »Wer ist es denn?«
    »Jemand aus dem Haus.«
    »Und wer?«
    »Quinlain, ein Kollege von der Anmeldung.«
    »Was will er?«
    »Dich sprechen, du Faultier.«
    Ich nahm den Hörer entgegen und hatte mich kaum gemeldet, als ich die Stimme des Kollegen hörte, die nicht eben ruhig klang, sondern eher hektisch.
    »Pardon, wenn ich störe, Mr. Sinclair. Ich weiß, daß Sie ein vielbeschäftigter Mann sind und…«
    »Ja, ja, mein Lieber, ist schon recht. Bitte nicht so servil, kommen Sie zur Sache.«
    »Natürlich, sofort. Es geht um diese Frau.«
    »Ach.«
    Meine kurze Antwort hatte ihn etwas durcheinandergebracht. »Sie… Sie wissen nicht, wovon ich spreche?«
    »Nein. Erklären Sie mir das.«
    »Ja, ich… ähm… es war eine toll aussehende Person, wirklich. Sie hat mich auch irgendwie überrumpeln können, aber ich habe ein schlechtes Gewissen bekommen und dachte mir, daß es wohl besser ist, wenn ich Sie noch anrufe.«
    »Okay, das haben Sie jetzt getan. Und weiter?«
    Mit der nächsten Frage überraschte er mich. »Ist sie denn nicht längst bei Ihnen im Büro eingetroffen?«
    »Nein, wo denken Sie hin? Mein Kollege Suko und ich sind hier allein. Von einer Besucherin ist nichts zu sehen.«
    »Das ist aber seltsam«, murmelte Quinlain.
    »Wie sah sie denn aus?«
    »Da fragen Sie was, Sir. Wahnsinnig attraktiv. So ein Vollblutweib. Nicht mehr ganz jung. So um die Fünfunddreißig bis Vierzig würde ich sagen, aber die hat was, verstehen Sie?«
    Ich konnte mir das Lachen nicht verkneifen und sagte: »Jedenfalls scheint diese Frau Sie stark beeindruckt zu haben, wenn ich Sie so höre.«
    »Das hat sie auch. Ich habe meine Pflicht vergessen. Ich hätte jemand holen müssen, der sie begleitet, aber irgendwie war ich dazu nicht in der Lage. Wenn Sie die Person sehen, können Sie das vielleicht verstehen, Mr. Sinclair.«
    »Ja, mag sein, aber zunächst einmal muß sie hier bei mir oben sein.«
    »Das verstehe ich auch nicht«, gab er zu. »Sie kann sich doch nicht verlaufen haben. Ich habe ihr doch erklärt, wo Sie Ihr Büro haben, Mr. Sinclair.«
    »Wie lange ist es denn ungefähr her, daß Sie mit ihr gesprochen haben?«
    »Da muß ich nachdenken.« Kurze Pause. »Vielleicht zwanzig Minuten. Auf keinen Fall länger.«
    »Dann hätte sie längst hier oben sein müssen.«
    »Meine ich.«
    »Danke jedenfalls, daß Sie Ihrer Pflicht trotzdem noch nachgekommen sind, Mr. Quinlain.«
    »Mein Gewissen«, quetschte er hervor. »Als ich wieder richtig denken konnte, da sagte ich mir, was hast du doch für einen Bockmist veranstaltet.«
    »Machen Sie sich keine Sorgen, Mr. Quinlain. Niemand von uns ist perfekt.«
    »Danke, daß Sie es so sehen, Sir.«
    Das Gespräch war beendet. Ich legte den Hörer auf und schaute zu Suko, der mir gegenübersaß und mich ebenfalls anblickte.
    »Was hältst du davon?«
    »Nora Thorn war es nicht - oder?«
    »Quatsch, nein.« Ich schüttelte den Kopf. »Sie scheint auch keinen Namen zu haben. Jedenfalls hat sie keinen genannt. Aber der Kollege Quinlain war sehr beeindruckt.«
    »Dann werden wir uns auf diese ungewöhnliche Person mal innerlich vorbereiten.«
    »Ja, das denke ich auch.«
    »Ich habe ja mitgehört«, sagte Suko. »Die Beschreibung war etwas dürftig, aber bekannt kam sie mir zumindest nicht vor. Was ist mit dir?«
    »Ich muß auch passen.«
    »Vielleicht hat sie dich nur als Ausrede benutzt, um in das Yard Building zu gelangen.«
    »Du meinst, sie wollte einen anderen Kollegen besuchen?«
    »Das ist immerhin möglich.«
    »Ich wiederum kann es nicht glauben. Diese Person war und ist nicht normal. Sie muß es geschafft haben, den guten Quinlain einzuseifen, sonst hätte er seine Verhaltensregeln nicht vergessen.
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher