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1123 - Brutstätte der Synchroniten

Titel: 1123 - Brutstätte der Synchroniten
Autoren: Unbekannt
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seinem kahlen Kopf steckten tausend Nadeln, sein Körper wurde von Strahlenschauern bombardiert und durch eine Unzahl von Schläuchen mit der gewölbten Wandung der Röhre verbunden.
    Seine Körpertemperatur wurde aufgeheizt und immer wieder abgekühlt, sein Zellaktivator vermochte nicht, einen Ausgleich zu schaffen, regulierend einzugreifen. Es war, als werde er wie ein Reaktor angeheizt und auf eine Kettenreaktion zugesteuert.
    „Ich kann mir nicht vorstellen, daß man die Vorgänge im Nand-System mit der BASIS in Zusammenhang bringen könnte", meinte Roi Danton.
    „Mich würde interessieren, was es mit den Daten auf sich hat, die Roi aus dem Abbauroboter erbeutet hat", sagte Atlan.
    „Die Hamiller-Tube ist noch mit der Auswertung beschäftigt", sagte Waylon Javier. „Es kann nicht lange dauern, bis die ersten Ergebnisse vorliegen. Aber vielleicht Kann Jercygehl An vorab etwas dazu sagen."
    Der Cygride antwortete: „Ihr habt euch die Armadaschmiede zu Feinden gemacht. Sie werden nun nicht eher ruhen, als bis sie die gesamte Galaktische Flotte vernichtet haben."
    Es kostete Rhodan übermenschliche Beherrschung, nicht lauthals zu schreien. Er war froh, daß niemand versuchte, ihn in das Gespräch einzubeziehen. Er wollte nicht, daß die anderen merkten, daß irgend etwas nicht mit ihm stimmte.
    Rhodan stand in der Kommandozentrale der BASIS, fühlte sich aber gleichzeitig beengt, in dieser unheimlichen Röhre gefangen. Er ahnte, was das zu bedeuten haben konnte, wollte es aber nicht wahrhaben. Er wehrte sich dagegen.
    „Perry, was ist mit dir?"
    „Du zitterst ja."
    „Du siehst um Jahrhunderte gealtert aus." Das war Gucky. Als der Mausbiber vor ihm auftauchte und mißtrauisch seinem Blick begegnete, versuchte Rhodan automatisch, sich telepathisch vor ihm abzuschirmen.
    Und dann war alles wieder vorbei. Rhodan überkam ein Schuttelfrost, er fühlte sich schwach, seine Knie waren wie aus Pudding. Aber er hatte sich wieder in der Gewalt.
    „Ich glaube, wir warten erst einmal das Ergebnis der Datenauswertung ab", sagte Rhodan, darum bemuht, seiner Stimme einen festen Klang zu geben. Aber er versagte, das merkte er an den mißtrauischen Blicken der anderen. Er konnte ihnen nichts vormachen. Er wandte sich ab und sagte: „Ich gehe nach BASIS-ONE. Dort wartet jede Menge Arbeit auf mich."
    Die Wahrheit war, daß er den prüfenden Blicken seiner Freunde aus dem Weg gehen wollte. Und es zog ihn zu Gesil, die auf BASIS-ONE zurückgeblieben war. Er brauchte sie in dieser schweren Zeit, sie war der einzige Mensch, der ihm voll vertraute. Sie fragte nicht danach, ob es von ihm einen Synchroniten gab. Sie taxierte nicht jede seiner Bewegungen und Handlungen, um sie nach dem Kriterium abzuwägen: Von einem Synchroniten beeinflußt oder nicht?
    Rhodan war froh, als er dem Mißtrauen und der Besorgnis seiner Freunde entflohen war. Es kümmerte ihn nicht, was sie in seiner Abwesenheit über ihn sagten. Er wollte sich weder ihrer Kritik, noch ihrer Überprüfung stellen, weil das zu nichts geführt hatte.
    Er wollte selbst herausfinden, wie es um ihn stand.
    Und dabei konnte ihm nur Gesil helfen.
    Rhodan war allein in dem Beiboot, das kurz darauf die BASIS verließ und aus dem Orbit von BASIS-ONE der Planetenoberfläche zustrebte.
     
    *
     
    Der Brüter mit dem Gen-Demood war natürlich falsch deklariert. Die offizielle Bezeichnung lautete: Krendgh Hahl, Puscht, Kruste Magno, Armadaeinheit 7381. Das diente aber nur zur Tarnung. Tatsächlich gab es in ganz MURKCHAVOR keinen Synchroniten von einem Puscht, und es wurde auch keiner geklont. Dam-Krasseur hatte sich schon gefragt, ob Kruste Magno für die Armadaschmiede so unwichtig war, daß sie es nicht der Mühe wert fanden, die Puschts zu kontrollieren. Es war aber auch möglich, daß es in einem anderen Synchrodrom einen Puscht-Synchroniten gab.
    „Du hattest nicht darauf bestehen sollen, unseren Stammvater zu sehen", sagte Dam-Krasseur tadelnd. „Es ist zu gefährlich."
    Sar-Sarrassan gab keine Antwort. Er las die Werte von den Instrumenten des Brüters ab und schaltete dann den Monitor ein. Dam-Krasseur hielt ständig nach Armadamonteuren Ausschau, aber zum Gluck war keiner in der Nähe.
    „Er gedeiht prächtig", sagte Sar-Sarrassan anerkennend, während er den Stirnpunkt gegen den Monitor richtete, so daß er das Bild mit allen vier Augen betrachten konnte.
    Auf dem Bildschirm war ein fast voll ausgewachsener Schleicher zu sehen. Die acht Gliedmaßen waren bereits
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