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112 - Monster im Prater

112 - Monster im Prater

Titel: 112 - Monster im Prater
Autoren: Larry Brent
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Die
strampelnden Beine des unglücklichen Opfers waren noch zu sehen, als das
Monster schluckte ...
     
    ●
     
    Alles schrie
und rannte durcheinander. In wilder Panik eilten die Menschen durch die
Budengassen, nur weg von dem Frosch und Richtung Ausgang. Morna lief mit. Aber
sie wandte sich nicht zur Flucht, sondern wollte zu Perkushs Wohnwagen zurück,
wo sie ihre Waffe verloren hatte. Doch sie kam nicht bis dorthin. Die Menschen
drängten sie ab, und dann tauchte der Frosch wieder auf. Er wischte kleine
Buden und Zelte mit seinen mächtigen, schwimmhautbesetzten Händen beiseite und
sprang hinter Morna her. Mit einem riesigen Satz brachte er drei bis vier Meter
auf einmal hinter sich. Morna schlug Haken wie ein Hase und fühlte die
feuchtkalte Nähe des Verfolgers. Die Schwedin wurde in Richtung Riesenrad
abgedrängt. Auch von dort waren die Menschen geflohen. Auf halber Höhe befand
sich eine Kabine, in der eine Frau und zwei Kinder fuhren. Sie pressten die
bleichen Gesichter gegen die Fenster, starrten in die Tiefe und konnten das
unglaubliche Geschehen in allen Einzelheiten verfolgen. Der Mann, der den Lauf
des Riesenrades überwachte und steuerte, bemühte sich noch, die Kabine nach
unten schweben zu lassen. Etwas schneller als gewöhnlich ließ er die Maschinen
laufen, um die Runde zu vollenden. Da war der Frosch heran
...
    Die kleine
Hütte, von der aus der Mechanismus in Betrieb gehalten wurde zersplitterte, als
wäre eine Bombe eingeschlagen. Der Mann wurde durch die Luft geschleudert und
fiel drei Meter entfernt zu Boden, wo er mit schmerzverzerrtem Gesicht verletzt
liegen blieb. Der Riesenfrosch sah sein Opfer - Morna Ulbrandson - genau vor
sich und sprang erneut. X-GIRL-C konnte sich nur durch einen geschickten Sprung
auf die Treppe retten, die zur Plattform führte, wo die Kabinen für die
Besucher zum Einsteigen stoppten. Hier zwischen dem Gestänge konnte sie sich
flinker und freier bewegen als der Koloss. Aber auch hierher folgte er ihr. Da
kam ihr eine verzweifelte Idee. Das Riesenrad drehte sich langsam, und sie
sprang kurzerhand zu einer der waggongroßen Kabinen. Sie öffnete nicht die Tür,
um sich dahinter etwa in Sicherheit zu bringen, denn sie wusste zu gut, dass
dies ein Trugschluss wäre. In einer Kabine wurde sie zur Gefangenen - im Freien
aber hatte sie noch immer die Möglichkeit, nach allen Richtungen auszuweichen.
Behände erklomm sie das Dach der Kabine und griff in das Gestänge, um in die
Höhe zu klettern. Der Frosch folgte, und Morna trat nach ihm, als der Boden
etwa zehn Meter unter ihnen lag. Der hellerleuchtete Prater wirkte wie
ausgestorben. Die Schwedin verfehlte den Riesenfrosch, den sie in die Tiefe
wegstoßen wollte. Hier hatte sie eine Chance, ihm zu Leibe zu rücken, ln einem
Kampf auf Leben und Tod. „ Moornnaaa! ", hörte sie da den Ruf. Ruckartig
warf die Schwedin den Kopf herum, so dass die langen blonden Haare flogen. Dort
unten kamen zwei Männer angerannt. Der eine war klein und rund und weit
abgeschlagen: Kommissar Sachtler. Der andere, groß und sportlich, fegte mit einer Leichtigkeit über den großen Vorplatz, als würde für
ihn die Erdanziehung überhaupt nicht existieren. Larry Brent alias X-RAY-3
erkannte mit einem Blick, was Morna mit dem Monster im Schilde führte. Aber er
bezweifelte, ob sie in luftiger Höhe in der Lage war, ihren waghalsigen Plan in
die Tat umzusetzen. Auch der Frosch konnte klettern, noch besser als sie. Wenn
er den Spieß umdrehte und die Frau in die Tiefe stieß, war sie tot...
    Larry Brent
verlor keine Sekunde. Er hielt den entsicherten Smith & Wesson Laser in der
Hand, konnte ihn aber noch nicht einsetzen. Die Schussposition, in der er sich
befand, bedrohte auch Morna. Das Gestänge und die Kabinen des Riesenrades
befanden sich in ständiger Bewegung. Der Frosch wurde zu einem beweglichen
Ziel. Der amerikanische PSA- Agent erklomm die Kabine und kletterte dann im
Gestänge der Maschine ebenfalls in die Höhe. Der Monsterfrosch achtete nicht
auf ihn. Sein Ziel war die blonde Frau, die sich in gut dreißig Meter Höhe über
dem Erdboden befand - und auf die der Frosch jetzt zuschnellte. Morna
Ulbrandson erkannte die Gefahr. Die Schwedin konnte die Position, in der sie
sich befand, unmöglich aufrecht erhalten. Sie musste loslassen, um dem Zugriff
oder dem unkontrollierten Sturz zu entgehen. Der Sturz in die Tiefe war in
dieser Sekunde ihre einzige Möglichkeit. Aber es war ein kontrollierter Sturz.
X-G1RL-C ließ sich in dem
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