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1118 - Zwischen Himmel und Hölle

1118 - Zwischen Himmel und Hölle

Titel: 1118 - Zwischen Himmel und Hölle
Autoren: Jason Dark
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abermals mein Handy hervor und hatte Glück, denn Bill war bereits nach Hause gekommen. Er hob sogar selbst ab. »Auf dich habe ich gewartet«, sagte er.
    »Warum?«
    »Sheila hat mir was erzählt, aus dem ich nicht ganz schlau geworden bin. Jedenfalls meinte sie durch dich gehört zu haben, dass wir uns in Gefahr befinden.«
    »Das ist leider wahr.«
    »Wie schön«, sagte er sarkastisch.
    »Aber ich habe hier nichts bemerkt. Es ist alles so wunderbar normal. Sommerlich. Wetter für den Pool. Ich überlege mir schon, ob ich nicht ein paar Runden drehe.«
    »Tu es nicht!«
    »Worum geht es denn?«
    Es war nicht die Zeit, einen vollständigen Bericht abzugeben. Deshalb beschränkte ich mich auf das Wesentliche. Auch das reichte aus, um Bill zu schocken. Er war zunächst sprachlos.
    »Tja«, flüsterte er dann, »was soll ich dazu sagen? Das ist ja furchtbar, was mit Sarah geschehen ist.«
    »Korrekt, Bill, und ich möchte nicht, dass Sheila und dir das gleiche widerfährt.«
    »Klar, ist logisch. Hast du dir schon einen Plan zurechtgelegt, wie wir vorgehen?«
    »Am besten wäre es, wenn wir zusammenblieben.«
    »Das heißt, du würdest zu uns kommen?«
    »Hatte ich vor.«
    »Wir haben nichts dagegen. Nur eines noch, John. Wäre es nicht möglich, dass du dich um diesen Hellseher kümmerst und wir hier die Augen offen halten?«
    »Wäre alles kein Problem, wenn wir wüssten, wo er sich aufhält.«
    »Dann sind wir die Lockvögel?«
    »Zusammen mit Glenda Perkins und Sir James.«
    »Haben die auch einen Schutz?«
    »Ich denke, dass Suko in ihrer Nähe bleibt. Jane kann sich irgendwie selbst helfen. Sie möchte das Krankenzimmer nicht verlassen, was verständlich ist, wenn man ihr Verhältnis zu Lady Sarah kennt.«
    »Verstehe.« Bill senkte seine Stimme. »Mal ganz ehrlich, John. Siehst du für Sarah noch eine Chance?«
    Ich gab eine ausweichende Antwort. »Chancen gibt es immer, Bill, das weißt du selbst.«
    »Aber sie ist doch mehr tot als lebendig.«
    »Leider«, murmelte ich.
    Bill räusperte sich kurz. »Schon gut, John, das habe ich nur wissen wollen.« Ohne ein weiteres Wort legte er auf.
    Ich drehte mich zum Haus hin. Die Haustür war geschlossen. Als mein Blick darauf fiel, durchfluteten mich die Erinnerungen. Ich dachte daran, welch schöne Tage und Abende wir hier im Kreis der Freunde verlebt hatten. Sarah Goldwyn war immer mit dabei gewesen. Jetzt musste ich mich wirklich fragen, ob sich das noch wiederholen würde.
    Suko riss mich aus meinen trüben Gedanken. »Eine gute Arbeitsteilung«, sagte er.
    »Dann bist du einverstanden, bei Sir James und Glenda im Büro zu bleiben?«
    »Was bleibt mir anderes übrig?«
    »Wir müssen ihn kriegen«, flüsterte ich. »Er darf seinen verdammten Plan einfach nicht durchziehen. Erst sind wir an der Reihe, dann ist die Bahn frei für andere.«
    »Kennst du denn sein Ziel?«
    Ich verzog den Mund. »Sind die nicht immer gleich?«
    »Im Prinzip schon. Nimm du den Rover, ich werde mir ein Taxi besorgen.«
    Als ich einstieg, schaute Suko mir so nach, wie ich dem Rettungswagen hinterher geblickt hatte. Auf dem Gesicht meines Freundes zeigte sich nicht das geringste Lächeln…
    ***
    Sheila Conolly war blass, als Bill den Hörer auflegte und sich nun zu ihr umdrehte. Sie hatte nicht alles verstanden und war begierig darauf mehr zu erfahren. »Was kommt da auf uns zu, Bill?« fragte sie mit leiser Stimme.
    Der Reporter stand mit hängenden Armen da. »Ich weiß es nicht genau, aber es kann verdammt schrecklich sein.«
    »Inwiefern?«
    Er strich den Schweiß von seiner Stirn. Die Sonne schien durch die offene Terrassentür in den großen Raum, aber beide Conollys waren nicht in der Stimmung, das schöne Wetter zu genießen. »Es geht eigentlich um Lady Sarah Goldwyn, aber auch um uns, denn es existiert jemand, der nicht nur John töten will, sondern auch all seine Freunde.«
    Er hatte gewartet, dass Sheila sich aufregte. Seltsamerweise aber blieb sie völlig ruhig. Zumindest für einige Sekunden. Dann sagte sie: »Das ist doch nichts Neues, Bill.«
    »Wie… äh … wieso?« Er war ziemlich konsterniert.
    »Dass es jemand auf uns abgesehen hat. Damit leben wir. Oder haben es zumindest gelernt, damit zu leben.«
    Bill schob die Hände in die Taschen seiner kurzen Leinenhose. »Ja, im Prinzip hast du recht, wenn wir an Asmodis und all seine Freunde denken. Aber diesmal ist es schon anders.«
    »Wie denn?«
    »Konkreter, Sheila.«
    »Das verstehe ich noch immer nicht, Bill. Ich
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