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1118 - Der Admiral und der Silberne

Titel: 1118 - Der Admiral und der Silberne
Autoren: Unbekannt
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hantieren und vernahm das Zischen einer Hochdruckspritze sowie andere Geräusche, die er nicht identifizieren konnte.
    Die vier Anschmiten waren allein gekommen. Sie hatten auf die Begleitung von Armadamonteuren verzichtet. CC fühlte, wie der Flugkörper abhob und dem freien Raum zustrebte. Trotz seiner Erschöpfung dachte er an die drei großen Spulen, in denen das verflüssigte Blei schnell aushärtete. Die Anschmiten hatten sie ohne Aufhebens in eine Ecke gelegt.
     
    10.
     
    Callamon hatte es nach der Ankunft in dem Anschmitenschiff für ratsam gehalten, vorerst noch den Besinnungslosen, zumindest aber Erschöpften zu spielen.
    Haff hatte sich seinem Beispiel angepaßt, und Beta Fu-Wang hatte den Anschmiten wortreich erklärt, wieso und warum die beiden „Helden" Ruhe haben müßten.
    Als stundenlang nichts geschehen war und Speisen und Getränke von guter Qualität wortlos hereingereicht wurden, war CC argwöhnisch geworden.
    Er war es jetzt noch - fast vierundzwanzig Stunden nach Beendigung eines unglaublichen Abenteuers.
    Die Kombiinstrumente zeigten an, daß mittlerweile der 30. Juli des Jahres 426 Neue Galaktische Zeit angebrochen war.
    Noschenhew, dem man eine brennende Neugierde und ein sofortiges, hemmungsloses Verhör zugetraut hatte, war noch nicht erschienen.
    Vor einer Stunde hatte sich CC als gesund gemeldet. Ein weiteres Abwarten war ihm zwecklos erschienen, zumal nicht nur Beta behauptete, der Armadaschmied würde sich wahrscheinlich gar nicht an Bord befinden.
    Seitdem saßen oder lagen drei Terraner und ein Spezialroboter in der relativ großen Kabine. Die Gesundmeldung war von einem Anschmiten mit einem hervorgestoßenen „gut, gut" zur Kenntnis genommen worden. Mehr war nicht geschehen.
    Callamon ruhte auf einer von Kunstfaserpelzen bedeckten Liegestätte. Sie war nicht unbequem, nur etwas zu kurz.
    Haff stand nahe der Stahltür und versuchte zu orten.
    „Neue Ergebnisse?" erkundigte sich Callamon.
    „Nichts, Sir. Das Schiff befindet sich im freien Fall. Wahrscheinlich umkreist es Scheiterhaufen oder einen weiter entfernten Planeten des Systems."
    „Was sehr klug wäre", äußerte Pinelli. „Ich bliebe jedenfalls nicht so nahe der Sonne.
    Nach meiner Auffassung ist Scheiterhaufen sowieso nicht die Nummer zwei. Bei der Strahlungskraft der blauen Riesensonne müßte er ebenfalls glutflüssig sein.
    Wahrscheinlich handelt es sich um den vierten oder fünften Planeten. Die wirklichen inneren Himmelskörper dürften längst zu rotierenden Gaswolken geworden sein."
    „Sie sind Kosmoprospektor, nicht wahr?" fragte Callamon sinnend. „Die Theorie hat etwas für sich, aber das kümmert mich eigentlich wenig. Viel verwunderlicher erscheint mir die Tatsache, daß man unsere Kampfanzüge nicht entfernt hat. Wir könnten sie uns jederzeit wieder aneignen."
    Er schaute zu einer Wand hinüber. Die Monturen hingen an klobig wirkenden Gestellen.
    „Was sollten wir damit anfangen?"
    „Fliehen, ganz weit fliehen, oder fliegen oder sonst etwas", übertönte Betas Eunuchenstimme das Gespräch.
    Es krachte ohrenbetäubend, als er sich schnaufend im Bett wälzte, mit den kurzen Beinen in der Luft strampelte und Halt für seine Hände suchte.
    „Der Fußboden ist dort, wohin die Schwerkraft zerrt", grinste Pinelli.
    „Hören Sie auf, Garibaldi", unterbrach ihn Callamon. „Wie ich Beta kenne, ist er zu einer tiefgreifenden Erkenntnis gekommen."
    Der Koloß saß endlich auf dem Bett. Er schnaufte heftig.
    „O Himmel, welche Anstrengungen werden mir zugemutet", sagte er weinerlich. „Dabei bin ich am Verhungern. Die Portionen sind viel zu klein."
    „Sicher! Sie haben ja auch nur Haffs Dreifachladung zusätzlich verschlungen."
    „Seit wann bist du so grob zum kleinen Beta", klagte der Mediziner und schlug die Hände zusammen, daß es wie ein Schuß knallte.
    „Demolieren Sie nicht die Schallmauer", spöttelte Callamon. „Die ist hier besonders brüchig. Also, was ist Ihnen ein- oder aufgefallen? Wie beurteilt der Galaktopsychologe die Situation."
    „Ich sage wenig und doch außerordentlich viel", Beta schlug mit einer Handbewegung das nach oben gerutschte Vierfachkinn nach unten.
    „Verzeihung, ein winziges Mißgeschick. Warum lacht dieser Mensch so unanständig?
    Das ist aber jetzt wirklich die Höhe!"
    Callamon schaute in zwei listig blitzende Augen. Beta fuhr fort: „Ich geruhe zu vermuten, daß wir nicht an Bord des Flaggschiffs KADARRATANG sind, sondern uns auf einem viel kleineren Ringraumer
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