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1117 - Herr über Leben und Tod

1117 - Herr über Leben und Tod

Titel: 1117 - Herr über Leben und Tod
Autoren: Jason Dark
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Voraussagen zutrafen.
    »Zu mir oder zu dir?« fragte Suko.
    »Willst du noch was trinken oder reden?«
    »Ich bin nicht müde.«
    »Ich auch nicht.«
    Suko lächelte. »Dann setzen wir uns noch bei mir zusammen. Wir können auch mal wieder die Fahndungsabteilung belästigen, ob etwas über diesen Veritas gespeichert ist.«
    »Lass es sein. Das bringt nichts.«
    »Warum nicht?«
    »Das wird Sir James schon alles erledigt haben, Er ist auch scharf auf ihn. Ich weiß nicht, wer dieser Veritas ist. Auch wenn ich ihm unrecht tue, er kommt mir jedenfalls nicht besser vor als die Person, die wir heute festgenommen haben. Aber ich komme trotzdem zu dir und bringe mir noch eine Dose Bier mit.«
    »Gut, bis gleich.«
    Suko ging in seine Wohnung, ich betrat meine und erlebte eine Oase der Stille. Auch im Haus war es ruhig. Um diese Zeit schlief man, da schien die gesamte Welt völlig menschenleer zu sein.
    Ich hatte das Licht im Flur, im Wohnzimmer und danach auch in der Küche eingeschaltet. Das Dosenbier stand im Fach. Ich schnappte mir zwei Dosen, verließ die Küche und hatte soeben das Wohnzimmer betreten, als das Telefon anschlug.
    Es war kein schrilles Klingeln mehr, das mich leicht erschreckte, aber das tutende Geräusch war ebenfalls laut genug. Wer rief um diese Zeit an?
    Ich stellte die Bierdosen ab und griff nach dem Hörer. Zu melden brauche ich mich nicht, denn ich hörte sofort die leicht zischende Stimme. »Sinclair?«
    »Wer sonst?«
    »Du weißt, wer ich bin?«
    »Nein!« sagte ich wider besseres Wissen.
    Der andere lachte. »Warum lügst du? Hast du vergessen, dass ich Veritas bin?«
    »Ah, wie nett, dass Sie anrufen«, erklärte ich und sprach ihn mit Sie an, obwohl er mich duzte. »Damit habe ich nicht gerechnet. Wollen Sie mir vielleicht auch helfen, wie Sie es bei Miller getan haben?«
    »Nein, das will und werde ich nicht. Es kommt immer auf die Menschen an, denen ich helfen will.«
    »Und mit mir kommen Sie nicht zurecht, denke ich mal.«
    »Ja, so ist es.«
    »Weshalb haben Sie mich dann angerufen?«
    Er lachte leise. »Ich möchte dir nur sagen, dass du mir nicht gefällst. Ja, das ist so. Und ich weiß, dass du jemand bist, der auch einiges gemerkt hat. Deshalb werden wir ab jetzt Feinde sein.«
    Ich war etwas überrascht, fragte trotzdem sehr schnell weiter.
    »Warum Feinde? Was habe ich Ihnen getan?«
    »Nichts. Noch nichts. Aber ich kenne Menschen wie dich. Sie lassen einfach nicht locker. Ich habe deine Neugierde geweckt und auch die deines Freundes. Ich weiß, dass manche Bullen wie Kletten sein können, und genau das hasse ich, Ich werde und will verhindern, dass du mir in die Quere kommst, und deshalb sind wir Feinde. Es war nur eine Warnung, Sinclair. Wenn ich merke, dass du sie befolgst, ist alles gut für dich. Wenn nicht…« Er legte eine Pause ein. »Du kannst dir selbst ausrechnen, was dann passieren wird.«
    »Danke für den Rat.«
    »Nimm ihn ernst, Sinclair. Ich habe noch nie verloren. Ich kenne die Tricks.«
    Das Gespräch war beendet. Er hatte aufgelegt. Ich stand für eine Weileauf der Stelle und schaute das Telefon an. Erst jetzt merkte ich, wie warm es noch in meiner Wohnung war. Ein Fenster wollte ich nicht öffnen, aber zu Suko rüber gehen, das war jetzt wichtiger. Er würde bestimmt über die Neuigkeiten erstaunt sein.
    Mit den beiden Bierdosen verließ ich die Wohnung. Nebenan brauchte ich nicht erst zu klingeln, denn Suko hatte die Tür nicht geschlossen. Ich drückte sie auf und ging in das Wohnzimmer, in dem Shao und Suko bereits auf mich warteten. Shao sah müde aus. Sie hatte einen weißen Bademantel um ihren Körper gewickelt. Wie Suko, so trank auch sie Tee. Ich fiel mit meinem Bier mal wieder aus der Rolle. Ich setzte mich zu ihnen an den Tisch, löste die Lasche, trank einen Schluck und stellte die Dose ab.
    »Was ist passiert?« fragte Suko nur.
    »Wieso? Sollte denn etwas passiert sein?«
    »Das sehe ich dir an.«
    »Suko hat recht«, meldete sich auch Shao. »Du kannst dich nicht so perfekt verstellen.«
    »Nun ja, da habt ihr mich wieder ertappt.«
    »Sag schon, Was los ist.«
    Ich ließ noch einmal kühles Bier in meine Kehle laufen, bevor ich redete. »Jemand hat mich angerufen.«
    Suko schaltete sofort. »Veritas?«
    »Genau der.«
    »Und was wollte er?«
    Ich zog die Lippen in die Breite. »Er hat mir erklärt, dass er Typen wie mich nicht mag. Er ist nicht eben mein Freund, und er wird es auch nie werden.«
    »Darauf kannst du auch verzichten«, meinte
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