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1117 - Herr über Leben und Tod

1117 - Herr über Leben und Tod

Titel: 1117 - Herr über Leben und Tod
Autoren: Jason Dark
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sein. Ich allerdings lebe dank meiner Hexenkräfte noch.«
    »Wieso?« sagte ich.
    »Jetzt müsste ich dem Teufel eigentlich dankbar sein«, fügte Jane vor ihrer Erklärung noch hinzu.
    Was wir danach hörten, erstaunte uns sehr. Dieser Hellseher schien vor Jane Collins Angst bekommen zu haben. Eine andere Erklärung gab es nicht. Die andere Welt oder Umgebung war danach zusammen- gebrochen, und Jane war wieder in dieser normalen aufgetaucht.
    »Damit sind die Probleme aber nicht gelöst«, sagte Suko. »Kannst du dir vorstellen, wohin er dich geschafft hat?«
    »Nein. Er selbst hat sich öfter als Herr über Leben und Tod bezeichnet. Glaubt ihr denn, dass ich in der Welt der Toten war? Im Jenseits oder wie auch immer?«
    Da bekam sie weder von Suko noch von mir eine Zustimmung.
    Keiner von uns wusste natürlich, wie das Jenseits aussah, so allerdings nicht. Zumindest glaubten wir nicht daran.
    »Als was schätzt du ihn ein, Jane? Ist er ein Hellseher oder ist er mehr?«
    Sie blickte mich fragend an. »Was meinst du damit, John?«
    »Ein Magier?«
    »Schon eher.«
    »Warum?«
    »Weil ich dieses Amulett gesehen habe, und nicht nur das. Auf seiner Stirn hat sich ein Fünfeck abgezeichnet.« Jane malte es mit den Fingern nach. »Es ist wohl ein Kristall gewesen. Ich dachte im ersten Moment an einen Psychonauten, doch dann sah ich, wie es tatsächlich aussah. Ein Fremdkörper in seiner Stirn. Als wäre dies seine Seele gewesen, die ihm in den Kopf gestiegen war. Ich weiß es ja auch nicht, aber ich frage mich jetzt, ob er ein Mensch ist.«
    »Zumindest einer mit besonderen Fähigkeiten«, sagte ich, »der allerdings überrascht war, als er feststellen musste, was du noch als Erbe in dir trägst.«
    »Das wundert mich. Demnach ist er nicht so stark wie er meint. Dann wäre ich doch für ihn kein Problem gewesen.«
    »Man kann es auch anders sehen«, sagte ich.
    »Wie denn?«
    »Du bist bewusstlos geworden.«
    »Ja.«
    »Die Zeitspanne ist egal«, sagte ich. »Nur wird er Zeit genug gehabt haben, sich mit dir zu beschäftigen. Du kannst dir vorstellen, was ich damit meine.«
    »Ich ahne es. Er könnte mich unter seinen Einfluss gebracht haben.«
    »Dagegen spricht seine Furcht vor der schwachen Hexenkraft«, sagte Suko.
    »Der Meinung bin ich nicht.«
    »Warum nicht?«
    »Diese Kraft hat Jane erst nach ihrem Erwachen mobilisiert. Oder sie ist mobilisiert worden. Ich kann mir vorstellen, dass Taske es zuvor nicht gewusst hat. Erst als Jane in diese extreme Lage geriet, da kam es zum Vorschein.«
    Die Detektivin hatte genau verstanden, worauf ich hinauswollte.
    Jetzt schüttelte sie den Kopf. »Nein, John, so sehe ich es nicht, denn ich fühle mich gut. Wenn ich dich so höre, kann ich beinahe davon ausgehen, dass du an eine Manipulation seinerseits glaubst, die durchgeführtwurde, als ich bewusstlos war.«
    »Der Gedanke ist mir gekommen.«
    Sie sprang auf. »Vergiss es, John. Ich fühle mich blendend. Wäre es so gewesen, dann stünden wir hier nicht zusammen. Ich glaube es direinfach nicht.«
    »Ja, und ich denke auch, dass Jane recht hat!« stand Suko ihr bei.
    »Das andere will mir nicht in den Kopf.«
    »Ich habe nur nachgedacht.«
    Suko wechselte das Thema. »Es steht auf jeden Fall fest, dass der Hellseher verschwunden ist. Der Herr über Leben und Tod hat sich in seine Welt zurückgezogen. In ein Zwischenreich, meinetwegen.«
    »Aus dem er alles unter Kontrolle hält«, sagte Jane.
    »Das ist auch möglich.«
    »Und wie kommen wir dorthin?« fragte Suko.
    »Ich weiß es nicht«, sagte Jane. »Es ist Taske, der diese Kräfte besitzt. Ich habe diesen verdammten Übergang doch erlebt, als ich ihm meine Waffe über den Kopf schlagen wollte. Da kam mir alles so verändert vor. Ich lief, doch ich trat trotz allem auf der Stelle. Wie in einem Alptraum, in dem man nicht vorankommt.«
    Sie ging zum Schreibtisch und hob die Fernbedienung an. »Damit habe ich euch die Tür geöffnet, und meine Waffe hat er auch nicht an sich genommen. Ich fand sie, als ich wieder in dieses normale Zimmer zurückkehrte. Für mich war diese Gestalt nicht mehr als nur eine Episode, von der ich nicht einmal weiß, ob sie echt oder nur ein Traum gewesen ist. Natürlich echt, aber das zu begreifen, ist auch nicht einfach.«
    Wir enthielten uns eines Kommentars. Ich fragte mich, wer dieser Vernon Taske tatsächlich war. Auf jeden Fall mehr als nur ein Hellseher. Auch mehr, als wir ihm zugetraut hatten. Mit ihm würden wir noch manche Überraschung
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