Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1116 - Projekt Zweiterde

Titel: 1116 - Projekt Zweiterde
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
innerhalb von Sekunden im völligen Gleichklang miteinander spielen. Aber er wurde sich keines Fehlers bewußt. Die Verantwortlichen der Menschheit waren von ihm so exakt instruiert worden, wie das für ihre Aktionen notwendig war - und so lückenlos, wie es möglich war, ohne sie mehr als unbedingt notwendig zu verunsichern.
    Sie wären gewiß erheblich verunsichert worden, wenn er ihnen gestanden hätte, daß weder Tausende von Transmittern noch die Mentalmaterialisatoren noch die Mentalenergien von ES und von Millionen Menschen ausreichten, um Projektionen von Terra und Luna zu schaffen, sondern daß das nur dann gelingen konnte, wenn er selbst auf dem Kulminationspunkt des Geschehens im Sektor Projektionserde erschien, um als Katalysator eine Vereinigung der mentalen Energien von ES und den Menschen auszulösen. Erst dadurch würde die Voraussetzung für eine simultane Wirkung dieser beiden gleichen, aber eben nicht identischen Faktoren geschaffen werden.
    Hätte er ihnen das gesagt und auch noch die Folgen erwähnt, die im Falle seines Versagens unausbleiblich wären, sie wären zurückgeschreckt.
    Er selbst mußte ja immer wieder gegen die Furcht ankämpfen, im entscheidenden Augenblick zu versagen.
    Und das schlimmste: Er war allein, ausgesperrt aus der intimen Vertrautheit des Kollektivbewußtseins, ohne in Gedanken und Gefühlen mit der Überwesenheit aus Milliarden Wesenheiten eins zu sein, selbst unter alten Freunden ein Fremder.
    Nein, er durfte ihnen sein Geheimnis nicht verraten. Bully ahnte etwas, er belauerte ihn und wartete darauf, daß er sich eine Blöße gegen würde, um die starke Wißbegier seiner vitalen Natur zu befriedigen.
    Doch das war nicht nur lästig, sondern auch reizvoll, ein geistiges Duell.
     
    *
     
    „So, fertig!" sagte Earl Hartog, nachdem er die letzte Justierung des Mentalmaterialisators im Sendetransmitter abgeschlossen hatte. „Das Gerät wird unsere mentalen Energien aufnehmen und an den Teil des Transmitters weiterleiten, der dimensional übergeordnete Impulse sendet. Dabei blockiert es gleichzeitig die Entstofflichung unserer Körper und ihre Abstrahlung."
    „Ich werde den Transmitter jetzt auf Empfang schalten", erwiderte Kimba Wogallah aus dem nur wenige hundert Meter entfernt stehenden Transmitter, der für den Empfang von Mentalenergie vorbereitet worden war. „Der zweite Prototyp bei mir ist auf Verstofflichung geschaltet." Seine Stimme klang plötzlich belegt.
    „Falls dort etwas rematerialisieren sollte, vergiß nicht, es mit der elektronischen Kamera aufzunehmen!" sagte Duty Phibb eifrig.
    „Was sollte denn dort rematerialisieren?" erkundigte sich Matthew Creek ironisch. „Etwa unser bißchen Gedankensalat?"
    „Wir sollten nicht ausgerechnet jetzt über Dinge reden, die bisher nicht wissenschaftlich erforscht werden konnten", erklärte Marge Flinders. „Es würde unsere Konzentration beeinträchtigen - und wir wollen uns doch auf die Schaffung einer Stahlkugel von zehn Zentimetern Durchmesser konzentrieren. Oder hat jemand Angst vor der eigenen Courage bekommen?"
    Earl sah in die Gesichter seiner Kollegen.
    „Niemand", stellte er zufrieden fest. „Wagga Wagga, hast du auf Empfang und Verstofflichung geschaltet?"
    „Auf Empfang und Verstofflichung, ja", kam die Stimme des Nexialisten aus den Armbandfunkgeräten.
    „Dann schalte ich jetzt auf Senden", erklärte Earl.
    Er vergewisserte sich noch einmal, daß sie alle vier auf dem rotmarkierten Feld des Entund Rematerialisierungssektors standen, dann betätigte er die Fernschaltung.
    Sie alle wurden blaß, als die beiden Transmittersäulen, zwischen denen sie standen, aufleuchteten und dann einen hochenergetischen Torbogen projizierten. Obwohl das nicht vorgesehen war, ertappten sie sich bei der Frage, ob jetzt das wesenlose dunkle Wallen entstehen, sie „verschlingen" und in etwas zwar Berechenbares, aber doch Unbegreifliches umwandeln würde.
    Im nächsten Augenblick sanken die hochenergetischen Bögen in sich zusammen; die Transmittersäulen erloschen.
    „Du hast ein Froschmaul bekommen, Matthew!" rief Duty fröhlich.
    Unwillkürlich faßte Matthew sich an den Mund, dann stieß er eine Verwünschung aus.
    „Dumme Göre! Wir alle sehen so aus wie vorher. Nichts fehlt und nichts ist abhanden gekommen."
    Earl winkte wütend ab, als Duty losprusten wollte.
    „Wie sieht es bei dir aus, Kimba?" fragte er ins Armbandgerät. „Bist du in Ordnung?"
    „Ja, ich bin in Ordnung", antwortete Kimba. Seine Stimme
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher