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1113 - Die Fratzen der Fresser

1113 - Die Fratzen der Fresser

Titel: 1113 - Die Fratzen der Fresser
Autoren: Jason Dark
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verzichten, aus welchen Gründen auch immer.
    »Hoffentlich ist Glenda nicht beleidigt«, sagte ich.
    »Ist sie nicht, John«, meinte Suko. »Wenn du dich so verhalten hättest, wäre ich das schon.«
    »Ja, ja, immer auf die Kleinen, die sich nicht wehren können.« Glenda seufzte. »Aber das bin ich gewohnt.«
    »Wann soll ich dich bedauern kommen?« erkundigte ich mich.
    »Hm. Heute abend?« Sie grinste mich an. »Von wegen. Da kannst du zu mir kommen.«
    Ich wandte mich an Suko. »Hast du gehört? Das ist eine Einladung gewesen.«
    »Zum Putzen«, erklärte Glenda.
    »Wie?«
    »Ja, du hast richtig gehört. Ich wollte heute abend meine Wohnung putzen und brauche noch eine helfende Hand. Das ist doch was für dich, oder?«
    »Ich weiß nicht, ob ich dazu geeignet bin.« Danach lachte ich. »Aber da fällt mir etwas ein.«
    Glenda furchte die Stirn. »Was denn? Wenn du so sprichst; kann das schon nichts Gutes sein.«
    »Doch. Ich habe neulich in einer Anzeige gelesen, daß man jemand zum Stripputzen bestellen kann. Also putzen und strippen zusammen. Das wäre doch was.«
    »Für dich?«
    »Ha, ha, wie toll. Nein, ich hatte da eher an dich gedacht, Glenda.«
    »Klar, wie immer. Aber jetzt nimm deine Tasse und zieh ab.«
    Suko und ich ließen Glenda in ihrem Büro zurück und wanderten zu unserem Chef. »Stripputzen«, murmelte ich. »Was es nicht alles gibt.«
    »Gefällt dir das?«
    »Wieso?«
    »Na ja, du kannst es mal versuchen. Aber bei dir, fürchte ich, wird es nicht so recht klappen. Da mußt du schon noch Geld mitbringen, wenn man dich engagieren will.«
    »Und du willst ein Freund sein, warte nur.«
    »Ich bin dein Freund. Aber unter anderem bin ich auch Realist, wie du sicherlich weißt.«
    »Wir sprechen später noch mal darüber.« Nach dieser Antwort betraten wir Sir James' Büro…
    ***
    Er war tatsächlich nicht allein. Vor seinem Schreibtisch saß ein uniformierter Kollege, der aussah, als wäre er durch die Mangel gedreht worden. Er war Mitte 50, von kräftiger Gestalt mit Händen wie Schaufeln. Die Mütze hatte er auf seine Knie gelegt, und so sahen wir das eisgraue Haar auf seinem Kopf, das ihn wie ein Bürste bedeckte. Sein Gesicht kam mir etwas gedrungen vor. Der große Mund paßte eigentlich nicht dazu, und seine Augen sahen entzündet aus, wie bei einem Menschen, der wenig geschlafen und statt dessen viel geweint hatte.
    Sir James stellte uns den Kollegen vor. Er hieß Rod Cameron und hatte etwas Unwahrscheinliches erlebt, das allerdings uns tangierte. Bevor wir uns setzten, gaben wir ihm die Hand. Seine war feucht, und sein Händedruck war schlaff.
    Sir James hatte ihm ein großes Glas Wasser angeboten, aus dem Cameron jetzt einen tiefen Schluck trank, bevor er von unserem Chef aufgefordert wurde, seine Erlebnisse noch einmal zu berichten.
    In den folgenden Minuten erfuhren wir etwas, das uns schockte. Dabei waren wir einiges gewohnt.
    Mich erinnerte der Vorgang an Szenen aus mir bekannten Filmen. Alien und die Körperfresser hatten hier gemeinsam Pate gestanden.
    Als er schließlich geendet hätte, da mußte er sich erneut die Tränen aus den Augen wischen. Zu stark hatten ihn die Erlebnisse der vergangenen Nacht aufgewühlt.
    Sir James hob beide Hände an und ließ sie langsam wieder sinken. »Jetzt sind Sie an der Reihe.«
    Suko stellte die erste Frage. »Liegt Ihre Frau noch immer in der Klinik?«
    »Ja.«
    »Sie wird auch bewacht«, sagte unser Chef. »Vor dem Zimmer sitzen zwei Posten.«
    »Gut. Was haben die Ärzte unternommen?« erkundigte ich mich. »Ist der zweite Kopf entfernt worden?«
    »Nein«, flüsterte Cameron. »Die Spezialisten haben sich nicht an die Operation herangetraut. Sie können sich vorstellen, daß auch sie geschockt waren. Ich bin ja mit zum Krankenhaus gefahren. Das medizinische Personal ist durch den Anblick meiner Frau in hellste Aufregung versetzt worden. Die Leute dort waren ebenso geschockt wie ich. Das haben sie auch noch nicht erlebt.«
    »Und wir auch nicht«, sagte ich. Cameron zog die Nase hoch und trank schnell einen Schluck Wasser.
    Suko räusperte sich. »Haben Sie einen Verdacht, wie es dazu gekommen sein könnte?«
    »Nein, den habe ich nicht. Es muß am Tage oder am Abend passiert sein, denn meine Frau ist nicht zu Hause gewesen.«
    »Wo war sie?«
    »Sie hat eine dieser Gewinnfahrten mitgemacht, die in die Nähe von Schloß Windsor führen. Ziemlich außerhalb, in einem versteckt liegenden Gasthof. Windsor Castle sollte auch noch besichtigt
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