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1113 - Die Fratzen der Fresser

1113 - Die Fratzen der Fresser

Titel: 1113 - Die Fratzen der Fresser
Autoren: Jason Dark
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größer geworden!
    Das Herz schlug viel schneller als sonst. Sie glaubte, jeden Schlag zu hören. Im Kopf wirbelten die Gedanken, aber klar denken war unmöglich.
    Sie lag auf dem Rücken, starrte noch immer zur Decke und glaubte, wegzuschwimmen.
    Wieder hörte sie das Lachen.
    So häßlich, so fett, triumphierend und auch grausam. Jemand lachte sie aus. Sie kannte die Person auch. Sie hatte sie erlebt, aber Kate wußte nicht mehr, was der Unbekannte mit ihr zu tun hatte.
    Poch… poch… poch…
    Das war nicht mehr der Schlag ihres Herzens, den sie hörte. Es war jetzt in der Schulter aufgeklungen, das heißt innerhalb des Höckers. Dort arbeitete etwas, als wollte es herauskommen, aber die Haut hielt es noch unter Kontrolle.
    Kate fühlte wieder nach.
    Die dünne Haut zuckte. Sie gab auch nach, aber sie platzte nicht auf und hielt stand.
    Nur gewachsen war der Höcker wieder. Mehr als doppelt so groß wie bei der ersten Entdeckung.
    Was da in ihm steckte, das lebte, ja, das war lebendig.
    Und plötzlich kamen ihr schlimme Gedanken in den Sinn. Sie dachte an Filme, die sie gesehen hatte, wenn ihr Mann in der Nacht unterwegs auf Streife gewesen war.
    Alien, hießen die Streifen.
    Mit Schaudern erinnerte sich Kate an die Dinge, die da passiert waren. Da hatten sich gefährliche Keime aus dem All in Menschen eingenistet und waren zu fürchterlichen Monstren herangewachsen, wenn sie schließlich die Gastkörper verlassen hatten.
    Wie auch bei ihr?
    Eine Ähnlichkeit jedenfalls war vorhanden, das gab sie sich gegenüber auch zu, und wieder merkte Kate, daß sie die Angst wie ein Guß Eiswasser überkam.
    Sie zitterte. Sie konnte nicht mehr normal ruhig liegen. Ihr Mann merkte nichts von den Qualen seiner Frau. Er schnarchte weiter und wälzte sich dabei zur Seite.
    Plötzlich wurde sie starr und schien mitten in der Bewegung einzufrieren. Etwas war durch ihre Schulter geschossen. Ein scharfer Schmerz, wie mit dem Messer gezeichnet. Etwas, was sie noch nie zuvor in ihrem Leben durchlitten hatte. Unzählige Hände schienen zugepackt zu haben. Tausend Finger stachen zu und malträtierten sie. Der Horror war zu einer schrecklichen Wirklichkeit geworden. Der Druck im Höcker nahm zu.
    Kate lag jetzt nicht mehr still im Bett. Sie kämpfte, sie bewegte sich. Sie zog die Beine an, sie streckte sie wieder aus, sie schleifte mit den Händen über die Bettdecke hinweg, sie stöhnte, hörte sich schreien und vernahm zugleich das Lachen in ihrem Kopf. Dieses teuflische Gelächter, das aus dem Unsichtbaren aufklang und trotzdem für sie so gut zu hören war.
    Dann geschah es.
    Der Höcker brach auf.
    Es war wie bei einem Kessel, der lange Zeit unter Druck gestanden hatte. Kate glaubte im ersten Moment, daß ihre gesamte Schulter dabei in Fetzen gerissen wurde. Den Schrei konnte sie nicht mehr zurückhalten. Schmerzen peinigten sie, und im schwachen Licht sah Kate, was mit ihr passiert war…
    ***
    Die Frau stand dicht davor, den Verstand zu verlieren. Es war unmöglich, es konnte nicht sein. Dafür gab es keine Erklärung. Das war der reine Wahnsinn.
    Sie wünschte sich jetzt, im Kino zu sein und dort einen Film sehen zu können.
    Das traf leider nicht zu. Sie befand sich nicht in einem Film. Sie erlebte die Wahrheit und durchlitt eine schreckliche Realität, in deren Mittelpunkt sie stand.
    In diesem verdammten Höcker hatte es einen Inhalt gegeben, und der hatte sich jetzt, befreien können. Es war aus der Schulter hervorgeschlüpft, so schnell, so glatt, als wäre kein Widerstand vorhanden gewesen.
    Kate lag wieder normal.
    Auf ihrer rechten Schulter bewegte sich etwas. Sie konnte nicht erkennen, was es war. Durch die Bewegungen war ein Schatten entstanden, der über die Decke hinwegtanzte, und der wies tatsächlich die Form eines Kopfes auf.
    »O Gott, o Gott - nein…«, wimmerte Kate. Sie traute sich nicht, den Kopf nach rechts zu drehen.
    Allerdings merkte sie, daß ihre Schulter eine Veränderung erfahren hatte. Allein der neue Druck sagte ihr, daß sich dort etwas befand, das nicht dahingehörte.
    Das Fremde bewegte sich, und es zuckte dabei. Hin und her. Auch mal zur Seite. Dabei wurden die Bewegungen heftiger, der Druck vervielfältigte sich. Sie merkte, daß sie ihm nicht mehr lange standhalten konnte. Es war einfach zu viel, zu grauenhaft, und sie traute sich nicht, hinzuschauen.
    Trotzdem drehte Kate den Kopf.
    Sehr langsam, wie von einer anderen Kraft geführt. Nichts sollte sie stören oder behindern. Sie zitterte
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