Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1112 - Der Silberne

Titel: 1112 - Der Silberne
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Armada."
    „Ich komme."
    Er eilte ins Freie, schaltete seinen Antigrav an und schwebte zum Raumschiff hinunter.
    Sekunden später befahl er Milton Lucas und seinem Team, augenblicklich in die FROST zurückzukehren.
    „Wir sind mitten in einer Analyse", protestierte Sokrat Kaltisis lautstark. „Wenn wir die jetzt unterbrechen, brauchen wir später einige Stunden, um wieder Abschluß zu finden."
    „Keine Diskussion", erwiderte der Kommandant. „Ich erwarte, daß ihr in zwei Minuten alle in der FROST seid. In drei Minuten starten wir, und wir werden nicht zurückkommen, um euch abzuholen. Also, beeilt euch."
    Dreißig Sekunden vor dem Start der Karracke betrat das Team die Hauptleitzentrale.
    „Du hast keine Ahnung, was du angerichtet hast", bemerkte Milton Lucas wütend.
    „Da draußen sind drei Karracken. Sie brauchen unsere Hilfe. Und jetzt verschwindet."
    Lucas fuhr sich mit der Zungenspitze über die Bartstoppeln auf seiner Oberlippe.
    „Das wird Folgen haben. Darauf kannst du dich verlassen."
    Microkid und die anderen Positronikexperten maßen diesen Worten keine besondere Bedeutung bei. Sie waren ebenso ärgerlich wie Milton Lucas, und sie ahnten nicht, welchen Hintergrund diese Drohung hatte. Sokrat Kaltisis schickte sie aus der Zentrale, und die FROST startete.
    Auf den Ortungsschirmen waren nur noch wenige Raumschiffe der Endlosen Armada zu sehen, diese aber stellten eine erdrückende Übermacht dar.
    Jetzt legte Arker Kwohn keinen Wert mehr auf Ortungsschutz. Jenseits der Mondbahn kämpften drei terranische Raumschiffe gegen eine Übermacht von Einheiten der Endlosen Armada, die sie eingekesselt hatten. Unter diesen Umständen mußte er sich offen zeigen.
    Er beschleunigte die Karracke mit Höchstwerten.
    Sokrat Kaltisis setzte sich an den von ihm eingerichteten Waffenleitstand. Das Keilraumschiff hatte ursprünglich nur defensive Einrichtungen gehabt. Arker Kwohn hatte jedoch dafür gesorgt, daß die noch vorhandenen Waffen der Orbiter aktiviert wurden.
    Kaltisis hatte dieses Unternehmen geleitet.
    „Alles klar, Sokrat?" fragte der Kommandant.
    „Wir können ein bißchen Feuerwerk machen, wenn du das unbedingt willst, aber das wird die Freunde von der anderen Seite wohl kaum sehr beeindrucken."
    „Warten wir es ab."
    Kwohn nahm Verbindung mit den terranischen Raumschiffen auf, die von den Raumern der Endlosen Armada beschossen und immer mehr in die Richtung des roten Planeten abgedrängt wurden. Er erfuhr, daß es sich um die Karracken PARTHER, OSSAN und LOPPO handelte.
    „Verschwindet, wenn ihr noch könnt", rief ihm einer der anderen Kommandanten zu.
    „Gegen die richtet ihr doch nichts aus."
    „Wenn wir das wollten, wären wir besser gar nicht erst gestartet", erwiderte Kwohn. „Wir sprengen den Kessel, und dann müssen wir gemeinsam das Weite suchen."
    Er beschleunigte die FROST weiter. Rasend schnell schmolz der Abstand zwischen, ihm und den ersten gegnerischen Raumschiffen zusammen. Dichtes Sperrfeuer schlug ihm entgegen, das jedoch wirkungslos an den starken Schutzschirmen der Karracke abglitt.
    Mit einem Manöver, das auf den ersten Blick selbstmörderisch erschien, lenkte Arker Kwohn das Schiff in den Schwarm der Raumer hinein, der die PARTHER, die OSSAN und die LOPPO eingekesselt hatte.
    „Jetzt will ich was sehen, Sokrat", sagte er. „Feuer frei."
    Kaltisis schoß, und die Energiestrahlen aus den Bordkanonen schufen eine verblüffende Unordnung in den Reihen der Armadakämpfer.
    „Nun los doch", rief Arker Kwohn den Kommandanten der drei eingeschlossenen Karracken zu. „Worauf wartet ihr noch?"
    Er hätte sich seine Ermahnung sparen können, denn plötzlich beschleunigten die PARTHER, die OSSAN und die LOPPO. Die drei Keilschiffe brachen durch. Sokrat Kaltisis feuerte pausenlos.
    Arker Kwohn saß ruhig und gelassen in seinem Sessel, so als ginge ihn alles gar nichts an. Er schien die ständigen Erschütterungen nicht zu spüren, denen er ausgesetzt war, und er schien das Ächzen des überbeanspruchten Materials der FROST nicht wahrzunehmen.
    Sah er die warnenden Lichter nicht, die ihm anzeigten, daß die Schutzschirme dicht vor dem Zusammenbruch standen? Hörte er das gequälte Ächzen der Alarmpfeifen nicht, die ihm das drohende Ende signalisieren wollten?
    Sokrat Kaltisis blickte immer wieder zu ihm hinüber, wagte jedoch nicht, ihm eine Flucht vorzuschlagen.
    Den drei anderen Karracken schien der Durchbruch zu gelingen. Die Manöver der FROST öffneten ihnen den Weg aus dem
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher