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1107 - Jenseits der tödlichen Grenze

Titel: 1107 - Jenseits der tödlichen Grenze
Autoren: Unbekannt
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Sicherheitsfaktor gesorgt.
    Wenn wir uns nach diesen Daten richten, wird die Flucht gelingen."
    „Ich weiß nicht, aus welcher Zivilisationssphäre Sie kommen, Sir", hatte die Hamiller-Tube daraufhin pikiert geantwortet. „Aber ich jedenfalls bin nicht dazu da, falsche Daten zu entwickeln."
    Sie waren übereingekommen, die Mannschaften der Flotte unmittelbar vor dem Start über ihre Absicht zu informieren. Die Meldung würde den beruhigenden Hinweis enthalten, daß Taurec den Plan nicht nur abgesegnet, sondern sich darüber hinaus bereit erklärt hatte, mit der SYZZEL als Scout vorauszufliegen. Eine vorzeitige Bekanntmachung des Planes hätte nach Ansicht der Verantwortlichen zuviel Unruhe erzeugt. Der Aufstand der Mitglieder des Förderkreises STAC saß allen noch in den Knochen.
    Die Vorbereitungen liefen. Wie beim Angriff der Trümmerflotte würde der Gegner durch ein Scheinmanöver abgelenkt werden. Die beiden Teleporter, Atlan, die drei Musketiere und ihre Einsatztruppe waren unterwegs. Diesmal ging man anders zu Werk. Es konnte den Armadisten nicht verborgen bleiben, daß sich im Trümmerfeld, das den Frostrubin umgab, etwas tat. Man würde ihnen ein Theater vorspielen.
    Um so größer mußte letzten Endes die Überraschung sein.
    Perry hatte den Entschluß, die Galaktische Flotte durch die Flucht dem Zugriff des Gegners zu entziehen, nicht leichten Herzens gefaßt. Diesmal handelte es sich um einen endgültigen Rückzug.
    Er ließ die PRÄSIDENT - mit Tanwalzen, Icho Tolot und ihrer Mannschaft an Bord - im Stich, ebenso 100 000 Anhänger des Förderkreises STAC und 250 Männer und Frauen, die beim Vorstoß der Trümmerflotte den Armadamonteuren in die Hände gefallen waren. Aber es stand ihm kein anderer Weg mehr offen - nur noch der der bedingungslosen Auslieferung an die Endlose Armada und deren überheblichen Befehlshaber. Dieser aber war aus Gründen, die er Eric Weidenburn genannt hatte, für ihn nicht gangbar.
    Weidenburn! Taurec hatte Perry darüber informiert, daß der STAC-Fanatiker versucht hatte, mit einem fremdartigen Funkgerät Verbindung mit der Endlosen Armada zu erreichen. Er hatte nicht widersprochen, als Taurec ihn beschuldigte, er wolle den Terranern in den Rücken fallen. Seine Absicht war gewesen, dem Armadaherzen mitzuteilen, daß auf eine Zustimmung zu seinem Plan von selten der Galaktischen Flotte nicht zu hoffen sei.
    Was war aus dem Eiferer geworden? Früher war er voller Ideen gewesen - verrückter Ideen nach Ansicht des Pragmatikers Perry Rhodan, die dennoch an die Gemüter zahlreicher, besonders junger Menschen appellierten. Ein Revolutionär war er gewesen, einer von der gewaltlosen, idealistischen Sorte, der von gravitationalen und psionischen Feldern im Weltraum sprach, mit deren Hilfe die Menschheit eine höhere Zustandsform erlangen könne. Das STAC hatte er sein Ziel genannt und behauptet, jede Weltraumzivilisation besitze ihr eigenes STAC, und der Sinn aller Raumfahrt könne nur der sein, dieses Ziel zu erreichen.
    Und jetzt? Ein Automat. Ein Roboter in menschlicher Gestalt. Zorn griff nach Perry Rhodans Bewußtsein - Zorn auf den Herrn der Armada, auf Ordoban, falls es ihn gab, auf das Armadaherz.
    Durch ihre Machenschaften war Eric Weidenburn verwandelt worden. Aber er schob die heftige Regung von sich, bevor sie sich seiner bemächtigen konnte. Nichts war gefährlicher als ein vorschnelles Urteil. Er kannte die Motive des Armadaherzens nicht. Weidenburns Zustand mochte vorübergehend sein und lediglich einem Sicherheitsbedürfnis entsprechen, das die Armadisten zu haben glaubten. Er mußte abwarten - und Weidenburn im Auge behalten.
    Er sah verwundert auf, als der Türmelder summte.
    „Wer immer es sein mag", sagte er laut: „Komm herein!"
    Die Tür glitt auf - und da stand sie: die Geheimnisvolle, Dunkeläugige, die er seit Tagen nicht mehr gesehen hatte. Das schwarze Feuer ihrer großen, rätselhaften Augen war erloschen. Nein, nicht erloschen. Es galt einem anderen: Taurec, dem Gesandten der Kosmokraten. Es war eine unsichtbare Wand zwischen Gesil und ihm entstanden. Taurec hatte ihm den Rang abgelaufen, so wie er zuvor Atlan verdrängt hatte. Die Ironie der Lage hatte den Schmerz gemildert. Wer mochte wissen, wem Taurec eines Tages das Feld würde überlassen müssen?
    Er stand auf. „Eine Überraschung", sagte er freundlich. „Tritt ein." Sie rührte sich kaum.
    „Hast du deine Nachricht erhalten?" fragte sie.
    „Nachricht? Welche Nachricht?" fragte er
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