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1102 - Assungas Blutfalle

1102 - Assungas Blutfalle

Titel: 1102 - Assungas Blutfalle
Autoren: Jason Dark
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Shao.
    »Richtig. Was meinst du damit?«
    »Vielleicht liege ich falsch, John, aber ich kann mir vorstellen, daß Mallmann selbst diesen Klebstoff auf der Rückseite hergestellt hat und möglicherweise auch - frag mich aber nicht wie - mit ihm noch in Verbindung steht. Du kannst mich jetzt auslachen und mich für schwachsinnig halten, aber dieser Fall ist so verrückt, daß alles möglich ist. Wenn Mallmann das weiß, dann weiß es Assunga auch und könnte Gegenmaßnahmen ergreifen. Dann würde das Treffen nicht so ablaufen, wie du es dir vorgestellt hast, John.«
    Ich sagte erst mal nichts. Schaute dann Suko an, weil ich seine Meinung ebenfalls hören wollte.
    »Dein Plan ist natürlich riskant, aber ich hätte es nicht anders gemacht.«
    »Sollen wir ihn kappen?«
    »Nein. Manchmal hat man auch Glück.«
    »Ich habe nur darauf hinweisen wollen«, sagte Shao. »Mehr nicht. Alles andere müßt ihr heute abend erledigen.«
    »Was wir auch tun werden«, sagte ich und stand auf. »Los, laß und endlich fahren.«
    ***
    Die restlichen vier Mitglieder der Clique waren pünktlich. Unser Büro war plötzlich sehr voll, denn auch Cathy und Eric waren erschienen. Beide hatten zuvor mit den anderen gesprochen und ihnen erklärt, daß es sehr wichtig war, auf alles einzugehen, was ihnen gesagt oder geraten wurde.
    Zunächst einmal hatten wir festgestellt, daß die vier keine Briefe mit den entsprechenden Marken darauf verschickt hatten. Sie hatten also nicht am Klebstoff geleckt, aber sie waren dem Ratschlag gefolgt und hatten ihre Marken mitgebracht, um sie vernichten zu lassen.
    Alle waren zwischen sechzehn und achtzehn Jahre alt. Ich schaute mir die jungen Gesichter an, in denen sich die Verlegenheit widerspiegelte. Ihre Namen hatte ich auch erfahren. Die Mädchen hießen Jenny Mason und Trixy Dawn. Jenny war rothaarig, ziemlich dünn und beringt sowie gepierct.
    Trixys Haare zeigten einen hell gefärbten Stoppelschnitt. Sie hatte ein rundes Gesicht, auf dem Pickel zu sehen waren. Ihr Blick war unstet.
    Die Jungen hießen Earl Shannon und Dave Cock. Sie wollten sich lässig geben, aber ihre Nervosität war ihnen anzusehen. An Cocks Kinn wuchsen dünne Barthaare.
    Sie warteten auf eine Erklärung, die ich ihnen gab. Glenda Perkins hatte den Kaffee gekocht und ihn mit ein wenig Gebäck serviert. Stühle waren nicht genügend vorhanden, so hatten sich die vier an die Wand gelehnt.
    Cathy Ambler und Eric Rodman saßen auf der Schreibtischkante. Ich saß, während ich sprach, weil ich nicht wie ein Feldwebel vor der Truppe stehen wollte.
    Sie hörten mir aufmerksam zu. Ich malte keinen Schrecken aus, aber ich hielt auch nichts zurück und erklärte mit nüchternen Worten, was da abgelaufen war.
    Cathy und Eric, die ja in den Horror hineingeraten waren, bestätigten es durch ihr Nicken, und die Mienen der vier anderen zeigten an, daß sie ihr auch glaubten. Fröhlich waren sie auf keinen Fall.
    Daß sie Druck spürten, war zu sehen, und auch die Blässe ließ sich nicht wegdiskutieren.
    »Es war also mehr als gut, daß ihr die Briefmarken mit dem Vampir-Motiv noch nicht benutzt habt«, faßte ich zum Schluß zusammen. »Und es war weiterhin gut, daß Cathys Mutter richtig reagiert hat, sonst hätte es zu einer Katastrophe kommen können. Die hat schließlich keiner von uns gewollt.«
    Sie merkten, daß ich alles gesagt hatte, und natürlich waren Fragen aufgetaucht. Jenny Mason konnte als erste nicht mehr an sich halten. »Wir haben ja diese Frau gesehen. Aber was hat sie mit dem Vampirgesicht auf den Marken zu tun?«
    »Beide arbeiten zusammen.«
    »Ach. Dann gibt es den Vampir auch in echt?«
    »Leider.«
    »Kein Witz?« fragte Dave Cock.
    »Leider nicht. Ihr müßt davon ausgehen, daß es diese Gestalten gibt. Sie existieren tatsächlich. Ich weiß auch nicht, wie ich es euch erklären soll, nehmt es einfach hin. Denkt daran, daß es zwischen Himmel und Erde Dinge gibt, die man wirklich nicht erklären kann. Davon müßt ihr einfach ausgehen. Mein Kollege Suko und ich sind Menschen, die gegen das Böse kämpfen, das immer wieder auf allen möglichen und unmöglichen Wegen versucht, in die normale Welt hineinzugleiten. So war es auch bei euch und mit den Briefmarken. Der Klebstoff auf den Rückseiten ist verseucht gewesen. Ihr wäret Gefangene dieses Kreislaufs gewesen. Verrückt nach Blut.«
    »Wären wir zu Vampiren geworden?« erkundigte sich Trixy Dawn flüsternd und bekam eine Gänsehaut.
    Ich zuckte die Achseln. »Ich weiß
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