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1102 - Assungas Blutfalle

1102 - Assungas Blutfalle

Titel: 1102 - Assungas Blutfalle
Autoren: Jason Dark
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verstehen, wenn ihr ablehnt.«
    »Sind wir so etwas wie Köder?« fragte Earl Shannon.
    »Ja - schon«, gab ich zu. »Da will ich nicht lange darum herumreden. Und ich möchte auch noch etwas sagen. Wenn ihr nicht erscheint wie abgemacht, wird es Assunga bitter aufstoßen. Ich kenne sie. Sie wird mißtrauisch werden. Sie wird sich denken, daß sie etwas falsch gemacht hat, und sie ist eine Person, die so etwas nicht auf sich sitzen läßt. Also wird sie sich weiterhin um die Sache kümmern und euch möglicherweise einzeln besuchen. Allein seit ihr gegen diese Person verdammt machtlos. Damit kommt ihr nicht mehr zu Rande. Sie ist gefährlich, und sie nimmt auch keine Rücksicht auf euch. Das dürft ihr auf keinen Fall vergessen. Sie will immer zu einem Erfolg kommen und kann es nicht akzeptieren, wenn sie dazwischen schwebt und weder Fisch noch Fleisch ist.«
    »Was ist denn anders, wenn wir dabei sind?« fragte Jenny.
    Ich lächelte sie an. »Ganz einfach. Sie kennt uns. Sie weiß Bescheid, wer seine Hände mit im Spiel hatte. Das kann sie akzeptieren. Sie weiß, daß wir Feinde sind. Wir bekämpfen uns schon lange. Wenn sie erkennt, daß wir uns eingemischt haben, wird sie es akzeptieren, das wiederhole ich noch einmal.«
    »Wird sie nicht versuchen, sich zu rächen?« fragte Cathy Ambler.
    »Nicht an euch.«
    »Das ist eine Sache zwischen uns!« stand Suko mir auch bei. »Ihr seid ja nicht allein.«
    Das akzeptierten sie, aber Dave Cock hatte noch eine Frage und sprach wohl auch im Namen der anderen. »Wie sollen wir uns denn verhalten?« flüsterte er.
    »Normal«, sagte ich.
    »Was habt ihr denn abgesprochen?« wollte Suko wissen.
    Sie schauten sich zwar an, doch eine Antwort bekamen wir zunächst nicht. Schließlich ergriff Eric Rodman das Wort. »Wir wollten einfach an der Stelle warten. Am Spielplatz. Das ist unser Treffpunkt. Da gibt es eine Bank, die durch ein Dach geschützt ist. Dahin will sie kommen.«
    »Sie hat euch also nicht gesagt, daß ihr etwas Bestimmtes tun müßt?«
    »Nein, Inspektor.«
    »Genau um Mitternacht?«
    »Das kann auch früher sein«, sagte Trixy.
    »Wann trefft ihr euch normalerweise?«
    Sie mußten erst überlegen. Es gab unterschiedliche Zeiten. Im Winter früher als im Sommer. Aber jetzt hatten wir Frühling, und das war für sie so etwas wie eine Zwischenzeit.
    »Nicht zu früh«, meinte Dave.
    »Eine Stunde vorher?« schlug ich vor.
    Damit waren sie einverstanden.
    »Werden Sie auch dort sein? Ich meine pünktlich?« fragte Trixy, deren Stimme leicht zitterte.
    »Darauf könnt ihr euch verlassen. Wir sind da, auch wenn ihr uns nicht seht.«
    »Verstecken Sie sich?«
    »So ähnlich.«
    Zufrieden waren sie nicht. Das konnten sie auch nicht sein. Zuviel Spannung steckte in ihnen. Die nahe Zukunft war nicht eben in rosigen Farben gemalt.
    »Ich weiß nicht, wie es bei euch aussieht«, sagte ich, »oder was ihr euch vorgenommen habt. Aber ich wäre dafür, wenn jeder seinen normalen Weg geht. Ihr braucht nicht zusammenzubleiben. Benehmt euch normal wie immer, erst am Abend kommt ihr in den Park.«
    Jenny wollte noch etwas wissen. »Ihr laßt uns auch wirklich nicht im Stich?«
    »Nein, Jenny.«
    »Dann ist es gut - oder?« Sie schaute sich um, weil sie Antworten haben wollte, die aus zustimmendem Nicken bestanden.
    »Dann können wir jetzt gehen«, meinte Cathy Ambler, die neben mir saß.
    »Klar. Und bestelle deiner Mutter beste Grüße von mir. Sagt ihr, daß sie sich keine Sorgen zu machen braucht. Sie bekommt ihre Tochter heil zurück.«
    »Weiß nicht…«
    Es gab nicht mehr viel zu sagen. Die Freunde drucksten noch herum, aber sich recht artikulieren konnte auch niemand. Sie standen schließlich auf und gingen.
    Wir brachten sie noch bis zum Ausgang. Dort mußten wir noch einmal bestätigen, daß wir sie nicht im Stich lassen würden, dann waren wir wieder allein.
    »Was sagt dein Gefühl?« fragte Suko.
    »Es ist zwiespältig.«
    »Bei mir auch.«
    »Trotzdem lege ich mich noch aufs Ohr. Wenn sich irgend etwas ereignet, du findest mich im Bereitschaftsraum. Die nächste Nacht kann auch lang werden.«
    »Wann soll ich dich wecken?«
    »Keine Sorge, ich komme schon noch ins Büro und hole mir Glendas braunen Wachmacher…«
    ***
    Der Schlaf hatte mir wirklich gutgetan. Ich hatte auch nicht geträumt und den vor uns liegenden Fall vergessen. Zwei Tassen Kaffee aus Glendas Wunderküche hatten mich wieder geweckt, und Glenda, die gern mit uns gefahren wäre, es aber nicht tat,
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