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1097 - Begegnung in der Unendlichkeit

Titel: 1097 - Begegnung in der Unendlichkeit
Autoren: Unbekannt
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hinüber. Staub wirbelte unter seinen Füßen auf, und der Boden vibrierte unter seinem Gewicht.
    „Was ist los?" fragte Jarokan, als der Haluter den Behälter erreicht hatte. „Warum sagst du nichts?"
    „An einer Krankheit ist der Gerjock nicht gestorben", erklärte der Aktivatorträger.
    „Kommt her."
    Betroffen blickte er auf den Toten, dessen Brust Einschußspuren von Projektilgeschossen zeigte.
    „Er kann noch nicht lange tot sein", stellte Borkays fest.
    „Also ist die Anlage doch nicht verlassen. Wir haben uns zu früh gefreut", bemerkte Girrhod enttäuscht. „Ziehen wir uns zurück?"
    „Nein", entschied der Haluter. „Wir sehen uns um. Vielleicht hat dieser Gerjock die Anlage ebenso zufällig gefunden wie wir auch. Möglicherweise ist sie doch verlassen, und es gibt nur noch einige Kampfroboter, die dafür sorgen, daß sich niemand hier einnisten kann."
    „Mit denen würden wir fertig werden", sagte Borkays grimmig.
    „Eben." Icho Tolot ging weiter.
    In den folgenden Minuten durchsuchten er, die beiden Phygos und der Jauk zahlreiche weitere Räume.
    In allen fanden sie deutliche Spuren des Verfalls vor, so daß sie schließlich nicht mehr daran zweifelten, daß zumindest dieser Teil der Anlage seit vielen Jahren nicht mehr genutzt worden war.
    Stets war der Bereich, in dem sie sich gerade befanden, hell beleuchtet. Eine computergesteuerte Überwachung sorgte dafür, daß sie keine Zusatzlampen benötigten. Doch angenehm war diese Beleuchtung nicht für sie, da der Lichtbereich zu klein war. Wenn sie einen Gang betraten, dann konnten sie etwa fünfundzwanzig Meter weit nach vorn und nach hinten sehen. Alles, was weiter von ihnen entfernt lag, blieb im undurchdringlichen Dunkel verborgen.
    Borkays fluchte.
    „Mir ist das unheimlich", gestand er ein. „Ich habe ständig das Gefühl, wir könnten von irgendwoher aus dem Dunkel angegriffen werden."
    Kaum waren diese Worte über seine Lippen gekommen, als sich ein weiterer Bereich vor ihnen erhellte.
    Sie blieben stehen, denn quer über den Gang lagen abermals die Überreste eines Gerjocks.
    „Der ist nicht erst vor ein paar Tagen gestorben, sondern vor einigen Jahren", sagte Jarokan. „Von ihm ist kaum mehr als eine vertrocknete Mumie geblieben."
    Wiederum ging Icho Tolot als erster zu dem Toten. Er kniete neben ihm nieder.
    Jarokan hatte recht. Dieser Gerjock war mumifiziert. Dennoch waren die beiden Einschußlöcher an seiner Brust und an der Seite noch deutlich zu sehen. In einer seiner Hände hielt der Tote einen Energiestrahler, doch nichts deutete darauf hin, daß es ihm vor seinem Ende noch gelungen war, diesen abzufeuern.
    „Der Angriff muß vollkommen überraschend gewesen sein", sagte Girrhod, der unbemerkt zu Icho Tolot aufgeschlossen hatte.
    „Es sieht so aus, als wäre er überrumpelt worden", bestätigte Icho Tolot und erhob sich. „Wir müssen aufpassen."
    Noch nicht einmal fünfzig Meter weiter fanden sie die nächsten beiden Toten. Es waren ebenfalls Gerjocks, und auch sie waren erschossen worden. Auch sie waren mumifiziert, aber sie trugen Uniformen, die älter aussahen als die Kleidungsstücke der anderen Gerjocks.
    „Wir müssen klären, was hier geschehen ist, wenn wir nicht selbst auch Opfer dieser Projektile werden wollen", bemerkte der Haluter. „Wir bleiben beieinander. Kommt. Es geht ja nicht nur um die Toten, sondern vor allem um die Versorgungsgüter, die ich in der Anlage vermute."
    Seine Hoffnungen wurden nicht enttäuscht. In der Anlage gab es tatsächlich zahlreiche Maschinen und Vorräte, die er für seine Zwecke verwenden konnte. Auch Energie schien in ausreichendem Maß vorhanden zu sein.
    Wir werden uns neu ausrüsten und dann eine intakte und voll besetzte Anlage angreifen, nahm der Haluter sich vor. Nur wenn wir wieder klare Erfolge erzielen, können wir neue Freunde hinzugewinnen.
    Auf der Suche nach verwendungsfähigen Maschinen und Vorräten stießen die vier unterschiedlichen Wesen auf weitere Tote, die alle miteinander gemeinsam hatten, daß sie durch Projektile umgebracht worden waren. Die meisten von ihnen waren Gerjocks.
    In einem der Räume befand sich ein riesiger Wasserbehälter. Jarokan zögerte keine Sekunde. Er legte seine Waffe ab, die er im Raumschiff der Cruuns gefunden hatte, und sprang ins Wasser.
    „Geht ruhig weiter", rief er den anderen zu, nachdem er einige Male bis zum Boden des Behälters hinabgetaucht war. „Es ist alles in Ordnung."
    Icho Tolot ging um eine etwa zwei Meter hohe
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