Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1097 - Begegnung in der Unendlichkeit

Titel: 1097 - Begegnung in der Unendlichkeit
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Schiff bei den Cruuns zu bleiben", sagte Girrhod.
    „Wenn nicht - sind wir geliefert."
    „Er wird nichts riskieren", erwiderte Icho Tolot. „Der Sawpane war bisher immer zuverlässig."
    „Das stimmt", bestätigte Borkays.
    Icho Tolot schritt auf eine der drei Kuppeln zu. Dabei sah er sich sorgfältig um. Verschiedene Spuren führten zu den Gebäuden hin und von ihnen weg. Sie zeigten an, daß hier Wesen unterschiedlichster Art und zahlreiche Maschinen im Einsatz gewesen waren. Sie ließen jedoch nicht erkennen, wann das gewesen war.
    Der infrarotsichtige Haluter erkannte jedoch feine Wärmelinien an einem der Schotte.
    Er schloß aus ihrem Vorhandensein, daß irgend jemand oder irgend etwas die Schleuse vor noch nicht allzu langer Zeit benutzt hatte.
    Mit leichten Armbewegungen dirigierte er seine Begleiter zu den Seiten hin, während er zugleich seine Molekularstruktur veränderte, so daß er zu einem Wesen wurde, das aus ultraharter Materie bestand.
    Als er sich dem Schott näherte, geriet er in den Bereich unsichtbarer Strahlen, und die Schleuse öffnete sich. Er betrat sie allein. Jarokan, Borkays und Girrhod warteten etwa zwei Minuten lang, nachdem sich die Schleuse geschlossen hatte. Dann kehrte der Haluter wieder zu ihnen zurück.
    „Ihr könnt kommen", sagte er. „Da drinnen ist niemand."
    Neugierig folgten sie ihm in die Schleuse. Icho Tolot klappte seinen Raumhelm zusammen.
    „Scheint noch alles intakt zu sein", bemerkte er und atmete tief durch.
    Auch die beiden Phygos und der Jauk öffneten ihre Raumhelme, um ihre Sauerstoffreserven zu schonen. Allmählich machten sich Versorgungsprobleme bemerkbar. Das betraf auch den Sauerstoff, da das Raumschiff der Cruuns sie nicht uferlos beliefern konnte. Die Vorräte konnten nur in den Anlagen ergänzt werden, doch seit Wochen war es Icho Tolot und seinen Begleitern nicht gelungen, eine von ihnen zu betreten. Daher kam ihnen diese Anlage wie ein Geschenk des Himmels vor.
    Sie befanden sich in einer Halle, in der mehrere fremdartige Maschinen standen.
    Gänge führten in andere Bereiche der Kuppel, die an ihrer Grundfläche einen Durchmesser von etwa zwei Kilometern hatte.
    Girrhod ging zu einer von den Maschinen hin und untersuchte sie flüchtig.
    „Vermutlich hat sie irgendwann einmal dazu gedient, Bremsmaterie herzustellen", verkündete er. „Aber das muß schon sehr lange her sein. Sie ist bestimmt schon seit Jahren nicht mehr benutzt worden."
    „Wenn das richtig ist, können wir davon ausgehen, daß sich niemand in der Kuppel aufhält", sagte der Haluter.
    „Das wäre ein Glückstreffer", bemerkte Borkays lachend. „Wir könnten endlich ein wenig ausruhen, bevor wir uns neu ausrüsten und eine der anderen Anlagen angreifen.
    Vielleicht finden wir hier wirkungsvolle Waffen, mit denen wir wirklich etwas ausrichten können. Oder Maschinen, mit deren Hilfe wir verhindern können, daß weitere Bremsmaterie hergestellt wird."
    „Fange nicht an zu phantasieren", bat Girrhod.
    Jarokan eilte zu einem der abzweigenden Gänge hin und blickte hinein.
    „Hier liegt jemand", rief er. „Dort. Hinter dem Behälter."
    Icho Tolot, der zu ihm ging, sah zwei dünne Gerjockbeine hinter dem Metallcontainer hervorragen, den der Jauk ihnen bezeichnet hatte.
    „Ein Toter", sagte er und klappte seinen Raumhelm wieder zu. „Wir müssen vorsichtiger sein."
    Er selbst brauchte eine Infektion nicht zu befürchten, da alle Mikroben, die ihn hätten gefährden können, mit Hilfe seines besonderen Metabolismus umgewandelt wurden.
    Außerdem sorgte sein Zellaktivator dafür, daß er nicht das Opfer einer Seuche werden konnte. Er wollte seinen Begleitern jedoch das Gefühl geben, daß es für ihn ebenso wichtig war, vorsichtig zu sein, wie für sie. Er hatte ihnen in den vergangenen Wochen vieles über sich, über sein Volk und über die Terraner erzählt, jedoch nicht alles. Sie wußten nicht, daß er unsterblich war.
    Erschrocken schlossen Girrhod, Borkays und Jarokan ihre Helme. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte keiner von ihnen daran gedacht, daß eine Krankheit die ehemalige Besatzung dieser Anlage hinweggerafft haben könnte.
    „Bei allen Höllengeistern", fluchte Girrhod. „Das fehlt uns gerade noch, daß wir uns hier infizieren. Laßt uns lieber verschwinden bevor es zu spät ist. Oder ist dieser Gerjock nicht an einer Krankheit gestorben?"
    „Erst will ich wissen, was hier wirklich passiert ist", erwiderte Icho Tolot.
    Er schritt mit stampfenden Schritten zu dem Toten
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher