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1096 - Baphomets Henker

1096 - Baphomets Henker

Titel: 1096 - Baphomets Henker
Autoren: Jason Dark
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hinbrütete, mußte sie sich einfach melden. »Das ist doch nicht zu glauben, Inspektor. Wieso denn Geister? Wieso haben sie Joey beeinflussen können? Wieso sind sie da? Warum kann man sie nicht sehen? Wer glaubt an Geister?«
    »Bitte, Mrs. Bassett, ich kann Sie ja verstehen, aber behalten Sie die Ruhe. Ich weiß auch, daß es schwer ist, Joeys Aussagen zu akzeptieren, doch wir müssen sie einfach als Wahrheit ansehen. Grundlos hat er nicht versucht, sich umzubringen.«
    Jetzt meldete sich auch der Vater. »Es ist alles meine Schuld.« Er sprach stockend. Aus jedem Wort klang die Verzweiflung durch. »Hätte ich mich damals anders verhalten, dann…«
    Seine Frau unterbrach ihn. »Glaubst du denn an Geister, Basil? Das willst du mir doch nicht erzählen.«
    »Bei Baphomet ist alles möglich. Du kennst seine Macht nicht. Er ist kein Mensch. Er ist ein Dämon, ein Teufel. Und wenn Joey von Geistern spricht, dann kann es auch sein Geist sein, der hier in unser Haus eingedrungen ist. So mußt du das sehen, Angela. Er hat die Macht, verdammt!«
    Suko hatte die Eltern reden lassen. Jetzt mischte er sich wieder ein. »Bitte, ich möchte mit Ihrem Sohn noch einige Worte reden.«
    »Pardon«, sagte Angela.
    Joey hatte sich nicht bewegt. Halb liegend, halb sitzend schaute er auf Suko, der ihm wieder zulächelte und sagte: »Auch wenn Geister bei dir waren, Joey, ich glaube nicht, daß sie sich jetzt noch hier im Raum aufhalten.«
    Bevor der Junge etwas erwidert hatte, wußte Suko, daß Joey anders darüber dachte. »Doch, sie sind noch da.«
    »Das weißt du?«
    »Ja.«
    »Wo?«
    Joey schwieg. Nur seine Lippen zuckten.
    »Willst du mir es nicht sagen?«
    »Man kann sie nicht sehen.«
    »Nur spüren?«
    »Klar.«
    »Wo halten sie sich denn auf? Gibt es einen bestimmten Ort hier in deinem Zimmer?«
    Er senkte den Blick. Es war für Suko eine positive Antwort. Noch zeigte Joey sich verstockt, und Suko wußte, daß er noch sensibler vorgehen mußte.
    »Ich möchte, daß du mir vertraust, Joey. Bitte, hab' Vertrauen zu mir. Ich weiß, wie man mit Geistern umgeht, auch wenn die meisten Menschen darüber lachen. Wenn sie wirklich hier sind, dann sage mir, wo ich hinschauen oder suchen muß. Vielleicht kann ich mit ihnen auch Kontakt aufnehmen?«
    Joey schüttelte den Kopf. »Sie sind wieder zurückgekehrt und im Moment nicht frei.«
    Suko spielte mit, obwohl ihn die Antwort verunsichert hatte. »Verstehe, sie haben den Raum verlassen.«
    »Nein, das nicht.«
    »Dann sind sie doch hier?«
    Joey schaute ihn scharf an. »Sie kommen aus einem Stein«, sagte er dann und überraschte die drei Zuhörer mit seiner Aussage völlig. »Ich habe den Stein gefunden. Direkt vor der Haustür. Er war so wunderbar. Da habe ich ihn an mich genommen.«
    Suko sah ihn prüfend an. »Geister, die in einem Stein sind? Bist du dir da sicher?«
    »Ich weiß es. Der Stein lebt. Ich spüre es.«
    »Dann ist der Stein also hier?«
    »Das sagte ich schon.«
    »Kann ich ihn denn sehen? Willst du ihn mir zeigen, Joey?«
    Ein scharfer Blick traf den Inspector. Dann bewegte sich der Junge und griff unter sein Kopfkissen.
    In sein Gesicht kehrte die Farbe teilweise zurück, als er die Hand unter dem Kissen hervorzog.
    »Das ist der Stein«, sagte er und streckte Suko seine rechte Hand entgegen…
    ***
    Es gab keinen im Zimmer, der ein Wort sagte. Selbst Joey hielt den Mund. Er blickte auf seine zitternde Hand, die auf der Decke lag. Auf der Handfläche schimmerte der glatte, ovale Stein, der wie geschliffen wirkte.
    Basil Bassett erhob sich von seinem Platz und ging langsam auf Suko und Joey zu. Angela blieb noch zurück, sah den Stein aber ebenfalls an.
    »Das ist er«, flüsterte der Junge.
    Der Stein war rot. Seine Farbe tendierte zugleich ins Dunkle. So vermischten sich die Farben Rot und Schwarz, aber das Dunkle konnte das Funkeln nicht unterdrücken. Es stammte von den Einschlüssen innerhalb des Steins, die aussahen, als würden sie sich bewegen und von einer geheimnisvollen Kraft angetrieben werden.
    Basil Bassett erbleichte noch stärker, bevor er sprechen konnte. »0 nein, das ist er«, sagte er mit bebender Stimme. »Das ist der verdammte Stein.«
    »Welcher denn?«
    »Der Karfunkelstein, Inspektor. Verstehen Sie? Es ist der Karfunkelstein.« Seine Stimme nahm an Lautstärke zu. »Ich kenne ihn. Es ist die alte Bezeichnung für roten Granat oder Rubin. Er leuchtet im Dunkeln und kann seinen Besitzer unsichtbar machen. So heißt es jedenfalls in den alten
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