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1089 - Die Psi-Antenne

Titel: 1089 - Die Psi-Antenne
Autoren: Unbekannt
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Gefahr zu verändern und mich so in einer Art und Weise zu behaupten, die meine Gegner vor große Probleme stellt. Du kannst das nicht. Daher müßte ich mich immer wieder um dich kümmern und könnte mich nicht so auf den Angreifer konzentrieren, wie es nun einmal notwendig ist."
    „Sieh doch ein, daß du ihm im Weg bist", bemerkte Pyrsson heftig.
    „Wenn ihr es so seht, kann ich natürlich nichts dagegen sagen", entgegnete der Jauk.
    Er hob die Hände, um anzuzeigen, daß er sich den Argumenten der anderen beugte, und ging mit schwerfällig wirkenden Bewegungen zur Schleuse. „Viel Glück. Und denke daran, daß wir in Verbindung bleiben müssen."
    Icho Tolot entblößte die Doppelreihen seiner Kegelzähne. Er war froh, daß er Jarokan nicht einfach befohlen hatte, zurückzubleiben. Er wußte, daß er sich damit einen Feind geschaffen hätte. Jarokan war empfindlich und unberechenbar. Grundsätzlich legte er Wert darauf, in allen ihn betreffenden Fragen angesprochen zu werden. Er haßte nichts mehr als Entscheidungen, die über seinen Kopf hinweg getroffen wurden. Meistens protestierte er scharf gegen jeden Plan, an dem er nicht mitgearbeitet hatte, gab jedoch fast immer schnell nach, wenn man mit ihm argumentierte. So auch in diesem Fall.
    Eines der Schotte öffnete sich, und Borkays kam mit seinen Phygos in den Hangar. Er war ebenso unverletzt wie seine Begleiter.
    „Was war los?" rief Pyrsson. „Weshalb habt ihr euch nicht gemeldet? Wir waren in Sorge."
    „Das frage ich euch", erwiderte das untersetzte Wesen. „Rücksichtnahme scheint ihr nicht zu kennen."
    „Wir haben die ganze Zeit über versucht, Verbindung mit euch aufzunehmen", beteuerte Icho Tolot. „Vergeblich."
    „Das behauptest du, aber ich nehme es dir nicht ab. Ihr wolltet uns ins Feuer schicken."
    „Beruhigt ihn", rief der Haluter den anderen zu. „Ich habe keine Lust, mich mit ihm zu streiten."
    Er betrat den Gang, auf dem die Leichen der Sawpanen lagen, und schloß das Schott hinter sich.
    Manchmal wünschte er sich, allein zu sein, da die Sawpanen, Gerjoks, Phygos und Jauks ihn oft mehr behinderten, als daß sie ihm halfen. Doch er war sich darüber klar, daß er ohne sie nicht auskommen konnte.
    „Hörst du uns?" hallte die Stimme Pyrssons aus seinen Helmlautsprechern.
    „Ganz deutlich", antwortete er. „Bestätigen."
    „Ganz deutlich, hast du gesagt", erwiderte der Gerjok.
    Icho Tolot begann zu laufen. Er schätzte, daß das Raumschiff an der Stelle, an der sie eingedrungen waren, einen Durchmesser von etwa fünfhundert Metern hatte, und er wollte so schnell wie möglich zur Zentrale kommen.
    Als er etwa hundert Meter weit vorgedrungen war, erreichte er einen quadratischen Raum, und kaum hatte er ihn betreten, als sich ein Schott hinter ihm schloß, ohne daß er etwas dazu getan hätte. Er blieb stehen, obwohl er keineswegs beunruhigt war, da er meinte, die Tür jederzeit zerschlagen zu können, wenn sich dies als notwendig erweisen sollte. Außerdem glaubte er, das Schott sei automatisch zugefahren.
    Da sich sonst nichts veränderte, ging er weiter. Er hoffte, daß die gegenüberliegende Tür sich ebenfalls selbsttätig bewegen würde, wurde jedoch enttäuscht.
    Während er noch nach einem Schalter suchte, baute sich vor ihm ein flimmerndes Energiefeld auf. Vorsichtig berührte er es mit einer seiner vier Hände. Es fühlte sich hart und undurchdringlich an.
    Icho Tolot wirbelte herum und rannte zur anderen Tür hinüber, prallte kurz davor jedoch gegen eine unsichtbare Energiewand.
    „Es sieht so aus, als ob ich in der Falle säße", meldete er. „Hört ihr mich?"
    Niemand antwortete.
    Die beiden Seitenwände setzten sich in Bewegung. Rasch rückten sie auf ihn zu.
    Der Haluter verschränkte die Arme vor der Brust.
    Irgend jemand oder irgend etwas beobachtete ihn und versuchte, ihn zu töten. Die Wände drückten sich zusammen wie die Backen einer Zange.
    „Wenn du glaubst, mich zerquetschen zu können, hast du dich geirrt", sagte der dunkelhäutige Koloß.
    Kaum waren diese Worte über seine Lippen gekommen, als die Wände plötzlich beschleunigten und sich ihm so schnell näherten, daß ihm keine Zeit mehr blieb, noch über irgend etwas nachzudenken.
    Eigenartige Geräusche kamen aus den Lautsprechern seines Schutzhelms.
    Sie klangen wie höhnisches Gelächter.
     
    *
     
    „Wir sind hier, weil wir hoffen, Waffen zu finden", sagte Borkays. „Habt ihr das vergessen?"
    Jarokan blickte ihn empört an.
    „Wir suchen die
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