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1088 - Der ewige Krieger

Titel: 1088 - Der ewige Krieger
Autoren: Unbekannt
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Die Bestie richtete einen Strahler auf ihn... Aber noch ehe sie abdrückte, löste sie sich in Luft auf.
    „Vielleicht hat der porleytische Krieger zu töten verlernt", hörte er Herth ten Var später sagen, nachdem er auf der Medo-Station seine Geschichte erzählt hatte.
    Der Ara hatte ein ähnliches Erlebnis gehabt.
    Ihm erschien der porleytische Krieger als Gladiator, behelmt und im Kettenpanzer und mit Dreizack und Fangnetz. Herth ten Vars Hobby waren altterranische Waffen und Kampfweisen. Aber soviel er darüber auch wußte, er hätte diese Waffen nicht gebrauchen können.
    Und nun hatte er auf einmal einen Schild und einen Morgenstern in der Hand und sollte mit dem ähnlich gerüsteten porleytischen Krieger um sein Leben kämpfen. Es war ein einseitiger Kampf geworden, und obwohl er nur kurz war, gelang es Cosino, Herth ten Var fünfmal mit dem Netz zu fangen und ihm den Dreizack ans Herz zu setzen. Ein sechstes Mal wiederholte er das grausame Spiel nicht mehr. Er wandte sich vorher ab, geradezu angewidert, wie es schien, und verschwand auf seine Existenzebene.
    Für Dagmer Joestel, die Beibootkommandantin, war der porleytische Krieger eine dickleibige Schlange mit acht Armpaaren, die mit ihrem giftigen Biß ihre Opfer nicht tötete, sondern bloß konservierte, um ihre Eier darin abzulegen. Von Angst und Entsetzen geschüttelt, war sie außerstande, sich dem hypnotischen Blick der Schlange zu widersetzen. Sie hatte mit ihrem Leben abgeschlossen und nahm das ihr bevorstehende Schicksal hin: von der Schlange gebissen zu werden, in eine scheintote Starre zu verfallen und bei wachem Geist und funktionierendem Nervensystem die Brut des porleytischen Kriegers auszutragen.
    Aber die Schlange biß sie nicht. Sie zuckte im letzten Moment zurück, so als bedeutete es dem porleytischen Krieger auf einmal nichts mehr, seinen Triumph auszukosten.
    Roi Danton war mit Demeter in der gemeinsamen Kabine. Er fürchtete um seine Gefährtin. Es sprach einiges dafür, daß sie mehr gefährdet war als alle anderen an Bord.
    Demeter war unruhig und sprach oft mit sich selbst in einer fremden Sprache, die ähnlich wie das Idiom klang, deren sich einst die Mächtigen bedient hatten und das man auch auf Khrat sprach.
    Auf seine besorgten Fragen antwortete sie wie abwesend. Ob sie bedroht werde? Nein. Hatte Cosino ihr aufgelauert? Nein. Aus ihren Worten war herauszuhören, daß sie vor dem porleytischen Krieger keine Furcht hatte. Sie sagte einmal, daß sie mit ihm fertig werden könnte. Das wollte Roi Danton aber nicht glauben.
    Das Gefühl, daß Cosino nach ihr griff, wurde in Danton immer stärker. Und darum war er nicht unvorbereitet, als der porleytische Krieger ihn zum Zweikampf stellte.
    Es ging um Leben und Tod - und um Demeter. Das klassische Motiv für Duelle: Zwei Männer fochten um die Gunst einer Frau.
    Demeter entschwand, und Danton fand sich in einer unwirklichen Landschaft wieder, an die er sich später nicht im Detail erinnerte, die ihm aber wie ein Spielfeld erschien.
    Ein mehrdimensionales Schach mit zwei Figuren: Danton und Cosino. Jeder im Körper eines Hathors.
    „Wir kämpfen um Demeter!" sagte der porleytische Krieger. „Es ist ein fairer Kampf.
    Ich gebe dir Chancengleichheit."
    Danton besaß eine Plastikkombination wie Tengri Lethos und einen Kombigürtel, wie der Hathor einst einen getragen hatte. Cosinos Ausrüstung unterschied sich in keiner Weise von der seinen. Den Kampfwillen des porleytischen Kriegers konnte Danton mit seiner Motivation auf wiegen: Es ging um Demeter.
    Der Kampf entbrannte. So unwirklich er aus Dantons Perspektive erschien, so wußte er doch, daß er einen realistischen Hintergrund hatte. Denn hier zu sterben, würde unweigerlich seinen Tod bedeuten.
    Danton machte sich unsichtbar und wechselte seine Position. Aber Cosino ortete ihn und nahm ihm die Unsichtbarkeit. Dem folgenden Beschuß hielt Danton unter dem Schutzfeld des Konturschirmprojektors stand. Und während er noch unter Dauerfeuer stand, strahlte er sich mittels des Zeittransmitters so weit zurück, bis er an einem Temporär-Abschnitt angelangt war, an dem der Kampf noch gar nicht begonnen hatte.
    Doch Dantons tödliches Strahlenfeuer ging ins Leere, denn Cosino hatte vorgesorgt. Er hatte eine Projektion geschickt und sie sagen lassen: „Um Demeter!" Er selbst hatte sich auf ein höheres Energieniveau abgestrahlt, von wo er die Zeit und den Raum überblicken konnte. Jetzt stieß er aus diesem hervor und versuchte, Danton
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