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1080 - Das Ende eines Experiments

Titel: 1080 - Das Ende eines Experiments
Autoren: Unbekannt
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möglicherweise einen Hinweis gegeben, dessen Bedeutung wir erst später voll erfassen werden, als er von der Vishna-Komponente sprach. Gut, nehmen wir an, es gibt eine Vishna-Komponente, deren Vertreterin Sri ist oder war. Ich weiß, das ist Spekulation. Sri könnte auch mit dieser Komponente identisch sein. Du hältst es aber für möglich, daß sie eine Abgesandte dieser mysteriösen Macht ist und es noch andere geben kann, vielleicht gefährlichere."
    „Wir sollten uns in diesem Verwirrspiel mit dem begnügen, was wir definitiv wissen", warf eine junge Physikerin ein, die man nach dem Tod seiner Mutter oft in Kirts Nähe sah. Sie hieß Donna St. Laurent, war groß, schlank und ein Albino, was ihr den Spitznamen Arkonidin eingebracht hatte. „Zugegeben, auch dieses Wissen basiert letztlich auf Aussagen Quiupus oder Srimavos. Aber sie sagte deutlich, daß sie sein Werk nicht vernichten will, weil es ihr den Weg zu sich selbst weisen soll. Beide, Quiupu und Sri, arbeiten auf die Rekonstruktion des Viren-Imperiums hin, wenn auch aus verschiedenen Beweggründen. Das gleiche muß also für ihre Auftraggeber gelten, falls es sie in Srimavos Fall gibt."
    „Das ist richtig", gab Deighton zu. „Es nützt alles nichts, wir werden abzuwarten haben - und hoffen, daß Quiupu wieder einmal überängstlich ist."
    „Woran du selbst nicht glaubst", widersprach der Stationsleiter. „Es wird etwas geschehen. Gal, ich weiß nicht mehr, was ich unseren Leuten sagen soll, wenn sie zu mir kommen und gestehen, daß sie sich jeden Abend mit der Angst vor dem schlafen legen, was der nächste Tag bringen wird."
    „Wir sollten die Lage nicht unnötig dramatisieren", wiegelte Deighton ab. „Ich weiß das, Kirt, aber wenn wir ihnen heute sagen würden: ‚Es kommt ein Schiff und holt euch ab’ - wie viele, glaubst du, würden wirklich an Bord gehen? Die Angst ist in dieser andauernden Ungewißheit etwas völlig Normales, aber noch stärker ist die Neugierde.
    Die Männer und Frauen, die von Anfang an auf Lokvorth waren, wollen wissen, wofür die ihre Zeit opferten - und Perry Rhodan und Bully ihr Geld."
    Niemand lachte darüber. Deighton wechselte das Thema.
    „Bully gab mir, nachdem er sich vom Gedanken an den neuerlichen Aderlaß erholt hatte, einen Bericht über die Menschen, die hier von den Superviren befallen wurden.
    Daraus geht hervor, daß diese vierundzwanzig eine erstaunliche Entwicklung durchgemacht haben. Den Beginn dieser Entwicklung konnten wir hier ja alle miterleben. Ihre Intelligenz ist aber inzwischen dermaßen gestiegen, daß man auf der Erde bereits von einer Art Bewußtseinserweiterung durch die Superviren spricht. Damit einher geht ein Anwachsen von Entschlußkraft, Mut und körperlicher Fitneß. Unser erster Eindruck hat sich also anscheinend in allen Punkten bestätigt. Die Symbiose mit den Superviren scheint nur Positives zu bringen. Erinnern wir uns an das, was Dr.
    Lambertz sagte. Demnach entnimmt ein Supervirus dem menschlichen Körper einen kleinen Teil seiner Substanz, um sich zu ernähren oder zu erhalten. Dafür sondert er Substanzen im Kreislauf und Gehirn des Trägers ab, die diesen stimulieren. Die Untersuchungen der Spezialisten auf der Erde bestätigen auch dies. Es konnten bisher keinerlei negative Nebenwirkungen festgestellt werden."
    „Aber?" fragte Donna.
    „Bully ist mißtrauisch. Solche Geschenke fallen nicht vom Himmel."
    „Hier taten sie es", bemerkte ein Wissenschaftler. „Aus Quiupus geborstener Kugel."
    „Bully fordert eine Stellungnahme zu dieser Entwicklung von Quiupu, sozusagen als Gegenleistung für die auf dem Weg befindliche Lieferung."
    „Von Quiupu? Eine Stellungnahme?" Dorell-Ehkesh winkte ab. „Das ist so, als wollte man einen Fisch zum Reden bringen."
    Deighton lächelte hintergründig.
    „Zum Reden bringst du keinen Fisch, Kirt. Aber um bei deinem Vergleich zu bleiben - man kann ihn springen lassen, wenn man ihm den richtigen Köder vorhält. Vielleicht ist dies nicht die feine Art, aber unser Freund läßt uns ja keine andere Wahl. Ich werde ihm jetzt mitteilen, daß er das Gewünschte bekommt - falls er uns klipp und klar sagt, was er über die Wirkung von Superviren auf Menschen weiß."
    „Er bekommt seine Ausrüstung so oder so, Gal. Was du da vorhast, dafür gab es früher eine ziemlich klar Bezeichnung."
    „Ich will hoffen, daß du von einem Bluff sprichst, Kirt. Ich werde Quiupu sogar sagen, daß Bully ihn auf der Erde zu sehen wünscht. Er soll die
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