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108 - Die Fratze des Grauens

108 - Die Fratze des Grauens

Titel: 108 - Die Fratze des Grauens
Autoren: A.F.Morland
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freikommen, und ich konnte nur hoffen, daß es ihm nicht gelang.
    Ich war sicher, daß er mich umzubringen versucht hätte, wenn es ihm gelungen wäre, sich zu befreien.
    Jemand legte mir die Hand auf die Schulter. Ich zuckte zusammen und wandte mich um. Tucker Peckinpah nahm seine dicke Zigarre aus dem Mund. »Ich weiß, wie Sie sich fühlen, Tony. Mir geht es genauso«, sagte er mitfühlend.
    Neben dem Industriellen stand Cruv. Der Gnom seufzte schwer. »Wir werden ihn sehr vermissen. Ich habe einen meiner besten Freunde verloren.«
    Tucker Peckinpah winkte zwei Männer herbei. Sie sollten Mr. Silver fortbringen… In eine geschlossene Anstalt!
    Als die kräftigen Männer sich des Ex-Dämons annahmen und ihn veranlaßten, sich zu erheben, knurrte er sie feindselig an und wollte sich losreißen, aber sie verstanden ihren Job. Sie wußten mit Verrückten umzugehen.
    Als sie ihn aus dem Saal brachten, stürzte für mich eine Welt zusammen.
    Alles lehnte sich in mir gegen dieses grausame Schicksal auf, doch es war eine Tatsache: Wir hatten Mr. Silver verloren. Er würde für den Rest seines Lebens in jener Anstalt dahinvegetieren. Verloren für alle, die ihn gemocht hatten!
    Tucker Peckinpah sah mich düster an. »Nun müssen Sie allein weiterkämpfen, Tony. Sie dürfen nicht aufgeben.« Ich quetschte zwischen zusammengepreßten Zähnen hervor: »Ich hatte nie die Absicht aufzugeben, Partner. Man hat mich verdammt schwer getroffen, aber ich bin noch lange nicht geschlagen. Was Mr. Silver zustieß schreit nach Vergeltung.«
    »Sie müssen den Spiegel finden und zerstören, bevor er sein Tor öffnet«, sagte Tucker Peckinpah, »Ich weiß, ich verlange schier Unmögliches von Ihnen, nachdem sogar Mr. Silver an dieser Aufgabe scheiterte. Aber wenn Sie’s nicht schaffen, bricht eine schreckliche Katastrophe über die Welt herein.«
    »Dessen bin ich mir bewußt.«
    »Tony«, sagte der häßliche Gnom, »Wenn du Unterstützung brauchst… Ich stehe dir jederzeit zur Verfügung.« Ich nickte dankbar, und wir verließen die »Art Gallery«.
    Der Wagen, in dem Mr. Silver saß, setzte sich langsam in Bewegung, Er fuhr an uns vorbei, und ich schaute weg, denn ich wollte Mr, Silver so nicht sehen.
    ***
    Die Auserwählten waren weder auszuforschen noch zu stoppen. Kaltschnäuzig schlugen sie zu - stets unverhofft und ohne jede Vorwarnung.
    Robert Ellis rückte zu Wes Sturgess' rechter Hand auf. Die Monster machten ganz London unsicher. Sie schienen völlig planlos vorzugehen. Deshalb wußte niemand, wann und wo sie als nächstes auftauchen würden.
    Sie hingen über der Stadt wie ein riesiges Damoklesschwert, Damit es zu kei-,er Panik kam, wurde eine generelle Nachrichtensperre verhängt, die so perfekt war, daß wirklich nichts durchsickerte.
    Laufend verschwanden Menschen -spurlos.
    Die Polizei wußte sich nicht zu helfen.
    Und die Monster machten weiter…
    Sie drangen während der Vorstellung in ein Kino und entführten mehrere Zuschauer. Sie überfielen eine Bar und verschleppten vier Menschen.
    Das Glück war immer auf ihrer Seite. Was sie sich Vornahmen, gelang ihnen. Niemand konnte sie aufhalten.
    Und sie hatten schon wieder ein neues Ziel; Eine Diskothek im Herzen der Stadt!
    ***
    »Und nun, meine Freunde, kommt der Hit des Abends, das absolute ›Wow‹, der Überhammer… ›Let’s fetz!‹ rief der Papagei und flog in den Ventilator… Freunde, hier kommt sie, die Nummer eins der Charts: Madonna mit ›Papa don’t preach‹!«
    Butch Barrymore verstand es, die Platten zu präsentieren. Der junge Diskjockey mit dem blonden Wuschelkopf war bekannt und beliebt wegen seiner lockeren Sprüche.
    Die Girls umschwärmten ihn wie Motten das Licht. Er ging fast jeden Abend mit einer anderen nach Hause. Das war’s, was er an diesem Job so besonders liebte.
    Für heute abend war Cora Keen geplant, eine rassige Schwarzhaarige, die sich den Teufel darum scherte, daß »Hot pants« out waren. Sie wußte ihr heißes Höschen so sexy zu tragen, daß es einem Verbrechen gleichgekommen wäre, wenn sie darauf verzichtet hätte.
    Barrymore ließ die Scheibe laufen, die von den Diskothekbesuchern mit frenetischem Applaus begrüßt wurde, und widmete sich wieder der kleinen Cora, die im Takt mit den schwellenden Hüften wippte und hingerissen mit den Fingern schnippte.
    Der DJ grinste sie an. »Du hast Rhythmus im Blut, Baby.«
    Sie befeuchtete mit der Zungenspitze ihre vollen Lippen. »Ich kann nicht nur tanzen. Ich beherrsche auch
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