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1074 - Lockruf aus M3

Titel: 1074 - Lockruf aus M3
Autoren: Unbekannt
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Tische mit einfachen Stühlen und einigen wenigen Schmuckgegenständen an den kahlen Felswänden vor. Callamon verlor keine überflüssigen Worte. Nun wußte Gucky, daß er sich gefangen hatte. Auch die schreckliche Erkenntnis hatte CC seelisch nicht umwerfen können.
    „Mr. Saedelaere, welches Datum schreiben wir heute?" ertönte die sonore Stimme. Alaska antwortete wahrheitsgetreu.
    „Dann habe ich tausendsechshundertundelf Jahre auf dem Starrelager geruht", entgegnete CC gefaßt. „Machen wir daraus das Beste. Lebt Perry Rhodan noch?
    Atlan? Icho Tolot? Wo sind die Mutanten des Korps?"
    Auch diese Fragen wurden beantwortet. Callamon nickte abwägend.
    „Wenigstens etwas. Über die Geschehnisse während meiner Ruheperiode bitte ich unterrichtet zu werden, sobald wir dafür Zeit haben. Mrs. Hahn!"
    „Sir?"
    „Haben Sie medizinische Kenntnisse? Können Sie eine Körperdurchleuchtung, zumindest aber eine einfache Abhördiagnose vornehmen? Das sollte mit Ihrem Fachgebiet konform gehen."
    „So ist es. Ich habe in meiner Notausrüstung einige wichtige Miniaturgeräte für Diagnostik und operative Eingriffe."
    „Hervorragend! Dann möchte ich Sie bitten, mich anschließend an diese Besprechung zu untersuchen. In unserem Universum gibt es keinen Terraner, der eine derart lange Ruheperiode unbeschadet überstehen könnte. Es gibt mir zu denken, daß ich mich absolut wohl fühle, keinerlei Alterungserscheinungen feststellen kann und die sportliche Elastizität meines Körpers nicht verloren habe. Ich wurde am 10. Juni 2363 auf Terra, Bundesstaat Ohio, geboren. Demnach zähle ich jetzt tausendsechshundertneunundvierzig Jahre. Als ich hier ankam, war ich achtunddreißig.
    Was halten Sie davon?"
    „Nach einer derart langen Schlafperiode müßten Sie physiologisch und auch biologisch am Ende sein. Das sind Sie aber eindeutig nicht."
    „Was folgern Sie daraus?"
    „An Ihrem Körper sind mittels einer fremden Übertechnik Manipulationen vorgenommen worden", erklärte sie nachdenklich. „Ich sehe keine andere Lösung. Ihre Muskulatur ist stark ausgeprägt. Sie zeigen keine Erschöpfungserscheinungen.
    Wir müssen herausfinden, woran das liegt."
    „Vielen Dank, Madam. Ich bin sehr glücklich, meine Überlegungen bestätigt zu sehen."
    „Nennen Sie mich Cerai", forderte sie ihn auf. „Dieses ,Madam’ klingt so schrecklich.
    Ich muß ständig an eine würdige, alte Dame denken."
    „Was Sie eindeutig nicht sind", lachte er tief und dunkel. „Danke, Cerai. In Ordnung, meine Herren, kommen wir zur Sachlage. Sie sind sich hoffentlich darüber klar, daß hier nur einer befehlen kann. Das werde ich sein. Wem das nicht behagt, soll es sofort sagen. Er wird in Ehren entlassen und erhält von mir eine Waffe, mit der er sich gegen die wildlebenden Kärraxen verteidigen kann. Er kann auch hier in meinem Lager bleiben, vorausgesetzt, es wird von Dano nicht zerstört. Ich mache Sie darauf aufmerksam, daß meine Anweisungen keine Bitten, sondern Befehle sind, die Sie augenblicklich auszuführen haben. Also?"
    Niemand sprach ein Wort. Nuru musterte den Admiral lange. Schließlich lächelte er.
    „Sagen Sie, was Sie zu sagen haben. Danach werde ich mich entscheiden."
    Er blickte in grüne, schillernde Augen.
    „Damit Sie anschließend empört in die Wildnis hinausstolpern, um dort von Dano eingefangen zu werden? Er wird Sie nach vier Wochen intuitiv geimpft haben. Dann verraten Sie alles. Nein, Sie werden schon plaudern, wenn Sie nur seine zwanzig Meter lange Kärraxe sehen, deren Körper zwei Meter dick und mit einem zwanzig Zentimeter starken Schuppenpanzer ausgestattet ist. Sie werden vor Angst schreien und das Schießen vergessen. Mr. Timbon, entweder Sie verlassen diesen Raum vor meinen Erläuterungen, oder Sie machen mit."
    Nuru Timbon gab nach. Es blieb ihm keine Wahl. Die Aussage des Admirals war kein leeres Gerede, sondern sie entsprach der krassen Wirklichkeit.
    „Sie sind ein Diktator!" empörte er sich.
    „Ich bin es garantiert nicht, aber Sie sind verblendet. Gehen Sie meinetwegen, und verhandeln Sie auf der Ebene, von der Sie etwas zu verstehen glauben. Dano-Kerg wird Sie anhören, nüchtern einkalkulieren und anschließend fertigmachen. Sie werden seine Intelligenzkonserve für einen übernehmungsfähigen Trägerkörper sein. Immerhin, Sie eignen sich dazu wesentlich besser als die Androiden-Krabbengeschöpfe in der Gruft der Starre. Ihre Intelligenz ist unbestreitbar, wenn auch fehlgeleitet. Genau das sucht der
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