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1070 - Gefangene der Materie

Titel: 1070 - Gefangene der Materie
Autoren: Unbekannt
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Zeitrechnung.
     
    *
     
    Perry Rhodan kannte das Gefühl, von dem er in diesen Stunden beherrscht wurde, aus vielen Einsätzen: Es war eine Art fiebrige Erwartung; die Gewißheit, einer faszinierenden Entdeckung auf der Spur zu sein und ihre Rätsel lösen zu können.
    Er fragte sich, ob die Männer und Frauen in der TRAGER etwas von seiner Erregung spürten und vielleicht selbst von ihr besessen waren.
    Als er an der Seite von Alaska Saedelaere die Gangway hinabschritt, an deren unterem Ende die beiden Dargheten auf einer Schwebeplattform warteten, wäre er am liebsten losgestürmt, um noch schneller am Ziel zu sein.
    Er blickte zum nördlichen Talausgang, wo fünfzig Spezialisten der TRAGER mit ihren Robotern und Robotmaschinen dabei waren, das entdeckte subplanetarische Höhlensystem so weit freizulegen, daß man ungehindert darin eindringen konnte.
    Die Mutanten patrouillierten ständig zwischen der TRAGER und dem Nordteil des Tales, um bei unvorhergesehenen Zwischenfällen sofort eingreifen zu können.
    Perry und Alaska trugen Schutzanzüge; einmal wegen der dünnen und mit Schadstoffen durchsetzten Atmosphäre und zum ändern wegen unkalkulierbarer Gefahren, denen sie vielleicht ausgesetzt sein würden.
    An Bord der TRAGER herrschte Alarmzustand. Die Besatzung war bereit, bei jedem denkbaren Zwischenfall sofort zu reagieren.
    Mit der RAKAL WOOLVER im Versteck der kombinierten Flotte bestand regelmäßiger Funkkontakt, so daß Rhodan jederzeit Verstärkung von Bradley von Xanthen hätte anfordern können.
    So gesehen, schienen alle notwendigen Maßnahmen getroffen worden zu sein.
    Rhodans Blick wanderte weiter zu den Hügeln hinüber, wo sich das Licht der roten Sonne in den Kristallwäldern von Klatau verfing und bizarre Reflexe erzeugte.
    Vierhundert Meter von der Gangway entfernt, am Ufer des mittleren Flusses, stand eine uralte unglaublich gut erhaltene Kristallstruktur. Geologisch und vom Alter her gehörte sie nicht zu den Wäldern dort drüben. Sie war eine Besonderheit, genau das, was Rhodan und seine Helfer suchten.
    „Was sind es doch für Riesen!"
    Die holprige Stimme Alaska Saedelaeres unterbrach jäh die Gedanken des Terraners.
    Rhodan brauchte einen Augenblick, um sich in der Wirklichkeit zurechtzufinden. Er begriff, daß der Transmittergeschädigte mit seinem Ausruf die beiden Dargheten gemeint hatte, die in ihren unförmigen Schutzanzügen, Nuguun-Keels genannt, wie vorsintflutliche Tiere auf dem Schwebegleiter lagen.
    „Früher hätte man sie auf der Erde vermutlich als Monster eingestuft und entsprechend behandelt", sagte Rhodan bitter. „Dabei sind es die freundlichsten und wahrheitsliebendsten Geschöpfe, die man sich nur vorstellen kann."
    „Alles, was nicht der Norm entspricht, erscheint einem Menschen fremd und bedrohlich", sagte Alaska. „Die Frage ist nur, ob man daraus immer einen Vorwurf ableiten kann. Menschen unterliegen nun einmal Zwängen, die sich auch aus ihrer evolutionären Entwicklung ergeben."
    Rhodan sah ihn von der Seite her an.
    „Wenn man dich so reden hört, sollte man glauben, daß dein Cappinfragment dir schon zu so manchem Spießrutenlauf verhelfen hat!"
    Alaska kicherte leise, gab aber keine Antwort.
    Sie hatten das Ende der Gangway erreicht.
    Marcello Pantalini, der Kommandant der TRAGER, meldete sich über Rhodans Helmempfänger.
    „Keine besonderen Vorkommnisse, Perry. Es läuft alles wie geplant."
    Für Pantalini war dies eine ausgesprochen saloppe Äußerung.
    „Verstanden", gab Rhodan zurück und schaltete seinen Translator ein, damit eine Verständigung mit den beiden Dargheten gewährleistet war. In ihren Nuguun-Keels waren Kerma-Jo und Sagus-Rhet wie in Kokons eingehüllt. Sie wären jedoch auch ohne die Schwebeplattform aus der TRAGER ausgekommen, denn die Schutzanzüge besaßen je ein kombiniertes Rückstoß- und Antigravaggregat, das sie beweglich machte.
    Rhodan und Alaska begrüßten die beiden Extraterrestrier und kletterten ebenfalls auf die Schwebeplattform. Dabei warf Rhodan einen mißtrauischen Blick auf die beiden Abstrahlröhren, die an jedem der beiden Nuguun-Keels saßen. Es handelte sich um Waffen, um Lähmstrahler und Molekülbeschleuniger. Niemals zuvor waren die Terraner Wesen wie den Dargheten begegnet. Bisher war es undenkbar erschienen, daß Intelligenzformen einen derartigen Einfluß auf subatomare Bereiche hatten, wie das bei den Materiesuggestoren der Fall war.
    Andererseits bedeutete die Fähigkeit von Kerma-Jo und
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