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1070 - Gefangene der Materie

Titel: 1070 - Gefangene der Materie
Autoren: Unbekannt
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nicht."
    Rhodan bedankte sich und wandte sich wieder dem Porleyter zu.
    „Clynvanth-Oso-Megh", sagte er in der Sprache der Mächtigen. „Ich begrüße den Sachverständigen für Wasserrechte in unserer Mitte."
    Der Aktionskörper wich erschrocken zurück.
    „Damit hat er nicht gerechnet", meinte Gucky trocken und zeigte grinsend seinen Nagezahn. „Aber er wird sich schnell von dieser Überraschung erholen."
    „Woher... woher kennst du meinen Namen und unsere Sprache?" stieß der Porleyter hervor.
    Rhodan lächelte.
    „Ich war schon auf dem Planeten Khrat", erklärte er. „Dort weilte ich auch in der alten Station der Porleyter und sah die Steinerne Charta von Moragan-Pordh."
    „Khrat", sagte Clynvanth-Oso-Megh erschüttert. „Kennst du auch Neu-Moragan-Pordh?"
    „Nein", gestand Rhodan.
    „Das ist unser Versteck im Zentrum dieses Kugelsternhaufens, eine gewaltige Fünf-Planeten-Anlage. Sie haben wir vor langer Zeit gebaut, als wir aus den Diensten für die Kosmokraten zurücktraten. Damals übernahmen die Ritter der Tiefe unsere Arbeit."
    Er schaute zögernd von Rhodan zu Salik.
    „Ich habe den Eindruck, daß ihr beide den Ritterstatus besitzt", fügte er hinzu.
    „Bei allen Planeten - er kann es fühlen!" rief Salik ungläubig.
    Rhodan nickte.
    „Meinst du nicht, du solltest uns eine Geschichte erzählen?" wandte er sich an Oso.
    „Die Geschichte der Porleyter?"
    „Ich bin froh, daß ich darüber berichten kann", versetzte Oso. „Wenn man so lange zum Schweigen gezwungen war, ist man froh, wenn man wieder sprechen darf."
    Und dann begann er zu erzählen ...
     
    *
     
    „Ich befürchte", sagte der Porleyter abschließend, „daß von meinen siebzigtausend Artgenossen, die damals aus Norgan-Tur hierher kamen, bestenfalls noch zehn Prozent am Leben sind. Aber sie alle sind Gefangene."
    „Und Neu-Moragan-Pordh?" fragte Rhodan. „Glaubst du, daß euer kleines Reich, das ihr euch damals aufgebaut hattet, noch existiert?"
    „Davon bin ich überzeugt!" stieß Oso hervor, „Und ich möchte so schnell wie möglich dorthin. Zuvor jedoch müssen wir alle meine Artgenossen, die noch existieren, aus ihren schrecklichen Gefängnissen befreien."
    Mit diesem Wunsch hatte Perry Rhodan gerechnet. Er sah in einer Vision vor sich, wie die nächsten Tage vergehen würden: Die beiden Dargheten im Großeinsatz auf allen Welten, auf denen sich Porleyter aufhielten. Rhodan hoffte, daß Kerma-Jo und Sagus-Rhet schnell eine gewisse Übung in der Befreiung von Porleytern erlangen würden.
    Trotzdem würde es einige Zeit in Anspruch nehmen, siebentausend dieser Wesen zu helfen.
    „Nun?" fragte der Porleyter drängend. „Du wirst doch nicht behaupten, daß ihr den anderen nicht helfen könnt."
    Rhodan wandte sich mit einer entsprechenden Frage an die beiden Dargheten, und wie er nicht anders erwartet hatte, versicherten sie ihm sofort ihre Bereitschaft, alle Porleyter zu retten.
    „Haben sich denn alle deine Artgenossen damals auf diesen Wahnsinn eingelassen?"
    fragte Rhodan ungläubig. „Gibt es vielleicht nicht doch noch eine kleine Gruppe auf den Welten der Fünf-Planeten-Anlage?"
    Er hatte den Eindruck, daß Oso auf diese Frage sehr verschlossen reagierte.
    „Nein", sagte der Porleyter knapp.
    Rhodan gab Gucky ein Zeichen.
    „Wir können längst nicht alle Gefühle und Gedanken dieses Burschen aufspüren und analysieren", erklärte der Ilt, der offenbar mit einer solchen Frage gerechnet hatte. „Ich glaube, im Bewußtsein des Porleyters gibt es einige Sperren, von denen Fellmer und ich allerdings nicht wissen, ob sie bewußt oder unbewußt aufgebaut werden."
    Nach der erstaunlichen Geschichte, die er von Clynvanth-Oso-Megh gehört hatte, wäre es Rhodan auch wie ein Wunder erschienen, wenn sie alle Rätsel dieses uralten Volkes auf einen Schlag gelöst hätten. Jetzt kam es erst einmal darauf an, den anderen Porleytern zu helfen. Mit Osos Hilfe sollte es möglich sein, alle seine Artgenossen, die noch in irgendeiner Form existierten, aufzuspüren.
    Zunächst einmal mußten sie M3 mit der TRAGER verlassen, um jenen negativen Effekten zu entgehen, unter denen sie bei jedem Besuch litten. Vielleicht wußte Oso eine Möglichkeit, wie sie den Auswirkungen der Barrieren in M3 entgehen konnten.
    „Wir werden dich in absehbarer Zeit zur Fünf-Planeten-Anlage bringen", sagte er zu dem Porleyter.
    Oso versteifte sich.
    „Grundsätzlich habe ich nichts dagegen einzuwenden", erklärte er. „Aber bevor ich mit euch nach
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