Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
1068 - Der Höllenstar

1068 - Der Höllenstar

Titel: 1068 - Der Höllenstar
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
einer Mumie, die zusätzlich noch in ein Feuer gelegt worden war. Der Anblick war einfach fürchterlich und kaum zu verkraften. Wer immer in den Ort gekommen war, er brachte die Ausdünstung der Hölle mit, und er ging jetzt vor, um seine Waffe aus der Brust der Leiche zu ziehen. Es gelang ihm locker. Er hielt sie wieder mit beiden Händen fest und drehte sich.
    Er starrte direkt auf das Haus!
    Ein böses Gesicht. Hörner, die aus der Stirn wuchsen. Der nackte, ekelhafte und an einigen Stellen mit dunklen Haaren bewachsene Körper, das alles machte ihn zu einem Scheusal.
    Ryback brauchte nur Sekunden, um den Vorgarten zu betreten. Er ging auf die Haustür zu.
    »Mummy, haben wir abgeschlossen?« Betty rief es voller Panik.
    »Ja, Schatz, haben wir.« Denise wußte selbst, daß sie sich die Antwort hätte sparen können. Jemand wie dieser Fremde kam überall hinein. Für ihn gab es keine Hindernisse.
    Er war an der Tür. Sie hörten den Krach. Ohne hinzulaufen wußten sie, daß er die Tür eingetreten und sich auf diese Art und Weise freie Bahn verschafft hatte.
    Er war im Haus.
    Sie hörten seine Schritte.
    Sie hörten auch sein Lachen.
    Und sie erlebten, wie er die Tür zum Zimmer auframmte und wie ein Todesengel auf der Schwelle stand…
    ***
    Wir waren gelaufen, gerannt, und wir hatten Allhallows erreicht. Weiter allerdings ging es nicht, denn nun standen wir beide entsetzt vor einem Toten, der verkrümmt, verbrannt und um einiges kleiner mitten auf der Straße lag.
    Der gesamte Ort kam uns plötzlich wie ein Friedhof vor. Eingehüllt in eine Stille, die nur durch das Aufklatschen der zu Boden fallenden Regentropfen unterbrochen wurde. Stimmen waren nicht zu hören, denn hier herrschte das Schweigen des Todes.
    An den Resten war noch zu erkennen, wen es erwischt hatte. Gordon Hunt, unseren Kollegen. Er mußte versucht haben, Ryback aufzuhalten und hatte es mit seinem Leben bezahlt.
    »Er hat kein Kreuz wie du, John« sagte Suko leise - und zuckte wie auch ich zusammen, als ein gewaltiger Donnerschlag die Stille durchbrach. Wir hatten zuvor keinen Blitz gesehen. Schauten zum Himmel und sahen, wie er kochte.
    Gewaltige Kräfte wirbelten die Wolken durcheinander. Dunkelheit und fahles, gelblich schimmerndes Licht lösten sich ab. Über uns schien der Himmel zu einem gewaltigen Mahlwerk geworden zu sein, das alles zertrümmern wollte, was sich ihm in den Weg stellte.
    Ryback hatte es geschafft, und er hatte auch gewußt, wo er hingehen mußte. Wir brauchten nur durch den Vorgarten auf die Haustür zu schauen, die es nicht mehr so gab, wie sie hätte sein sollen.
    Sie war in das Haus hineingedrückt worden, lag auf dem Boden, wobei über ihre Fläche dünne Rauchwolken schwebten.
    Ryback war schneller gewesen als wir und hatte Sukos BMW nicht grundlos zerstört.
    An ihn durften wir nicht denken. Viel wichtiger war Ryback, denn wir wußten, daß er sich im Haus aufhielt. Er würde seinen Weg gehen, er würde töten und dabei keine Rücksicht auf das Alter der Menschen nehmen.
    Vielleicht waren die Kinder schon tot, aber daran wollte ich nicht denken. Sicherlich auch Suko nicht, denn er sagte mit kratzig klingender Stimme. »Los, wir holen ihn jetzt!«
    Dazu kam es nicht mehr.
    Ryback kam von allein.
    Aber er war nicht allein.
    Er hatte sich Geiseln geholt. Zwei Mädchen, Eva Peters und Betty Crown. Sie wirkten so klein rechts und links neben der Gestalt, die beide Arme ausgebreitet hatte und sie auf die Schultern der Mädchen gelegt hatte. Beim ersten Hinsehen wirkte die Geste fürsorglich. Wir brauchten nur in die Gesichter der Kinder zu sehen, um zu erkennen, daß nichts Fürsorgliches an der Geste war.
    Seine Finger mit den verfluchten Nägeln mußten sich hart in die Kleidung der beiden gedrückt haben, denn auf ihren Gesichtern malte sich der Schmerz ab.
    Es war schon schlimm genug, aber es würde noch schlimmer werden, das stand fest.
    Im Moment konnten wir nichts tun. Wir wichen zurück, denn wir wollten ihn vorkommen lassen.
    Keiner von uns wußte, ob wir bereits gesehen worden waren, es war allerdings anzunehmen. Ryback ging mit den Kindern weiter.
    Er durchquerte den Vorgarten. Von Mrs. Crown war nichts zu sehen. Wir hofften inständig, daß sie noch lebte.
    Ryback besaß auch noch seinen Dreizack. Er hatte ihn zwischen seiner rechten Armbeuge und Bettys Schulter geklemmt.
    Wir erwarteten ihn auf der Straße. Rechts und links von uns schlugen die Tropfen auf und peitschten den Staub hoch.
    Es war noch
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher