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1065 - Die Superviren

Titel: 1065 - Die Superviren
Autoren: Unbekannt
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sagst."
    Quiupu überhörte den Einwurf.
    „Wenn die Hilfe von der Erde erst in einigen Stunden kommt", behauptete er, „dann muß ich mir selbst helfen. Ich kann es sonst nicht verantworten."
    „Was?" wollte der Kommandant der LUZFRIG wissen.
    Die Hand des Virenmanns wischte durch die Luft. Quiupu zeigte damit deutlich an, daß er über solche Dinge nicht zu sprechen wünschte.
    Für Demos Yoorn war dies ein Zeichen, Quiupu etwas freundlicher zu stimmen.
    Vielleicht würde er dadurch zugänglicher.
    „Für meine LUZFRIG wäre es kein Problem", meinte er gelassen, „eine fünf Meter durchmessende Kugel in den Weltraum zu bringen, wo sie in einem stationärer Orbit um Lokvorth kreisen könnte. Wäre dir damit gedient?"
    Die Augen Quiupus begannen fiebrig zu leuchten.
    „Natürlich wäre mir damit gedient", beeilte er sich zu sagen. „Nur muß ich bezweifeln, daß dieses Unternehmen gelingt."
    „Ich vermag nicht zu erkennen", wunderte sich Yoorn, „wo da ein Problem liegen soll. Mit der LUZFRIG schaffe ich zur Not einen kleinen Mond in eine Umlaufbahn."
    „Es hat nichts mit der Größe des Objekts zu tun", belehrte Quiupu den Raumfahrer. „Es geht um die Gefahren, die unsichtbar um uns herum lauern."
    „Ich habe seit vielen Wochen auf Lokvorth nichts mehr gesehen oder erlebt, was gefährlich war", behauptete Demos Yoorn.
    „Er hat Angst vor Srimavo." Sarga Ehkesh starrte gedankenverloren aus dem Fenster.
    Quiupu erwiderte nichts zu dieser Behauptung.
    „Mit dem Mädchen brauchen wir nicht mehr zu rechnen", schwächte der Raumfahrer ab.
    „Soll ich nun Quiupus Produkt mit der LUZFRIG in den Raum schippern oder nicht?"
    Die Wissenschaftlerin gab keine Antwort, und Yoorn und Quiupu standen wartend da.
    Dann drehte sich Sarga langsam um und blickte erst Quiupu und dann Demos Yoorn an.
    Ihre rechte Hand glitt langsam über die demolierte Geige, die neben ihr auf einem niedrigen Schrank lag, aber ihre Augen suchten eine andere Richtung.
    „Ist dir nicht gut, Sarga?" fragte Yoorn bekümmert.
    „Doch, es ist alles in Ordnung." Die Frau lächelte, aber es sah ein wenig verzerrt oder gekünstelt aus. „Wenn ihr meint, daß man es versuchen soll, meinen Segen habt ihr.
    Vielleicht habe ich endlich meine Ruhe, wenn diese leuchtende Kugel verschwunden ist."
    „Ich gehe mit dem Fragment in den Weltraum", verkündete Quiupu.
    Als Sarga Ehkesh wieder allein war, setzte sie sich zusammengesunken in einen Sessel.
    „Was soll schon schief gehen", tröstete sie sich selbst. „In ein paar Stunden ist Galbraith Deighton hier."
    Sie fühlte, wie ihr die Verantwortung immer mehr entglitt.
     
    *
     
    Demos Yoorn begrüßte die Aufgabe. Die Mannschaft seiner Kogge, des umgerüsteten ehemaligen Orbiterschiffs, brauchte etwas Abwechslung. Die Monate auf Lokvorth waren, abgesehen von den Anfangsschwierigkeiten und der Suche nach Quiupu, eigentlich eintönig gewesen.
    Über die Funkanlage der Forschungsstation setzte sich Yoorn mit seiner Mannschaft in Verbindung und bereitete sie auf den Auftrag vor. Die LUZFRIG sollte sofort aufsteigen und im Sumpftal den Kommandanten an Bord nehmen. Dann sollte weiter nach Quiupus Anweisungen vorgegangen werden. Der Virenmann hatte sich inzwischen ein tragbares Funkgerät umgehängt, mit dem er alle wichtigen Verbindungen durchführen konnte.
    Die LUZFRIG war früher ein Erkundertyp gewesen. Sie war nur 110 Meter lang und am Heck ebenso breit, aber schnell und gut manövrierfähig. Von allen ehemaligen Orbiterschiffen eignete sie sich am besten für Operationen in der Atmosphäre von Planeten.
    Die Dicke des Keilschiffs betrug am Bug 25 Meter und am breiten Heck 40 Meter. Die rostbraune Farbe des ursprünglichen Materials war nach der Umrüstung beibehalten worden. Gleiches galt für die Bewaffnung.
    Das Schiff verfügte über eine Zapfvorrichtung für 5-D-Energien und war damit praktisch autark. Über diese Energietransmission wurden auch die Aggregate versorgt, die man aus der terranischen Technik kannte und die nachträglich in die Kogge eingebaut worden waren. Dazu gehörten alle Arten von Schirmfeldprojektoren ebenso wie Traktorstrahlen, Antigravfelder und ähnliche Vorrichtungen.
    Die warme Nachmittagssonne Scarfaaru schickte ihre Strahlen über das Sumpftal, als sich die LUZFRIG näherte und Demos Yoorn mit dem Ein-Mann-Gleiter, mit dem er gekommen war, an Bord ging. Er versuchte unterwegs noch über Funk Kontakt zu Sarga Ehkesh zu bekommen, aber aus dem Verwaltungsgebäude teilte
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