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1061 - Beherrscher des Atoms

Titel: 1061 - Beherrscher des Atoms
Autoren: Unbekannt
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können, daß er ebenfalls ein Beauftragter ist."
    „Ja, natürlich!" rief Kerma-Jo. Auch er war erleichtert. Die beiden Materie-Suggestoren konnten ja aufgrund ihrer Mentalität nicht ahnen, daß die Nachricht, die Nandu-Gora empfangen hatte, gar nicht von einem Avataru gefunkt worden war, sondern im Auftrage der Seth-Apophis von den anderen Beauftragten, die sie am Treffpunkt erwarten würden.
    Nandu-Gora würde niemals begreifen, daß es so etwas wie Lüge gab und was Lügen überhaupt war - und auch ihr Vorstellungsvermögen überstieg es. Seth-Apophis hatte diesen Umweg über Nandu-Gora gewählt, als ihr klar geworden war, daß sie Sagus-Rhet und Kerma-Jo niemals beibringen konnte, zu lugen und unter einem Vorwand zu starten.
    Sagus-Rhet spürte, daß seine Tripliden, die am Anfang der Diskussion unruhig geworden waren, sich wieder beruhigt hatten und sich anschickten, ein Schläfchen zu machen. Sie fühlten sich in der mit Feuchtigkeit gesättigten, sehr warmen Luft des Steuerund Kontrollraums ausgesprochen wohl.
    „Wir haben sicher einen sehr langen Flug vor uns", sagte er zu seinem Partner. „Ich werde einen Teil dieser Zeit mit Meditation überbrücken."
    „Das ist ein guter Einfall", erwiderte Kerma-Jo. „Ich werde ebenfalls meditieren."
    Sagus-Rhet zog alle seine Fühler ein, entspannte sich und steigerte sich dann in jene verinnerlichte Konzentration, die das Aufsteigen zu höheren Bewußtseinsstufen ermöglichte ...
     
    11.
     
    Als Sagus-Rhets Bewußtsein wieder auf die normale Daseinsstufe zurückkehrte, fuhr er sofort seine Fühler aus.
    Auf dem Datensichtschirm und auf den Bildschirmen der Außenbeobachtung erkannte er, daß sich das Schiff noch im Hyperraum befand. Versuchsweise richtete er die Spitzen seiner Subatomar-Taster gegen die Decke der Kanzel und konzentrierte sich auf das, was hinter der Schiffswandung und dem Hüllfeld lag, das das Schiff gegen die Einflüsse des Hyperraums schützte.
    Doch er kam nicht durch das Hüllfeld. Es hielt seinen psionischen Durchdringungsversuchen stand. Er sah ein, daß er auf diese Weise niemals erfahren würde, wie sich der Hyperraum subatomar zusammensetzte. Es hätte auch keinen Sinn gehabt, das Hüllfeld zu deaktivieren - außer, er hätte es als sinnvoll empfunden, das Schiff dem Abstoßungseffekt des Hyperraums auszusetzen und mit ihm in ein anderes Universum, der derzeit gültigen Theorie nach in ein Parallel-Universum, geschleudert zu werden.
    Sagus-Rhet sah sich nach seinem Partner um. Kerma-Jo stand noch in der spannungsfreien Haltung tiefer Meditation in seiner Schmiegeschale.
    Als er den Begriff Schmiegeschale dachte, kam ihm der Gedanke an das, was sich unter ihr befand, nämlich ein Schnellgefriertank, der dem einzigen Zweck diente, den Piloten darüber aufzunehmen und zu konservieren, falls er durch irgendwelche Umstände im Sterben liegen sollte. Für Dargheten war es tabu, in fremder Erde bestattet zu werden.
    Das war einer der Gründe dafür gewesen, warum Materie-Suggestoren mit eigens für sie gebauten Schiffen in den Weltraum geschickt wurden, anstatt wie in der ersten Zeit der interstellaren Kontakte, in den Schiffen befreundeter Völker zu reisen. So hatte ein sterbender Materie-Suggestor immerhin die Möglichkeit, sich in den Schnellgefriertank hinabzulassen und konnte darauf hoffen, daß er später von anderen Materie-Suggestoren gefunden und nach Dargheta gebracht und dort bestattet wurde.
    Sagus-Rhet erschauderte bei dem Gedanken an den Tod. Doch das verging schnell, da er noch jung war und damit rechnen konnte, daß der Zeitpunkt seines Todes noch in weiter Ferne lag.
    Ein Geräusch hinter ihm ließ ihn einen Augenfühler nach hinten schwenken. Er entdeckte seine drei Tripliden vor einem der Plastikbehälter, in denen ihre Nahrungskonserven verstaut waren.
    Zuerst wunderte er sich darüber, daß die Tripliden den Behälter nicht öffneten, wenn sie hungrig waren, dann fiel ihm ein, daß dieser Behälter anders war als die in seiner Heimat und in der Unterkunft im Haus der Inneren Kraft. Er war nicht mechanisch, sondern elektronisch verriegelt.
    Er berührte den Sensor, der die Aufhebung der Verriegelung bewirkte. Eine Klappe öffnete sich am Behälter, und mehrere Dosen mit gemischter Triplidennahrung fielen heraus. Die Tripliden öffneten jeder eine Dose durch Eindrücken eines Kontaktstifts, dann verzehrten seine Helfer die Nahrungsbrocken mit der Tripliden eigenen Anmut.
    Theoretisch hätten sie natürlich selber den
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