Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1060 - Der Planet Vulkan

Titel: 1060 - Der Planet Vulkan
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Die beiden würden dann ja wissen, daß wir wissen ... daß überhaupt jemand weiß ..."
    Der Mausbiber hatte plötzlich das Gefühl, daß Pantalini nicht ganz ehrlich war, daß er vielleicht sogar selbst ein wenig Interesse an Nikki Frickel hatte, konnte seinen Gedanken aber nichts dergleichen entnehmen.
    „Sir", sagte Gucky mit feierlichem Unterton, „ich nehme die Angelegenheit in meine bewährten Pfoten. Diskretion Ehrensache. Vom Erfolg meiner Bemühungen werde ich Sie zu gegebener Zeit informieren. Und nun darf ich mich verabschieden."
    Weg war er. Laut klatschte die Luft in das entstandene Vakuum, als er entmaterialisierte.
    Kommandant Pantalini starrte auf die plötzlich leere Stelle.
     
    *
     
    Ein knappes Lichtjahr von dem System der dunkelgelben Sonne entfernt, entstand vor Mirko Hannemas geistigem Auge das phantastische Bild einer paradiesischen Landschaft - ein wenig verschwommen und undeutlich zwar, aber durchaus in groben Einzelheiten zu erkennen.
    Seine SERT-Visionen - da waren sie wieder!
    Es kostete Hannema einige Mühe, in diesen Sekunden ruhig zu bleiben und sich ganz auf das zu konzentrieren, was nun geschah. Ganz automatisch stoppte er die bereits programmierte Linearetappe, wenige Minuten vor der Aktivierung. Die DERBY flog mit Unterlicht weiter auf das ferne System zu.
    Durch die Transparenttür zum Funkraum drangen Geräusche. Jurgos Niss knallte gerade seine restlichen Spielkarten auf den kleinen Tisch und beschuldigte seinen jüngeren Bruder des Mogeins. Hannema wußte aus Erfahrung, daß ein solcher Streit eine halbe Stunde dauern konnte, ohne daß er ein Resultat brachte.
    Die ziemlich laut geführte Diskussion lenkte ihn ein wenig ab, aber das Bild, das er sah, blieb.
    Instinktiv wußte er, daß die fremde Welt, auf die er hinabsah, der zweite Planet des vor ihm liegenden Systems sein mußte.
    Rein optisch abgeschätzt, befand er sich viele Kilometer über der Oberfläche, was das Erkennen von Einzelheiten schwierig gestaltete. Außerdem war das Bild, das Hannema empfing, stark gerastert. Ein schwacher Nebel lag über der Landschaft.
    Abgesehen von der Vision an sich, die erstaunlich genug war, gab es etwas anderes, das Hannemas Verblüffung hervorrief. Er war kein Geologe, aber was er da unter sich erblickte, fiel auch ihm als eine Ungereimtheit auf.
    Die mit dichter Vegetation bedeckte Ebene erstreckte sich von Horizont zu Horizont. Es mußte sich nicht unbedingt um Wälder handeln, vielmehr um Buschinseln, die das mannshohe Gras der Steppe unterbrachen, aber so genau war das nicht zu erkennen.
    Zeichen einer Ansiedlung waren nicht zu entdecken.
    Und mitten in dieser unübersehbaren Ebene erhob sich ein gewaltiger Berg, wohl an die sechs oder sieben Kilometer hoch und die über der Ebene lagernde Nebelschicht überragend. Er fiel durch seine exakte Form auf, denn seine Basis bildete einen genauen Kreis. Der Berg gipfelte in einem ebenfalls kreisförmigen Krater, der keinerlei Anzeichen einer natürlichen Verwitterung aufwies.
    Kein Zweifel: bei dem Berg handelte es sich um einen riesigen Vulkan, der kaum in die Landschaft paßte.
    Aber das war noch nicht alles. Im Gegensatz zu der offensichtlich sehr fruchtbaren Ebene waren die meist sanften Hänge des Vulkans dicht besiedelt. Hannema unterschied Ansammlungen von primitiven Hütten, die aus Holz oder Steinen errichtet und durch Trampelpfade verbunden waren. Auch konnte er Höhlen im Hang ausmachen, deren Eingänge alle Anzeichen einer späteren Bearbeitung aufwiesen. Sogar kleine Terrassen waren davor angelegt worden.
    Überall dazwischen bewegten sich aufrecht gehende Gestalten, die allerdings kaum zu erkennen waren. Außerdem hoben sie sich kaum gegen den dunklen Hintergrund des Vulkangesteins ab.
    Jetzt bedauerte Hannema es, keinen Einfluß auf seine SERT-Visionen zu haben. Zu gern hätte er gewußt, wie die Bewohner des zweiten Planeten und der Hangdörfer aussahen und um wen es sich handelte. Daß sie eine Realität war, mußte er nach seinen bisherigen Erfahrungen ohne jeden Zweifel annehmen.
    Durch seine Vision nicht unerheblich behindert, warf er einen Blick auf seine Kontrollen, um die Linearetappe erneut einzuleiten, als etwas absolut Unvorhergesehenes geschah.
    In dieser Sekunde erlosch auch seine Vision.
    Er drehte sich hastig um ...
     
    *
     
    Gucky war zu seinen Freunden Ras und Fellmer zurückgekehrt, und da Fellmer Telepath war und der Mausbiber nicht ständig einen mentalen Abwehrblock errichten wollte, um das
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher