Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
106 - Der Tod aus der Zauberkugel

106 - Der Tod aus der Zauberkugel

Titel: 106 - Der Tod aus der Zauberkugel
Autoren: Dämonenkiller
Vom Netzwerk:
ich mit dem Magischen Zirkel das Magnetfeld absteckte.
    Lange mußte ich nicht suchen, da hatte ich ein schwaches Magnetfeld entdeckt, was mich auch nicht wunderte, da vor allem Lavagestein unzählige Magnetfelder aufwies.
    Sofort wollte ich nicht handeln. Ich war ziemlich sicher, daß sich tagsüber die Hexe und ihre Diener nicht blicken lassen würden. Die Hexe schien mir von jener alten Art der Vampire zu sein, die das Tageslicht nur wenig schätzten.

    Der Gedanke zu einer gemeinsamen Kreuzfahrt mit seinen Freunden war bei der Neujahrs-Party geboren worden. Damals war es Tony Vernon als eine prächtige Idee vorgekommen; nun dachte er anders darüber.
    Tony Vernon stand auf dem Sonnendeck und blickte über das nachtschwarze Meer. Der Himmel war wolkenlos, und unzählige Sterne waren zu sehen. Aus dem Club-Raum drang laute Musik.
    Er hob sein Glas und trank einen Schluck. Vernon war achtunddreißig Jahre alt, ein breitschultriger, gutaussehender Mann, der weiße Leinenhosen und ein weißes Hemd trug. Er war ein erfolgreicher Fernsehproduzent, der eben eine Fernsehserie fertiggestellt hatte. Die erste Folge war bereits gelaufen, und sie schien ein großer Erfolg zu werden.
    Was ich von dieser Kreuzfahrt nicht sagen kann, dachte er mißmutig und steckte sich eine Zigarette an. Er hatte die „Flying Horse", eine Hochseejacht, für sechs Wochen gemietet. Diese Kreuzfahrt sollte quasi eine zusätzliche Belohnung für die erfolgreich abgeschlossenen Dreharbeiten sein.
    Sie waren von Los Angeles aus nach Hawaii gefahren, hatten einige Tage dort verbracht, und jetzt waren sie nach Guam unterwegs.
    Vernon war froh, daß sich die Kreuzfahrt ihrem Ende zuneigte. Von Guam aus würden sie mit einem Charterflugzeug nach Los Angeles zurückkehren.
    Er hatte die ewigen Streitereien, Eifersüchteleien und Sticheleien seiner Freunde satt. Seine Beziehung zu ihnen hatte sich auf dieser Fahrt grundlegend geändert.
    Als er Schritte hinter sich hörte, wandte er kurz den Kopf um. Diana Crawford betrat das Sonnendeck. Sie war die einzige, die nicht zum Team gehört hatte. Bis vor wenigen Tagen hatte er noch ernsthaft mit dem Gedanken gespielt, die Fernsehansagerin zu heiraten, doch jetzt kam dies für ihn nicht mehr in Frage. Diana war ein ungewöhnlich hübsches Mädchen. Schulterlanges, kornblondes Haar, dunkelblaue Augen in einem Puppengesicht, dazu ein tadellos gewachsener Körper. Vernon war von ihrer Natürlichkeit begeistert gewesen, jetzt war er es nicht mehr. In den vergangenen Tagen hatte sie ihr wahres Gesicht gezeigt; sie war launenhaft und mußte sich jederzeit beweisen, weich begehrenswertes Geschöpf sie war.
    Diana blieb neben ihm stehen.
    „Eine schöne Nacht", sagte sie leise.
    Vernon nickte knapp und starrte über das Meer.
    „Was ist mit dir los, Tony? Bist du noch immer auf mich böse?"
    Der Fernsehproduzent schüttelte langsam den Kopf. Böse war er nicht mehr auf sie, doch es konnte niemals mehr so werden, wie es einmal gewesen war. Sie hatte seinen Stolz verletzt, ihn lächerlich gemacht, und das war etwas, was er nicht verzeihen konnte.
    „Ich war betrunken", sagte Diana und drängte sich an ihn.
    Ja, sie war betrunken gewesen, doch das war keine Entschuldigung für ihn. Bei Gott, er war nicht prüde, aber er fühlte sich enttäuscht und verraten. Nicht genug, daß sie Mark Paterson und Paul Kildare schöne Augen gemacht hatte; sie war auch noch so weit gegangen und hatte sich an ein Besatzungsmitglied herangemacht. Für Tony war es aus gewesen, als er ihre Kabine betreten hatte und sie engumschlungen mit Peter Brooke, einem Matrosen, auf dem Bett gefunden hatte.
    „Meine Güte, Tony!" sprach sie weiter. „Was ist schon dabei? Ich habe mit Peter geschlafen. Na und? Du bist ja auch kein Heiliger. Du warst immer hinter den Mädchen her."
    Tony zog an seiner Zigarette und blies den Rauch ruckartig aus. Dabei blickte er Diana an. „Stimmt", sagte er sanft. „Ich war immer hinter den Mädchen her, aber nur so lange, bis ich eine gefunden hatte, von der ich glaubte, daß sie zu mir paßt. Und da wurde ich immer hoffnungslos altmodisch. Ich sah keine andere Frau mehr an."
    „Du machst dich wohl lustig über mich, Tony. Du willst doch nicht sagen, daß du, seit wir zusammen sind, mit keiner anderen Frau etwas gehabt hast?"
    „Genau das will ich sagen", stellte Tony fest und warf den Zigarettenstummel ins Meer.
    „Das glaube ich dir nicht", meinte Diana.
    Tony hob die Schultern. „Um ehrlich zu sein, Diana,
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher