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1058 - Vorstoß nach M3

Titel: 1058 - Vorstoß nach M3
Autoren: Unbekannt
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erfahren, ob der Springer in der Tat ähnlich empfand wie er. „Dieser Fels, der See dort drüben ..." Narktor wies mit weit ausladender Geste auf den Bildschirm. „Sie sehen beide so aus, als gehörten sie nicht hierher. Als hätte sie jemand vor kurzem erst hier hergesetzt, damit... damit..." Er kratzte sich am roten Schopf... „ja, wozu - das weiß ich eigentlich nicht."
    Die Gleichheit der Eindrücke war verblüffend. Dieselben Gedanken waren Perry durch den Kopf gegangen. Auch ihm fehlten die Worte, wenn er beschreiben sollte, warum der Monolith und der See sich in dieser Umgebung so eigentümlich ausnahmen. „Du hast recht, Narktor", sagte er. „Es gibt ein paar Geheimnisse hier, die wir austüfteln müssen."
    Guckys Begrüßung fiel genauso aus, wie er es erwartet hatte. „Was ist das hier?" nörgelte der Ilt. „Das saugt einem alle Kraft aus den Knochen und macht schläfrig."
    Perry nickte. „Wir wissen nicht, woher der Einfluß kommt", sagte er. „Aber Fellmer hier kann dir mehr darüber sagen."
    „Erst nachdem ich ein paar Stunden geschlafen habe", protestierte der Telepath.
    Sie machten Quartier, so gut es in der Enge der Space-Jet ging. Perry berichtete Jen Salik über sein Erlebnis am Seeufer. Und Salik machte daraufhin die eigenartige Bemerkung: „Wir haben den ganzen Planeten abgesucht und außer flüchtigen Mentalimpulsen nichts gefunden. Wenn es hier wirklich Dinge gibt, die mit den Porleytern im Zusammenhang stehen, dann können es nur der Fels dort und der See dort drüben sein."
    Diese Worte gaben Perry zu denken, als er sich auf engem Raum ausstreckte und einzuschlafen versuchte. Morgen, sobald die Sonne aufgegangen war, würden sie den Talkessel systematisch absuchen. Und dann sollte die DAN PICOT herunterkommen, damit die Vielfalt ihrer technischwissenschaftlichen Mittel dazu verwendet werden konnte, die Geheimnisse dieses Tales zu erforschen.
    Schließlich übermannte die Müdigkeit den Terraner. Er wußte nicht, um wie viel früher er dazu kommen würde, die DAN PICOT herabzubeordern.
     
    10.
     
    Es fing ganz harmlos an.
    Narktor und ein Mann von der DAN PICOT versahen im kleinen Kommandostand der DAKOTA den Nachtdienst. Die Orter sprachen an. Die Scheinwerfer leuchteten auf, und der Bildschirm zeigte, daß der Boden rings um den Landeplatz der Space-Jet in Bewegung geraten war. Die Bewegung erstarb Bruchteile von Sekunden später. Die beiden Männer beobachteten noch ein paar Minuten lang, aber draußen blieb alles ruhig.
    Narktors Mitarbeiter bat um Erlaubnis hinauszugehen. Narktor hatte nichts dagegen einzuwenden. Der Mann legte die umfangreiche Überlebensmontur an und verließ die Space-Jet. Narktor beobachtete ihn auf dem Bildschirm, wie er draußen über den Talgrund wanderte. An seinen Anzeigegeräten konnte Narktor ablesen, daß er das Gravo-Pak auf ein künstliches Schwerefeld von 0,8 Gravos geschaltet hatte.
    Der Mann fand nichts Absonderliches. Er konnte nicht erkennen, was die Bewegung des Bodens verursacht hatte, und kehrte zur DAKOTA zurück. Narktor hatte ihn voll im Blickfeld, als er sich auf die Schleuse zubewegte, und nahm nichts Absonderliches an ihm war.
    Der Einschleusvorgang verlief planmäßig. Narktor hatte sich in seinen Sessel zurückgelehnt und lauschte schläfrig dem leisen Zirpen, das die Geräte mitunter von sich gaben.
    Der wilde, gellende Schrei ließ ihn kerzengerade in die Hohe fahren. Mit jener instinktsicheren Reaktionsschnelle, die nur lange Jahre der Erfahrung vermitteln, rastete Narktor den Schalter des Interkoms ein. „Sochil - was ist?"
    Ein halb ersticktes Röcheln, begleitet von einem zornigen Knurren, antwortete ihm. Er schaltete die Bildübertragung ein. Auf dem Videoschirm erschien das Gesicht des Mannes, zu einer Grimasse aus Furcht und Entsetzen verzerrt, die Augen vor blinder, animalischer Angst aus den Höhlen quellend. Das war das letzte, was Narktor von ihm sah. Eine schwammige, pulsierende Masse füllte das Blickfeld aus.
    Narktor sprang auf. Seinem Griff nach dem Alarmschalter kamen die automatischen Sensoren zuvor. Alarmpfeifen schrillten gellend durch das Innere der Space-Jet. Narktor trug den leichteren, herkömmlichen Raumanzug, der über wesentlich weniger interne Systeme verfügte als das Überlebenssystem. Ein leichter Druck auf die gläserne Kapuze, die ihm über die Schultern hing, brachte den Helm dazu, sich aufzublähen und sich zu schließen.
    Aus dem Korridor, der zur Schleuse führte, hörte Narktor das
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