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1056 - Blutsauger Costello

1056 - Blutsauger Costello

Titel: 1056 - Blutsauger Costello
Autoren: Jason Dark
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aber Karina war mit einem raschen Schritt zurückgewichen, so daß er ins Leere fiel.
    Es war Platz genug vorhanden. Vor unseren Augen klatschte er auf den Bauch. Was hier so lächerlich aussah, war bestimmt nicht zum Lachen. Wenn der Untote auch nur die geringste Chance sah, an das Blut eines Menschen zu gelangen, würde er sie auch nutzen. Hier standen sogar drei Opfer zu Auswahl.
    Er kam wieder hoch.
    »Vorsicht, Karina!« warnte ich sie mit leiser Stimme, da sie sehr nahe an Versini stand.
    »Keine Sorge, ich kenne mich aus!« Sie trat zu, als der Untote nach ihren rechten Knöcheln greifen wollte. Der Absatz nagelte die Hand hart auf dem Boden fest. Wir hörten sogar ein leises Knacken, als wären Knöchel zu Bruch gegangen.
    Die Russin lachte auf. Sie gab die Hand wieder frei, die der Blutsauger trotzdem bewegen konnte.
    Er zog den Arm an und stemmte sich wieder in die Höhe.
    Wir ließen ihn kommen. Auch Karina tat noch nichts. Sie wippte leicht auf der Stelle, war aber angespannt - und explodierte in dem Moment, als der Blutsauger auf den Beinen stand.
    Darauf hatte sie gewartet und schlug.
    Nicht mit der Faust, auch nicht mit der Handkante, wie wir vermutet hatten, nein, sie hatte den rechten Arm angewinkelt und jagte den Ellbogen hoch.
    Die Spitze traf das Kinn des Untoten. Nichts hielt ihn mehr auf den Beinen. Er segelte zurück und krachte auf die Kanten mehrerer Treppenstufen. Für einen normalen Menschen hätte dies das Aus bedeutet, nicht für einen Vampir.
    Im Liegen schüttelte er sich. Dabei riß er seinen Mund noch weiter auf. Es sah aus, als wollte er nach Luft schnappen. Genau das brauchte ein Vampir nicht.
    Karina zerrte ihn hoch. Er schlug nach ihr, sie merkte es kaum. Dafür rammte sie ihr rechtes Knie vor.
    Wieder fiel Versini auf die Stufen. Er rollte sich dort zur Seite. Genau auf das Geländer zu, das er auch fassen wollte, denn er hob seinen rechten Arm.
    Karina wollte ihn nicht hochkommen lassen. Bevor sie sich wieder auf ihn stürzte, spürte sie Sukos Finger auf der rechten Schulter. Die Berührung brachte sie aus dem Rhythmus. Wütend fuhr sie auf der Stelle herum und hörte Sukos Stimme.
    »Nicht so hastig, Karina. Du kannst ihn von den Beinen schlagen, so oft du willst. Er wird immer wieder in die Höhe kommen. Denk daran, daß er kein Mensch ist. Er ist ein Untoter, der nur mit bestimmten Waffen besiegt werden kann.«
    Karina war ihm ersten Moment verunsichert, wie jemand, der erst jetzt eine bestimmte Wahrheit erfahren hatte.
    Suko nickte ihr zu. »Ja, es stimmt.«
    »U… und?«
    »Nimm das hier!«
    Mein Freund hatte in der Zwischenzeit seine Dämonenpeitsche gezogen und die drei Riemen ausfahren lassen. Lächelnd reichte er Karina die Waffe. Karina schüttelte den Kopf, weil sie damit nicht zurechtkam. Die Peitsche war ihr einfach zu fremd.
    »Er kommt wieder hoch!« warnte ich.
    Karina griff zu. Suko trat zurück, nickte noch einmal, und die Russin drehte sich.
    Versini stand wieder auf den Stufen. Er hatte jetzt am Geländer Halt gefunden. Sein Kopf pendelte vor und zurück. Der Mund stand weit offen, die Unterlippe war dabei nach unten gezogen. Nahezu vorwitzig ragten die beiden spitzen Zähne aus dem Oberkiefer hervor.
    Die Leibwächterin schaute noch einmal auf die Peitsche. Mit der linken Hand fuhr sie durch das braune Haar.
    »Tu es!« flüsterte ich.
    Und sie tat es. Aus dem Handgelenk schlug sie zu, wie jemand, dem die Waffe nicht fremd ist. Den Vampir konnte sie nicht verfehlen, zumal sich die Riemen auffächerten.
    Er bekam sie mit.
    Es sah so aus, als wollten sie sich um seinen Körper wickeln oder an der Gestalt kleben bleiben. Wir hatten das Klatschen gehört, vielleicht auch ein leises Zischen, so genau konnten wir es nicht unterscheiden, aber die Dämonenpeitsche tat ihre »Pflicht«. Sie riß drei tiefe Wunden in den Körper des Blutsaugers.
    Der Vampir zuckte zusammen. Er riß die Augen weit auf. Er konnte sich plötzlich nicht mehr bewegen und stand auf der Treppe wie ein schiefes Denkmal.
    Wir sahen alle, was passiert war, denn die beiden Lampenstrahlen trafen sich auf seiner Gestalt.
    Die Riemen hatten Wunden hinterlassen. Wie alte Gräben sahen sie aus. Darin dampfte etwas, und dieser Qualm schickte uns einen ekligen Gestank entgegen.
    Der Vampir verging.
    Er brach nicht in drei Teile auseinander. Er hatte nur die Koordination in seinen Bewegungen verloren, denn nichts an ihm reagierte noch synchron.
    Überspitzt gesagt, hatte er die Funktion eines
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